Sturmgeschütz-Ersatz-Abteilung 400
Sturmgeschütz-Ausbildungs-Abteilung 400
Sturmgeschütz-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung
400
Sturm-Artillerie-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 400

 

Feldpostnummern ab 1943: Herausgegeben für Stab und Einheit Ersatz- u. Ausbildungs-Abteilung aber ohne genaue Bezeichnung der Einheiten. Ab 19. Februar 1944 wurde die Nummer der Ausbildungs-Abteilung zugeordnet.

Einheit Feldpostnummer
Stab 59320 A
1. Batterie 59320 B
2. Batterie 59320 C
3. Batterie 59320 D
4. Batterie 59320 E

Feldpostnummern: ab 19. Februar 1944 für die Ersatz-Abteilung, ohne genaue Nennung der Gliederung. Am 26. März 1945 wurde die Nummer nur noch für die 5. Ersatz-Batterie verwendet. Aber in Wirklichkeit bestanden die Einheiten außer der 5. Batterie schon nicht mehr seit August 1944.

Einheit Feldpostnummer
Stab 06409 A bis Mär/45
1. Batterie 06409 B bis Mär/45
2. Batterie 06409 C bis Mär/45
3. Batterie 06409 D bis Mär/45
4. Batterie 06409 E bis Mär/45
5. Batterie 06409 F bis Mär/45

