305. Infanterie-Division

 

1. Einsatz und Unterstellung

Die 305. Infanterie-Division wurde am 15. Dezember 1940 als bodenständige Division der 13. Welle im Raum Ravensburg aus je einem Drittel der 78. Infanterie-Division und der 296. Infanterie-Division aufgestellt. Als Division der 13. Welle war sie für Besatzungsaufgaben in Frankreich vorgesehen. Anfang April 1941 verlegte die Division ihrer Aufgabe entsprechend in den Raum nordostwärts von Bordeaux. Das Divisions-Stabsquartier lag in Angouleme. Hauptaufgabe der Division war die Sicherung der Demarkationslinie zum unbesetzten Teil Frankreichs. Daneben lief die Verbandsausbildung auf dem Truppenübungsplatz Barbezieux. Anfang Juni 1941 übernahm die Division von der 225. Infanterie-Division den etwa 80 km breiten Küstenverteidigungsabschnitt beiderseits der Gironde mit Divisions-Stabsquartier in Royan. Die Aufgabe an der Demarkationslinie gab sie an die 715. Infanterie-Division ab. Anfang Januar 1942 wurde die 305. Infanterie-Division von der 708. Infanterie-Division abgelöst und nach Norden an die Südküste der Bretagne verlegt und übernahm hier die Sicherung eines Küstenabschnitts zwischen Lorient und St. Nazaire. Mit Verfügung vom 7. Februar 1942 wurde die Division in eine Angriffs-Division umgegliedert. Ende März 1942 wurde sie durch die 333. Infanterie-Division abgelöst und als Armeereserve ins Hinterland verlegt. Anfang Mai 1942 begann die Verlegung der Division nach Rußland. Vorläufiges Ziel der Division war der Raum zw. Poltawa und Charkow. Die Division erreichte mitten in der Frühjahrsschlacht von Isjum - Charkow an der Front ein und wurde sofort nach ihrem Eintreffen , in Kampfgruppen gegliedert, an der Front eingesetzt. Die einzelnen Kampfgruppen griffen von Krasnograd und Nowaja Wodolaga in Richtung auf die Berestowja an, überschritten diese und erreichten am 26. Mai die Bereka. Anschließend wurde die Division aus der Front gezogen und marschierte nach Charkow. Am 5. Juni erreichte die Division ihre neue Stellung, 15 km westlich von Woltschansk. Am 10. Juni 1943 begann das Unternehmen "Wilhelm" zur Vorbereitung der deutschen Sommeroffensive in Richtung Stalingrad. Die Division stieß als rechte Flügeldivision des VIII. Armeekorps zum Donez bei Stariza südwestlich von Woltschansk vor und nahm die dortige Brücke unzerstört. Bis zum Vormittag des 13. Juni erreichte die Division bis in die Höhe der Station Prikolotnoje, 20 km ostwärts Bjeluij Kolodes. Am 14. Juni erreichten die Verbände der 22. Panzer-Division, von Süden kommend, die Division und schlossen so den Kessel südlich von Woltschansk. Nach dem Ende des Unternehmens "Wilhelm" übernahm die Division einen Stellungsabschnitt nördlich des unteren Neshegol, ostwärts des Donez. Am 25. Juni bezog sie ihre endgültige Ausgangsstellung für die deutsche Sommeroffensive vor Krasnaja Polijana. Am 30. Juni begann für die Division die deutsche Offensive. Sie stieß zum Oskol vor und erreichte am 8. Juli den Raum westlich Rossosch. Am 10. Juni setzte sie ihren Vormarsch nach Osten fort und erreichte am 12. Juni den Don von der Mündung des Bogutschar bis Nowo Kalitwa, wo sie einen Stellungsabschnitt übernahm. Hier verblieb die Division bis zum 17. Juli. Anschließend trat sie aus der Gegend von Bogutschar nach Osten an und erreichte am 22. Juli den Tschir bei Bokowskaja und überschritt den Fluß noch am gleichen Tag und stieß weiter zum kleinen Donbogen vor. Hier bezog die Division einen Verteidigungsabschnitt in der Sehnenstellung des Donbogens, wo sie schwere Gegenangriffe abwehrte. Diese Angriffe erreichten am 6. August ihren Höhepunkt und flauten dann langsam ab. Bei dem nun folgenden Angriff auf den kleinen Donbogen wurde die Division