Pionier-Bataillon 179

Feldpostnummern:

 
Einheit Feldpostnummer bis 42/43 43/44 44/45
Stab 10867 35802 A 65927 A
1.Kompanie 17677 35802 B 65927 B
2.Kompanie 21645 35802 C 65927 C
3.Kompanie 17621 35802 D -
Kolonne 21234 35802 E -
Brückenkolonne B/T 13238 gestr. 42/43 - -

Das Pionier-Bataillon 179 wurde am 26.8.1939 im Rahmen der Aufstellung der 79. Infanterie-Division einberufen. Es bestand aus Offizieren der Infanterie-Division 33, Infanterie-Division 34 und Infanterie-Division 35. Die Mannschaften waren Reservisten, 1.Kompanie Moselaner, 2.Kompanie Hessen, 3.Kompanie Westerwälder. Mitte Oktober 1939 war die Division, nachdem der Feind zurückgegangen war, diesem nachgerückt, auf eine Linie Launsdorf-Flatten-Waldwiese-Germest. Dort wurden Stellungen ausgebaut und im Vorfeld Minen verlegt, was eine besondere Aufgabe war für das Bataillon unter Hauptmann Scherber. Am 17. Juni wurde beschleunigt vom Bataillon eine feste Brücke bei Medewich errichtet. Bei Moncel wurde am 19. Juni eine 16 t Brücke errichtet. Am 21. Juni wurde bei Chatel eine weitere 16 t Brücke gebaut. Nach Abschluß des Waffenstillstandvertrages wurde die Division Besatzungstruppe. Das Bataillon wurde am 29. Juli 1940 zum Küstenschutz und zu Einsatzübungen der 34. Infanterie-Division am Kanal unterstellt. Das Bataillon kehrte am 5. November nach Absetzung des Unternehmens "Seelöwe" zur Division zurück. Vor Beginn des Jugoslawien-Feldzuges wurde die Division dorthin verladen. Am 13. April trafen die ersten Teile in Kärnten ein. Zum Einsatz ist sie aber dort nicht mehr gekommen. Man widmet sich der weiteren Ausbildung. Bei einem Brückenbau über die Drau bei Unterdrauburg kamen am 19. Mai1941 im Hochwasser acht Soldaten der 3.(mot.)/PiStfl.179 ums Leben. Vom 22. bis 29. Juni 1941 wurde die Division über den Semmering-Wien-Odersberg-Kattowitz-Lublin bis in die Gegend um und südlich von Zamosc verlegt. Vom 23. bis 28. Juli 1941 erfolgte der Durchbruch durch die Stalinlinie bei Bielka - Hulanka. Am 24. Juli 1941 wurde der Kommandeur des Bataillons, Hauptmann Freymann, im Raum Korosten schwer verwundet. Dieser Verwundung erlag er am 3. Oktober 1941. Die Kämpfe im Raum von Korosten zogen sich lange hin, die Division erreichte aber am 26. August 1941 als erste deutsche Division den Pripjet. Dort übernahm sie mit Teilen die Sicherung an der Nordwestfront von Kiew, im Raum Tschernobyl - Janow, bis zum 9. September 1941. Die Division, welche Anfang September bei Gornostaipol den Dnjepr und die Desna überschritt, stieß zügig nach Norden über Kosary ausholend, bei Kobyshtschi als vorderste Infanteriedivision in den Kessel von Kiew - Uman. Aus dem Raum um Pjerejasslaw marschierte die Division Ende September 1941 quer durch den inzwischen vollständig bereinigten Kessel nach Osten und traf bei Gadjatsch am Pssjol wieder auf den Feind. Die Verfolgungskämpfe gingen südlich der Worskla entlang bis sie in die Schlucht um Charkow enden. Weiter ging der Vormarsch auf Belogrod, welches von der Vorausabteilung v. Aulock (I.R.226) am 24. Oktober 1941 genommen wurde. Damit begannen die Winterkämpfe am oberen Donez, wobei die Division die erste Zeit keine Feindberührung hatte, da der Gegner sich bis an den Oksol zurückzog. Während des Übergangs über den Oskol fiel am 4. Juli 1942 der Kommandeur Major Lokau. Sein Nachfolger wurde Hauptmann Welz. Am 17. Oktober 1942 wurde die Division nach Stalingrad befohlen. Während der letzten Zeit war der 79.ID Ersatz zugeführt wurden.