ab Mär/45 06409

Die Sturmgeschütz-Ersatz-Abteilung 400 wurde am 1. Dezember 1942 in Jüterbog, im Wehrkreis III, aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde die Abteilung in das Generalgouvernement auf den Truppenübungsplatz Deba-Süd (Demba) verlegt. Im Generalgouvernement unterstand die Abteilung dem Militärbefehlshaber im Generalgouvernement. Im April 1943 wurde die Abteilung zur Sturmgeschütz-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 400 umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt gliederte sie sich in Stab, Stabs-Batterie und 1. bis 3. Batterie. Am 1. Juli 1943 wurde die Abteilung nach Dänemark verlegt. Zuerst war der Stab in Fredrikshavn bei Aalborg stationiert. Die Abteilung selbst wurde in Fredrikshavn, Saeby in Nordjütland, und in Aalborg am Limfjord, stationiert. In Dänemark unterstand sie dem Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark. Im Sommer 1943 wurden die Geschütze der Abteilung zur Bewachung der Bahnlinien und zur Sicherung von Brücken eingesetzt, da Sprengungen stattgefunden hatten. Am 10. November 1943 wurde die Verlegung der 3. Batterie der Abteilung von Aalborg nach Brönderslev angeordnet. Am 15. Dezember 1943 beantragt der Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark auf Grund eines Berichtes der Abteilung die Auftrennung der Abteilung in eine Sturmgeschütz-Ersatz-Abteilung 400 und eine Sturmgeschütz-Ausbildungs-Abteilung 400. Da die Abteilung eine Personalstärke von über 4.000 Mann hat, ergeben sich Schwierigkeiten in der Ausbildung. Weiterhin zeigen sich Nachteile für den Einsatz, da die in der Ausbildung befindlichen bzw. noch kaum ausgebildeten Rekruten für den Ernstfall eine ungeheure Belastung bilden, worunter die Kampkraft leidet. Am 9. Januar 1944 wurde die Teilung der Abteilung genehmigt und mit Fernschreiben befohlen. Zusätzlich sollte die Ersatz-Abteilung bis zum 20. Januar 1944 in einen erkundeten Raum nach Hadersleben, ebenfalls Dänemark, verlegt werden. Am 13. Januar 1944 wurde der Termin für die Verlegung auf den 29. Januar 1944 verlegt, da die Truppenunterkunft in Hadersleben erst zu diesem Zeitpunkt frei wurde. Am 21. Januar 1944 erklärte sich das OKW mit dem Vorschlag die Ausbildungs-Abteilung nach Viborg zu verlegen einverstanden. Teile der Abteilungen wurden anscheinend Ende Januar 1944 auch in den Raum Aalborg verlegt, denn am 24. Januar 1944 fordert die 416. Infanterie-Division nach deren Verlegung weitere Kräfte an. Der Abteilung wird am 28. Januar 1944 die Verlegung der Stabsbatterie und des Stabes nach Bjerringbro, der 1. Batterie nach Lager Hald befohlen. Am 1. Februar 1944 wurde die vollzogene Aufspaltung der Abteilung dem OKH gemeldet. Am gleichen 1. Februar 1944 wurde die Ersatz-Abteilung mit Stab und 2 Ersatz-Batterien in Hadersleben der 361. Infanterie-Division wirtschaftlich und territorial unterstellt. Die Ausbildungs-Abteilung blieb unter Major Bergmann im alten Quartierraum. Am 15. Februar 1944 ergeht an die Ausbildungs-Abteilung der Befehl zur Vorbereitung des Einsatzes von Panzer- und Sturmgeschütz-Attrappen. Etwa zu diesem Zeitpunkt erhielten sowohl die Ersatz-Abteilung als auch die Ausbildungs-Abteilung eigene Feldpostnummern, genau war dies am 19. Februar 1944 der Fall. Am 15. Mai 1944 wird durch die 361. Infanterie-Division geprüft, ob die Ersatz-Abteilung für Bewachungsaufgaben im beschränkten Umfang im Raum Hadersleben herangezogen werden kann. Am 3. Juni 1944 wurde ein Offizier der Ausbildungs-Abteilung zu einer am 6. Juni 1944 um 10 Uhr auf dem Bahnhof Herning stattfindenden Verladeübung kommandiert. Gezeigt wurde der Aufbau und Einsatz eines schweren Rampen-Gerätes (80 Tonnen), das Verladen mit neuer Stirnladerampe sowie das Verladen mit Behelfsrampen. Die Übung wurde von der Reserve-Panzerjäger-Abteilung 3 durchgeführt. Ab Juni 1944 war die Abteilung dann in Bjerringbro bei Viborg, ebenfalls Dänemark, stationiert. Am 31. Juli 1944 wurde der Ausbildungs-Abteilung befohlen einen Zug in Stärke von 4 Unteroffizieren und 32 Mannschaften zur Pionier-Ausbildung zum Panzer-Pionier-Bataillon 87 zu kommandieren, welches die Ausbildung des Zuges für 6 Wochen übernimmt. Vom 12. August 1944 bis zum 15. September 1944 wurde die Pionier-Ausbildung des Zuges