Infanterie-Regiment Görlitz
Infanterie-Regiment 30
Infanterie-Regiment (mot.) 30

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Infanterie-Regiment 30 in der Feldpostübersicht eingetragen. Anfang 1940 wurden die einzelnen Kompanien gestrichen und diese ab Mitte 1940 direkt beim jeweiligen Stab eingetragen. 1940/41 wurde er eine schwere Kompanie vom Regiment eingetragen. 1941 wurde die Kolonne zur 9. kleine Kraftwagen-Kolonne der Infanterie-Divisions-Kolonne 18 umbenannt. 1942/43 wurde die 14. Kompanie gestrichen. Am 3. Februar 1944 wurden die Einheiten zu Teilen vom Grenadier-Regiment 30 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Mitte 1940
Regimentsstab 13163 13163
Stab I. Bataillon 10573 10573 A
1. Kompanie 15259 10573 B
2. Kompanie 15352 10573 C
3. Kompanie 05085 10573 D
4. Kompanie 20178 10573 E
Stab II. Bataillon 06231 06231 A
5. Kompanie 04612 06231 B
6. Kompanie 24252 06231 C
7. Kompanie 26212 06231 D
8. Kompanie 06415 06231 E
Stab III. Bataillon 23567 23567 A
9. Kompanie 11218 23567 B
10. Kompanie 24307 23567 C
11. Kompanie 11310 23567 D
12. Kompanie 25831 23567 E
13. Kompanie 05128 05128
14. Kompanie 13538 13538 gestr. 42/43
schwere Kompanie - ab 40/41 37916
Kolonne 10564 10564 bis 1941

Das Infanterie-Regiment Görlitz wurde bei der der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 im damaligen Wehrkreis III aufgestellt. Der Regimentsstab wurde dabei in Görlitz, damals Wehrkreis III, gebildet. Das I. Bataillon vom Regiment wurde durch das III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 8 ebenfalls in Görlitz aufgestellt. Das II. Bataillon vom Regiment wurde durch Abgaben vom Infanterie-Regiment 8 ebenfalls in Görlitz aufgestellt. Das III. (Jäger-) Bataillon vom Regiment wurde durch das II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 7 in Hirschberg, ebenfalls Wehrkreis III, aufgestellt. Ebenfalls zum 1. Oktober 1934 wurde durch Abgaben vom Infanterie-Regiment 7 auch ein Ausbildungs-Bataillon beim Regiment in Jauer, ebenfalls Wehrkreis III, aufgestellt. Das Regiment wurde mit der Aufstellung dem Infanterieführer III unterstellt. Ab dem Frühjahr 1935 gehörten alle Standorte zum neuen Wehrkreis VIII. Bei der Enttarnung der Verbände am 15. Oktober 1935 wurde das Regiment zum Infanterie-Regiment 30 umbenannt. Dabei wurde das Ausbildungs-Bataillon vom Regiment zum I. Bataillon vom Infanterie-Regiment 51 umbenannt. Gleichzeitig wurde durch Abgaben der Landespolizei auch noch ein IV. Bataillon vom Regiment in Lauban, ebenfalls Wehrkreis VIII, aufgestellt. Das Regiment unterstand jetzt der 18. Infanterie-Division. Ab dem 15. Oktober 1935 erhielt General der Infanterie a.D. Erich von Tschischwitz auch die Erlaubnis die Uniform des Regiments mit den Generalabzeichen zu tragen. Zum 6. Oktober 1936 wurde dann das III. Bataillon vom Regiment zum III. Bataillon vom Infanterie-Regiment 83 umbenannt. Dafür wurde das bisherige IV. Bataillon zum neuen III. Bataillon vom Regiment umbenannt. Durch Abgaben vom gesamten Regiment wurde Anfang November 1938 auch ein Ergänzungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment 30 ebenfalls in Görlitz aufgestellt. Zum Beginn des 2. Weltkrieges wurde das Regiment dann im Spätsommer 1939 im Verband der 18. Infanterie-Division im Polenfeldzug eingesetzt. Nach dem Frankreichfeldzug wurde das Regiment am 15. November 1940 motorisiert und danach als Infanterie-Regiment (motorisiert) 30 bezeichnet. Das Regiment unterstand jetzt der 18. Infanterie-Division (mot.). Am 15. Oktober 1942 erfolgte die Umbenennung des Regiments zum Grenadier-Regiment 30.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 30 zuständig.

Regimentskommandeure:

Generalmajor Hermann Boettcher Aufstellung - 10. November 1938

Oberst Werner von Erdmannsdorf 10. November 1938 - 15. Dezember 1941

 

Literatur und Quellen:

Die Kriegsgeschichte des Infanterie-Regiments 30 im Verbande der 18. Inf.Div. - Günter Engelhardt, Selbstverlag, ca. 1963

Infanterie-Regiment 30. Aus der Geschichte eines schlesischen Regiments 1934 - 1945 - Gernot Goepel, Selbstverlag des Traditionsverbandes Inf./Pz.Gren.Rgt. 30, 1979