Sturmgeschütz-Abteilung 259
Sturmgeschütz-Brigade 259
Feldpostnummern:
Einheit | Feldpostnummer |
Stab | 57049 |
Stabsbatterie | 57049 |
1. Batterie | 57049 |
2. Batterie | 57049 |
3. Batterie | 57049 |
Die Sturmgeschütz-Abteilung 259 wurde am 1. Juni 1943 in Jüterbog mit drei Batterien aus dem Kader der Sturmgeschütz-Batterie 660 aufgestellt. Die Abteilung verlegte im August 1943 an den Mius. Sie wurde südlich von Stalino entladen und der 13. Panzer-Division unterstellt. Ihr Auftrag lautete, sich allein mit den Kampfstaffeln unter Zurücklassung der schwerfälligen Trosse durch den russischen Stoßkeil zur 13. Panzer-Division durchzukämpfen. Ohne Infanterie-Unterstützung war der Auftrag jedoch undurchführbar. Erst als dir Front in die "Schildkrötenstellung" zurückgenommen wurde, wurde die Brigade wieder mit ihrem Troß vereint. In den weiteren Rückzugskämpfen musste die Brigade schwere und verlustreiche Rückzugskämpfe bestehen. Nach dem Durchbruch der Roten Armee durch die Schildkrötenstellung zum Schwarzen Meer wurde die Abteilung mit dem XXIX. Armeekorps und anderen Truppenteilen eingeschlossen. Es gelang den eingeschlossenen Einheiten, sich aus dem Kessel nach Westen freizukämpfen, wobei die Abteilung als gepanzerte Spitze fungierte. Der deutsche Rückzug kam erst wieder in der Sehnenstellung vom Dnjepr-Knie bei Saporoshje bis zum Schwarzen Meer zum Stehen. Anschließend gingen die deutschen Truppen auf Cherson und Nikopol zurück. Die Brigade deckte den Rückzug auf Nikopol und kam anschließend im Brückenkopf Nikopol zum Einsatz. Im Herbst 1943 wurden die Reste der Abteilung nach Cherson zurück genommen. Sie hielt hier einen kleinen Brückenkopf jenseits des Dnjepr. Zum Jahreswechsel 1943/44 wurde sie aus dem Brückenkopf heraus gezogen und gegen die russische Winteroffensive nördlich von Saporoshje eingesetzt. Die Abteilung zog sich über den Bug in Richtung auf Odessa zurück. Am 14. Februar 1944 wurde die Abteilung in Sturmgeschütz-Brigade 276 umbenannt. Mach dem Fall von Odessa musste sich die Brigade über Ungarn bis zum 20. Juli in den Raum Warschau zurück ziehen. Vom Bahnhof Praga aus wurde sie per Bahn nach Bialystok verlegt und der 28. Jäger-Division zugeführt, der sie die nächsten Monate unterstand. Nach dem Rückzug hinter den Narew wurde die Brigade über Johannisburg nach Treuburg in Ostpreußen verlegt und nahm von dort aus an der Rückeroberung der Stadt Goldap am 15. November 1944 teil. Mit Beginn der russischen Offensive am 14. Januar 1945 war die Brigade im Einsatz zur Deckung des deutschen Rückzuges nach Gumbinnen. Die Angehörige der Trosse wurden infanteristisch eingesetzt. Die Reste der Kampfstaffeln wurden in Danzig auf ein Schiff verladen und nach Dänemark evakuiert, wo sie in Gefangenschaft geriet.
Kommandeure:
14. Februar 1944 Hauptmann Ottheinrich Tolckmitt
Januar 1945 Major Karl Heinz Bumm
Literatur und Quellen:
Sturmgeschütze marsch - Die Einsatzwege der Sturmgeschütz Batterien Abteilungen und Brigaden, Aufsess, Florian Freiherr von und zu, Selbstverlag, 2007
Sturmartillerie - Feld in der Brandung, Oberstleutnant Tornau, Franz Kurowski, Maximilian-Verlag, 1965