Am 6.1.1943 kam der Befehl die Einheiten der 79. Infanterie-Division der 305. Infanterie-Division unterstellt werden. Der Divisionsstab wurde ausgeflogen. Im Laufe des Januar wurden alle Angehörigen des Bataillons zum Grenadier-Regiment 212 abgegeben, welches bei der Kapitulation noch 2 Kompanien stark war.

Wiederaufgestellt erst als Pionier-Kompanie 179, Anfang Februar 1943. Am 22. Februar wurde die Pi.Kp.179 durch 2. Bau Kp.179 im Abschnitt des I.R.179 abgelöst. Mit dem Ausbau einer Stellung westlich des Mius, sowie einer Riegelstellung, auf dem Rücken der Torowaja-Schlucht, wurden das I./I.R.179 sowie die Pionier-Kompanie 179 beauftragt. Dafür wurde die Kompanie nach Pawloskij verlegt. Die Pi.Kp. begab sich um den 10. März 1943 im Landmarsch in den Aufstellungsraum der neuen 79. Infanterie-Division. Ende März wurde dann durch Angehörige der 298. Infanterie-Division, das verstärkte Grenadier-Regiment 886, Infanterie-Regiment 179, Ersatz, Genesenen und Urlaubern sowie Grenadier-Regiment 526 aus der aufgelösten 298. Infanterie-Division sowie Marschzuweisungen anderer Einheiten im Rahmen der Neuaufstellung der 79. Infanterie-Division im Raum Stalino, wieder ein Pionier-Bataillon 179 gebildet. Am 26. Mai 1943 ergeht Befehl, die 1. und 2.Kp sofort zu alarmieren und bereitzustellen. Die 3.Kp auf dem Marsch nach Kijewskoje, wird dem Grenadier-Regiment 226 unterstellt. Zum Kampfkommandanten von Kesslerowo wird der Kommandeur des Pi.Btl.179 Hauptmann Agel ernannt. Die 1. und 2. Kompanie seines Bataillons wird auf LKW verladen, und nach Kesslerowo geführt, und dort zur Ortsverteidigung eingesetzt. Am 15. Mai 1943 war die Division per Lufttransport in den Kuban-Brückenkopf geführt wurden. Bis 29. September 1943 verließ sie ihn wiederum im Luftransport Richtung Melitopol. Mitte November 1943 erhielt das Bataillon den Auftrag zum Holzeinschlag zum Stellungsbau, bzw. zum Bau von Brücken und Fähren in der Djnepr-Niederung und über den Djnepr. Den Abschnitt des Bataillons in der HKL, übernahm die 17. Infanterie-Division. Am 15.Dezember 1943 wurde die Division wieder neu aufgebaut, dabei auch das Pi.Btl.179, ohne 1. Kompanie. Ab 17. Dezember 1943 war der neue Unterbringungsort des Bataillons Schesternja.

Ende August 1944 ging das Bataillon im Kessel von Jassy erneut unter. Einigen kleineren Gruppen gelang es sich über die Kaparten nach Ungarn durchzuschlagen.

Am 27. Oktober 1944 wurde das Bataillon im Rahmen der Aufstellung der 79. Volks-Grenadier-Division wieder aufgestellt.

Am 20. Januar 1945 meldete das Bataillon die erfolgreiche Sprengung der Eisenbahnbrücke bei Burden, der Sauerstraßenbrücke in Michelau und der Wiltzstraßenbrücke bei Merkholz. Ein feindlicher Durchbruch wurde ebenfalls durch das Bataillon, in Zusammenarbeit mit der 352. Volks-Grenadier-Division, aufgehalten, bis eine Kampfgruppe des Pz.Lehr.Rgt. 902 der Panzer-Lehr-Division eintraf. Nach der Schlacht im Hunsrück, am 17. März 1945, standen von der Division nur noch eine eine Div.-Kampfgruppe im Kampf mit dem Gegner. Diese setzten, am 14. April 1945, das letzte Mal entscheidend ihre Waffen im Raum Rotenburg ein.

Die Ersatzgestellung für das Bataillon wurde vom Pionier-Ersatz-Bataillon 34 in Koblenz, Wehrkreis XII, wahrgenommen.

Kommandeure:

Hauptmann Scherber

Hauptmann Freymann

Major Lokau - 4. Juli 1942 gefallen

Hauptmann Welz

Hauptmann Agel Mai 1943 - 

Major Dr. Pickart