von Erdmannsdorff, Werner

 

* 26. Juli 1891, Bautzen

† 5. Juni 1945, Laibach / Jugoslawien (erschossen)

 

Werner von Erdmannsdorff trat am 1. Oktober 1910 als Einjährig-Freiwilliger in das 2. Königlich Sächsisches Jäger-Bataillon Nr. 13 ein. Am 18. August 1911 wurde er dann in diesem zum Fahnenjunker ernannt. Am 9. August 1912 wurde er zum Leutnant ernannt. Nach der Mobilmachung rückte er als Kompanieoffizier mit dem 2. Königlich Sächsisches Jäger-Bataillon Nr. 13 ins Feld. Im September 1914 wurde er verwundet und ins Lazarett eingewiesen. Bereits vorher wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Im November 1914 kehrte er wieder ins Feld zurück. Am 1. Mai 1916 wurde er als Adjutant vom 2. Königlich Sächsisches Jäger-Bataillon Nr. 13 zum Oberleutnant ernannt. Im Januar 1917 wurde er dann zum Westfälisches Jäger-Bataillon Nr. 7 versetzt. Im Frühjahr 1918 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Im Sommer 1918 wurde er dann zum Stab der 241. Infanterie-Division für seine Generalstabsausbildung versetzt. Im November 1918 kehrte er zum 2. Königlich Sächsisches Jäger-Bataillon Nr. 13 zurück. Im 1. Weltkrieg wurden ihm noch mehrere Auszeichnungen verliehen. Im Jahr 1919 wurde er im Grenz-Jäger-Bataillon Nr. 2 eingesetzt. Danach diente er im Reichswehr-Infanterie-Regiment 24. Dann wurde er in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr übernommen. Zuerst wurde er im 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Dann absolvierte er seine Führergehilfenausbildung im Stab der 4. Division der Reichswehr. Dabei wurde er am 1. Mai 1922 zum Hauptmann befördert. Ab dem 1. Oktober 1922 wurde er wieder im 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment eingesetzt. Im Herbst 1923 wurde er in das 12. (Sächs.) Reiter-Regiment versetzt. Ab Oktober 1924 wurde er dann zum Chef der 3. Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment ernannt. Diese Position behielt er dann für 5 Jahre inne, bevor er kurzzeitig im Stab vom III. Bataillon vom Regiment Dienst tat. Ab dem 1. Januar 1930 wurde er dann als Taktiklehrer an der Infanterieschule Dresden eingesetzt. Am 1. Oktober 1930 wurde er in das 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment versetzt. Ab dem 1. Juni 1931 wurde er dann beim Kommandanten von Dresden eingesetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1933 zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment Breslau ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1935 zum Oberstleutnant befördert. Am 15. Oktober 1935 wurde er bei der Enttarnung zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 49 ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 51 ernannt. Am 12. Oktober 1937 wurde er beim Stab vom Infanterie-Regiment 30 eingesetzt und dort am 1. Februar 1938 zum Oberst befördert. Am 10. November 1938 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 30 ernannt. Dieses Regiment führte er zunächst im Polenfeldzug. In diesem wurde er mit beiden Spangen zum Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Als nächstes führte er das Regiment im Westfeldzug in den Kampf. Auch nach der Umgliederung des Regiments zum Infanterie-Regiment (motorisiert) 30 blieb er weiter sein Kommandeur. Im Sommer 1941 führte er das Regiment beim Ostfeldzug zuerst nach Mittelrussland. Im Herbst 1941 führte er das Regiment in den Kämpfen am Wolchow in Nordrussland. Dort wurde er am 16. November 1941 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 15. Dezember 1941 wurde er mit der Führung der 18. Infanterie-Division (motorisiert) beauftragt. Dabei wurde er am 1. März 1942 zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur der 18. Infanterie-Division (motorisiert) ernannt. Am 8. März 1942 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant ernannt. Am 10. August 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Dezember 1943 wurde er zum Wehrersatz-Inspekteur von Dresden ernannt. Am 1. Mai 1944 wurde er wieder in die Führerreserve versetzt. Am 10. August 1944 wurde er mit der Führung vom LXXI. Armeekorps beauftragt, aber am 18. September 1944 wieder in die Führerreserve versetzt. Am 9. Oktober 1944 wurde er mit der Führung vom LXXXXI. Armeekorps beauftragt. Am 30. Januar 1945 wurde er zum General der Infanterie befördert. Am gleichen Tag wurde er dann auch zum Kommandierenden General vom LXXXXI. Armeekorps ernannt. Danach geriet er in britische Gefangenschaft. In dieser wurde er am 4. Juni 1945 an die Jugoslawen ausgeliefert. Am 5. Juni 1945 gemeinsam mit General der Infanterie Werner von Erdmannsdorf, Generalleutnant Friedrich Stephan und Generalmajor Heinz Kattner in Laibach von Partisanen einfach erschossen.

 

Ritterkreuz (8. März 1942)