am 13. August dem XIV. Panzerkorps unterstellt und hatte die linke Flanke des Korps beim Angriff in die Donschleife unterhalb von Sirotinskaja zu decken. Bereits am 16. August erreichte die Division bei Sirotinskaja den Don. Ab dem 17. August wurde die Division durch die 60. Infanterie-Division abgelöst, um ihrerseits am 20. August die 3. Infanterie-Division in der nach Nordosten vorspringenden Donschleife südlich von Ilowlinskaja abzulösen. Anschließend marschierte die Division weiter nach Osten, überquerte am 5. September den Don und löste anschließend die 384. Division in ihren Stellungen vom Don mit Stellung nach Südwesten ab. Während der ersten Kotluban-Offensive bis zum 12. September 1942 versuchte die Rote Armee vergeblich, die starke Verteidigungslinie der 305. Infanterie-Division und der 76. Infanterie-Division zu durchdringen. Am 14. September 1942 wurde die Kampfstärke der Infanterie-Bataillone der 305. Infanterie-Division wie folgt beziffert: 3 stark (700 Mann und mehr), 2 mittel (500–700), 4 durchschnittlich (400–500), ein Pionier-Bataillon durchschnittlich (300–400). Ende September wurde zusätzlich noch die Stellung der rechts anschließenden 76. Infanterie-Division übernommen, womit sich der eigene Stellungsabschnitt auf 20 km verlängerte. Am 6. Oktober schließlich wurde die Division selbst durch die 76. Infanterie-Division abgelöst und nach Osten in den Nordteil von Stalingrad verlegt, wo sie am 13. Oktober ankam. Es folgten schwere Häuserkämpfe. Am 14. Oktober begann die deutsche Offensive gegen das Gelände des Traktorenwerkes, welche der Division schwere Verluste brachte. Am 16. Oktober starteten die Kämpfe um die Geschütz-Fabrik "Barrikaden". Die Kampfstärke der 305. Infanterie-Division sank in der Zeit vom 12. auf den 19. Oktober 1942 auf 9 schwache (300–400 Mann) Infanterie-Bataillone und ein schwaches (200–300) Pionier-Bataillon. Im Zuge der Offensive auf das Stahlwerk „Roter Oktober“ am 23. Oktober 1942 sollten weiter nördlich IR 578, 576 und 577 mit Kampfgruppen in Kompanie- bzw. Bataillonsstärke ihre Ziele mit der Einnahme des östlichen Teils der Geschützfabrik und dem Wolgaufer in ihrem Sektor weiter verfolgen. Am 26. Oktober 1942 wurde die Kampfstärke der 305. Infanterie-Division mit fünf Infanterie-Bataillonen schwach (300–400 Mann) und vier völlig erschöpft und abgekämpft (weniger als 300) angegeben, Pionier-Bataillon 305 ebenfalls abgekämpft (weniger als 200). Für das anstehende "Unternehmen Hubertus", der Versuch, den letzten Widerstand der Roten Armee am Westufer der Wolga in Stalingrad zu brechen und die damit verbundene Beseitigung der letzten sowjetischen Brückenköpfe am westlichen Wolgaufer im November 1942, erhielt die Division nach Verstärkung durch Sturmpionier-Bataillone den Auftrag, den Bereich von der Fabrik „Barrikaden“ bis zum Wolgaufer zu erobern. Dazu erhielt die 305. Infanterie-Division zwei Pionier-Bataillone, eine Sturmgeschütz-Abteilung und eine Panzerschwadron der 24. Panzer-Division für die Operation am 11. November 1942. Am 10. November 1942 war die gesamte Geschützfabrik „Barrikaden“ von den deutschen Grenadieren freigekämpft, nur im Abschnitt hinter der Fabrik und am Wolgaufer befanden sich noch russische Befestigungen. Am 11. November 1942 ging die 305. Infanterie-Division für ihren letzten Angriff in Stalingrad vor, wobei die Sturmpioniere die Vorhut bildeten. Unter schweren eigenen Verlusten wurde der Angriff der Division durch russische Einheiten abgewehrt. Am 19. November 1942 begann die russische "Operation Uranus", die innerhalb von fünf Tagen zur Einkesselung der deutschen Verbände in Stalingrad führte. Bis Anfang Februar 1943 wurde die Division in Stalingrad vernichtet.

