Schopper, Erich Hermann

 

* 2. Juli 1892, Zeulenroda / Thüringen

† 18. August 1978, (Minden)

 

Erich Schopper trat 1912 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Sohn vom Fabrikbesitzer Ferdinand Schopper zum Torgauer Feldartillerie-Regiment Nr. 74. Bei diesem wurde er am 19. November 1912 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1913 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 19. August 1911 datiert. Als solcher wurde er dann als Batterieoffizier im Torgauer Feldartillerie-Regiment Nr. 74 eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges wurde er im Sommer 1914 in dieser Funktion eingesetzt. Bei Ausbruch des Krieges kam er dann zur leichten Munitionskolonne der II. Abteilung vom Torgauer Feldartillerie-Regiment Nr. 74. Am 19. März 1915 wurde er zum Regimentsadjutant vom Torgauer Feldartillerie-Regiment Nr. 74 ernannt. Als solcher wurde er am 5. Oktober 1916 zum Oberleutnant befördert. Am 15. Dezember 1917 wurde er dann als Adjutant zum Artilleriekommandeur 98 versetzt. Diese Position behielt er dann bis zum Ende des Krieges. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann ab Mitte Dezember 1918 wieder beim Torgauer Feldartillerie-Regiment Nr. 74 eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er jetzt dem Reichswehr-Artillerie-Regiment 16 zugeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er bei diesem eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er anfangs als Batterieoffizier eingesetzt. Am 1. Februar 1924 wurde er zum Hauptmann befördert. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er als solcher bei der 7. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Wolfenbüttel eingesetzt. Am 1. November 1924 wurde er dann für fast drei Jahre in den Stab der III. Abteilung vom 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Jüterbog versetzt. Bei dieser handelte es sich um die auf dem Truppenübungsplatz Jüterbog beheimatete Versuchsabteilung der Reichswehr, welche direkt der Artillerieschule Jüterbog unterstand. Am 1. Oktober 1927 kehrte er dann als Regimentsadjutant zu seinem 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment nach Minden (Westfalen) zurück. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann als Nachfolger von Hauptmann Hans Bömers zum Chef der Ausbildungs-Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Hannover ernannt. Diese Funktion behielt er dann bis zum 1. Oktober 1933. Am 1. November 1933 wurde er zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment Frankfurt/Oder ernannt. Im Zuge der Umgliederung wurde er am 1. September 1935 zum Kommandeur der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment Frankfurt/Oder in Küstrin ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 durch die Umbenennung seiner Einheit zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 39 in Küstrin ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1936 zum Oberstleutnant befördert. Am 30. April 1937 gab er sein Kommando ab. Am 1. Mai 1937 wurde er dann zum Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 6 nach Minden versetzt. Dabei erhielt er jetzt seine Einweisung als Regimentskommandeur. Am 1. April 1938 wurde er als Nachfolger von Oberst Walter Schmid-Dankward zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 6 in Minden ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Januar 1939 zum Oberst befördert. Zum Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 führte er sein Regiment im Verband der 6. Infanterie-Division in Stellungen an der Westfront. Dort führte er sein Regiment im Frühjahr 1940 im Divisionsverband in den Westfeldzug. Danach verblieb er mit dem Regiment bis zum Herbst 1940 als Besatzungstruppe in Frankreich. Am 15. November 1940 gab er sein Kommando über das Artillerie-Regiment 6 ab. Er wurde dafür dann in die Führerreserve versetzt. Am 25. November 1940 wurde er zum neuen Artillerie-Kommandeur 137 (Arko 137) ernannt. Zum Sommerbeginn 1941 führte er seinen Stab dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Zum Auftakt unterstand er mit seinem Stab Arko 137 dem Generalkommando LII. Armeekorps. Angeblich wurde er auch beim XXXIX. Armeekorps und XVII. Armeekorps eingesetzt. Anfang Dezember 1941 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Hugo Ribstein mit der Führung der 81. Infanterie-Division im Nordabschnitt der Ostfront beauftragt. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 26. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Zum 1. Juli 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur der 81. Infanterie-Division in Nordrussland ernannt. Zum 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Ab dem 1. März 1943 wurde er durch Oberst Gottfried Weber für fast zwei Wochen vertreten. Am 13. März 1943 übernahm er dann selbst wieder das Kommando über die 81. Infanterie-Division. Am 30. April 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Juni 1943 wurde er für einen Monat erneut durch Oberst Gottfried Weber vertreten. Am 30. Juni 1943 übernahm er selbst wieder das Kommando über seine Division. Anfang April 1944 übergab er sein Kommando über die 81. Infanterie-Division an Generalleutnant Vollrath Lübbe. Er selbst wurde daraufhin erneut in die Führerreserve versetzt. Am 10. Juli 1944 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Werner Haack zum Kommandeur vom Artillerie-Divisionsstab z.b.V. 310 ernannt. Damit wurde er eigentlich zum Höherer Artillerie-Kommandeur 310 (HArko 310) ernannt. Diese Position behielt er dann bis zum Ende des 2. Weltkrieges im Frühjahr 1945.

 

Ritterkreuz (30. April 1943)