von der Pionier-Kampfschule beim Reserve-Pionier-Bataillon 208 übernommen. Am 18. August 1944 wurde beim OKH der fernschriftliche Antrag gestellt, die Sturmgeschütz-Ersatz-Abteilung 400 zu einer Sturmgeschütz-Ersatz-Batterie zu reduzieren. Diese sollte als 5. Ersatz-Batterie der Sturmgeschütz-Ausbildungs-Abteilung 400 unterstellt werden. Dadurch sollte dann die Ausbildungs-Abteilung zur Sturmgeschütz-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 400 umbenannt werden. Am 12. September 1944 wurde infolge Kräftemangels der im November 1943 gegebene Befehl betreffend Wachgestellung durch die Abteilung rückgängig gemacht. So konnte die Abteilung in Zukunft auch zur Bewachung ihr nicht gehörender militärischer Objekte herangezogen werden. Für die 5. (Ers.Battr.) der Sturmgeschütz-Ausbildungs- und Ersatz-Abteilung 400 wird ebenfalls am 12. September 1944 befohlen, dass sich die Batterie im B II-Falle in ein (Inf.) Bataillon umgegliedert, danach die Feldkommandantur 1044 die Verwendung vorschlägt und dann vom Wehrmachtsbefehlshaber Dänemark eingesetzt wird. Im Herbst 1944 wurde die eigentliche Aufgabe der Abteilung, die Ausbildung am Sturmgeschütz, um die Ausbildung für Sturmgeschütz-Begleitbatterien erweitert. Im Herbst 1944 musste die Abteilung auch noch 1.200 Mann zur Festungsartillerie an die Westfront abgeben. Am 8. November 1944 wurde an die Inspektion 6 vom OKW eine Anforderung auf Zuweisung neuer Sturmgeschütze für die Abteilung gerichtet. Am 18. November 1944 wurde der Abteilung die Verlegung einer Batterie aus dem Raum Aalborg nach Viborg fernschriftlich genehmigt. Im Monat Dezember 1944 ist die Abteilung vor allem mit dem Bau und Einbau der Erdbunker beschäftigt. Am 4. Januar 1945 wurde die Abteilung zur Sturm-Artillerie-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 400 umbenannt. Am 21. Februar 1945 wird befohlen die Verlegung der Ersatz-Batterie aus Hadersleben in den Raum Viborg - Hald kurzfristig vorzubereiten. Die Verlegung wird für Anfang März 1945 vorgesehen. Am 24. Februar 1945 erhält die Abteilung neue Kampfaufträge. Am 2. März 1945 meldet die Abteilung die Kampfstärke und Gliederung, die Bewaffnung und die Beweglichkeit als Unterlage für die Bereitschaftsstufe 2. Am 27. März 1945 wurde die Abteilung mit sofortiger Wirkung versorgungsmässig, disziplinar und gerichtlich der 233. Panzer-Division unterstellt. Ausbildungsweisungen erhielt die Abteilung durch den Höheren Offizier für Panzer-Artillerie beim General der Artillerie im OKH. Bis zum 12. April 1945 sind 380 Mann der Abteilung beim Stab Generalkommando Südjütland eingetroffen. Am 16. April 1945 erhält die Abteilung den Befehl im Lager Hald sofort eine Panzerjäger-Schule und eine Panzerjäger-Abteilung aufzustellen. Am 1. Mai 1945 ergeht der Befehl an die Abteilung das Grenadier-Regiment Gruber nach Kriegsstärkenachweis ID 45 aufzustellen. Der Aufstellungsort ist das Lager Rom. Der Stab und das I. Bataillon sollen in Rom aufgestellt werden. Das II. Bataillon und die Regimentseinheiten im Raum Holstebro. Als III. Bataillon soll später das in Aufstellung befindliche Grenadier-Bataillon der Luftwaffe eingegliedert werden. Die Abteilung kam bei Kriegsende nicht zum Einsatz. Kurz vor Kriegsende wurden, unter Hauptmann Schmitt und Hauptmann Spitzer, 2 Batterien zur Verteidigung der dänischen Südgrenze mobilisiert. Die beiden Batterien kamen aber nicht zum Einsatz. Die 5. Ersatz-Batterie der Abteilung kam am 7. Mai 1945 zu der in Dänemark aufgestellten 325. Infanterie-Division. Bei der Kapitulation musste die Abteilung ihre schweren Waffen an die Engländer abgeben. Zu Fuß marschierten die Soldaten der Abteilung in den Raum Schleswig-Holstein. Dort wurden die Soldaten interniert und bald darauf wieder entlassen.

Die Ersatz-Abteilung lieferte unter anderem für folgende Einheiten den Ersatz:

Sturmgeschütz- bzw. Sturmartillerie-Abteilungen: 200; 259; 277; 280; 300; 904; 905;

Sturmgeschütz- bzw. Sturmartillerie-Brigaden: 259; 277; 280; 300; 396; 904; 905;

Kommandeure:

Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung und Ausbildungs-Abteilung:

Major Bergmann Aufstellung - August 1944

Major Siegfried Keishold August 1944 -

Ersatz-Abteilung:

Hauptmann Wilhelm Schlesinger 1. Februar 1944 -