Bereits am 5. März 1943 begann gem. einer Verfügung vom 17. Februar 1943 in der Bretagne die Neuaufstellung der 305. Infanterie-Division. Aufstellung und personelle Ergänzung leitete das Wehrkreis-Kommando V in Stuttgart. Hierzu wurden die verstärkten Grenadier-Regimenter 879 und 880 der Division zugeführt und einverleibt. Hinzu kamen Genesene und Urlauber der alten Division. Ab dem 27. Juli verlegte die Division an die französische Riviera, wo sie der 4. italienischen Armee unterstellt wurde. Am 12. August 1944 setzte die Division ihren Marsch fort und verlegte in den Raum La Spezia, wo der letzte Transport am 30. August eintraf. In der Nacht auf den 9. September 1943 begann der "Fall Achse". Nach der bedingungslosen Kapitulation Italiens entwaffnete die Division die im Raum La Spezia liegenden italienischen Verbände. Die Entwaffnungsaktion war noch am 9. September beendet. Ab dem 12. August übernahm die Division die Küstensicherung von der Magramündung bis Viareggio einschließlich des Hafens von Livorno. Am 14. September übernahm die 24. Panzer-Division die Sicherung des Hafens von Livorno. Ab dem 2. Oktober 1943 wurde die Division durch die 90. Panzergrenadier-Division abgelöst und ab dem 4. Oktober zum OB Süd verlegt. Dabei wurde die Division in eine Division neuer Art umgegliedert und gab die III. Bataillone der Grenadier-Regimenter, die III. / Artillerie-Regiment 305, die 3. (Fla) / Panzerjäger-Abteilung 305 sowie das Personal von je drei Zügen einer einer Infanteriegeschütz- und einer Infanteriepanzerjägerkompanie. Die Division verlegte über Florenz in die "Bernhardlinie" bei Cassino. Die Division lag dabei sowie nördlich als auch südlich eines Abruzzen-Ausläufers am Liri-Tal. Anfang November 1944 begannen erste amerikanische und britischen Angriffe auf die Frontlinie der Division. Mitte Dezember 1943 wich die Division mit ihrem Südflügel nach Nordosten aus. Die neue Frontlinie schloß nun am Nordostende des langgestreckten Monte Monna Casale an die 44. Infanterie-Division an und verlief über den Colle delle Rose nach Norden zur Catenella delle Mainarde. In der Zeit vom 20. - 22. Dezember 1943 wurde der südliche Teil der Division (Grenadier-Regimenter 577 und 578) durch die 5. Gebirgs-Division abgelöst und lösten ihrerseits Teile der 1. Fallschirmjäger-Division ab. Die neue Verteidigungslinie verlief nun zwischen den Abruzzen und der Mauella in der Mitte der Italienfront. Die Division bildete hier, als "Korpsgruppe Hauck" dem AOK 10 unmittelbar unterstellt, das Bindeglied zwischen dem XIV. Panzerkorps im Süden und dem LXXVI. Panzerkorps im Norden. Ihre Stellungen lehnten sich beiderseits an das schwer zugängliche Gebirge an. Sie sperrte die zwischen den Bergen nach Norden verlaufenden Straßen, die Sangrotalstraße mit dem Grenadier-Regiment 576 sowie die Straße von Castel di Sangro über den Paß von Roccaraso auf Sulmona mit dem Grenadier-Regiment 577, das nördlich an das Grenadier-Regiment 676 anschloss. Den Rest der bisherigen Stellungen der 1. Fallschirmjäger-Division bis in die Höhe von Ateleta (am Sangro) besetzte das Grenadier-Regiment 578 mit seinem geschwächten II. Bataillon, da das I. Bataillon beim Grenadier-Regiment 576 stand. Am 25. Januar 1944 wurde das Grenadier-Regiment 578 aus seiner Front gezogen und zusammen mit dem Füsilier-Bataillon 305, der 1. / Feldersatz-Bataillon 305, dem Pionier-Bataillon 305 und der II. / Artillerie-Regiment 305 als "Sperrverband Bode" dem LXXVI. Panzerkorps zugeführt und am alliierten Landekopf Anzio / Nettuno eingesetzt. Im Gegenzug wurde der Division das Grenadier-Regiment 146 der 65. Infanterie-Division unterstellt und bis Ende Februar 1944 hatte sich die Frontlinie der Division bis zur Adriaküste verlängert. Die Kämpfe in Italien verlagerten sich im Frühjahr 1944 auf den Südabschnitt der Italienfront und den Raum um Monte Cassino. Vor der Stellungsfront der Division blieb es weitgehend ruhig. Nur das Grenadier-Regiment 576, das zusammen mit der II. / Artillerie-Regiment 305 als "Gruppe Bode" am Liri stand, hatte noch schwere Abwehrkämpfe zu bestehen. Am 11. Mai 1944 begann die alliierte Schlussoffensive gegen die deutschen Stellungen am Monte Cassino bis zur Küste bei Gaeta. Am 15. Mai erhielt die 305. Infanterie-Division daraufhin den Befehl, beschleunigt die 71. Infanterie-Division im Südabschnitt der Front abzulösen, da diese durch die vorangegangenen Kämpfe schwere Verluste erlitten hatte. Abgelöst wurde die Division durch die 278. Infanterie-Division. Die Artillerie, die bespannten Versorgungsteile sowie die Sanitätskompanie und das Feldausbildungs-Bataillon blieben an der Adria zurück. Die Division wurde bei der Verlegung geteilt: Das verstärkte Grenadier-Regiment 576 wurde im Lirital eingesetzt, die Masse der Infanterie der Division mit den Pionieren, der Panzerjäger- und der Nachrichtenabteilung sowie die an der Adria verblieben Teile. Das Füsilier-Bataillon 305 stand bei der 71. Infanterie-Division im Kampf.  Das Grenadier-Regiment 576 wurde bei den Kämpfen am Liri Ende Mai 1944 vernichtet. Die Division selbst wurde mit Masse in schweren Abwehrkämpfen bis zum 27. Mai auf den Fluß Sacco zurück geworfen. Am 27. Mai wurde der Division auch wieder Artillerie zugeführt. Sie erhielt die Reste der 171. Artillerie-Division (I. und III. Abteilung) sowie die III. Abteilung des Artillerie-Regiments 96 unterstellt. Außerdem kehrte die II. / Artillerie-Regiment 305 der "Gruppe Bode" zur Division zurück. Außerdem wurden von der 71. Infanterie-Division die Versorgungstruppen übernommen. Auf dem Südufer des Sacco angekommen, löste die 305. Infanterie-Division Teile der 94. Infanterie-Division in einer Widerstandslinie südlich von Ceccano ab und richtete sich für die Verteidigung ein. Nach schweren Kämpfen ging die Division in der Nacht auf den 30. Mai in eine neue Linie nördlich des Sacco, 3 km nordwestlich Ceccano zurück, Front nach Südosten, der rechte Flügel an den Fluß angelehnt. Sie setzte ihren Rückzug weiter fort und stand in der Nacht auf den 1. Juni rittlings des Sacco. Unter schweren Verlusten marschierte die Division, zu einer Kampfgruppe zusammen geschmolzen, nach Norden über Olévano, Affile auf Subiaco zu und von dort aus bis Perugia, das am 20. Juni erreicht wurde und wo eine neue Widerstandslinie aufgebaut wurde.  In der Zeit vom 11. Mai bis zum 20. Juni hatte die Division 213 Gefallene, 617 Verwundete, 659 Vermisste und 149 Kranke.  Anfang Juli wurde die Kampfgruppe der 305. Infanterie-Division an den Tasmanischen See nördlich von Perugia verlegt. in schweren Abwehrkämpfen wurde die Division vom 2. bis 4. Juli in den Raum Arezzo zurückgedrängt. Die Kämpfe im Raum Arezzo dauerten bis Mitte Juli 1944. Ab dem 17. Juli verteidigte die Division die Höhen nördlich und ostwärts von Arezzo. Ab Juli 1944 wurde die Division aufgefrischt und die vernichteten Teile neu aufgestellt. Am 4. August 1944 begann der Angriff des britischen X. Armeekorps gegen die Frontlinie der Division zwischen Tiber und Arno. Das Füsilier-Bataillon 305 stand westlich, das II. / Grenadier-Regiment 578 stand östlich des Arno, anschließend das Grenadier-Regiment 577 in den nach Osten zur Alpe di Catenaia ansteigenden Bergen und das Grenadier-Regiment 576 südlich der Monte Filetto, des Monte Altuccio und des Monte Il Castello. Das Pionier-Bataillon 305 diente als Divisionsreserve. Das Grenadier-Regiment 577 konnte den alliierten Angriff abwehren, während Teile einer indischen Division beim Grenadier-Regiment 576 den Monte Filetto nehmen und do sie Frontlinie des Regiments durchbrechen konnte. Das Grenadier-Regiment 577 wurde zersprengt. Bis zum Abend wurde auch der Monte Altuccio und der Monte Il Castello von indischen Einheiten genommen. Während des 4. August trafen auch der Stab und das I. Bataillon des Grenadier-Regiments 578 aus Ravenna bei der Division ab und lösten das Füsilier-Bataillon 305 aus seinen Stellungen. Dieses marschierte in der Nacht auf den 5. August hinter das Grenadier-Regiment 577 und stabilisierte dessen Frontlinie. Am 5. Mai gelang es, in Zusammenwirken mit der 44. Infanterie-Division, die feindliche Einbruchsstelle abzuriegeln. Anschließend ebbte die Kampftätigkeit im Divisionsraum wieder ab. In der Nacht auf den 10. August begann der planmäßige Rückzug der Division auf die Grünlinie nördlich des Arno. Bis zum 10. September stand die Division geschlossen in der neuen Abwehrlinie. Während der alliierten Offensive nordwestlich von Rimini zwischen Ende September und Ende Oktober 1944 wurde das Füsilier-Bataillon 305 als Reserve der 715. Infanterie-Division unterstellt und nahm mit dieser an den Abwehrkämpfen bis in den Raum südlich von Ravenna teil. Die 305. Infanterie-Division wich in den drei Nächten vom 18. - 21. August auf die Grünlinie II südlich Faenza aus. Die neue Stellung erstreckte sich in gerader Linie von nordwestlich Marradi bis südostwärts S. Sofia und sperrte die Straßen nach Faenza und Forli. Ende August 1944 wurde das Grenadier-Regiment 577 der 715. Infanterie-Division unterstellt und am Monte Battaglia eingesetzt. Den ganzen Oktober 1944 stand die Division in schweren Abwehrkämpfen im Frontbogen südlich Faenza und ging im November 1944 auf den Lamone bei Faenza zurück. Am 17. Dezember 1944 wurde die Division aus der Front gezogen und zur Auffrischung in den Raum westlich von Bologna verlegt.  Anschließend kam die Division wieder im Raum Faenza zum Einsatz. Sie bezog Stellungen auf den Höhen südwestlich von Faenza am Lamone. Im Dezember kam es hier erneut zu schweren Abwehrkämpfen. Am 10. Dezember wurde die abgekämpfte Division durch die 90. Panzergrenadier-Division abgelöst und in den Raum Imola verlegt. Auf den Höhen zwischen Pidéura und dem Senio verblieben das I. / GR 578, das II. / GR 577 sowie das I. / GR 576 unter dem Stab des Grenadier-Regiments 578 mit Regimentstruppen. Am 14. Dezember wurden diese Teile von einem erneuten alliierten Angriff getroffen und mussten in der Nacht auf den 16. Dezember hinter den Senio zurück gehen. In der Nacht auf den 19. Dezember wurden die eingesetzten Teile der Division durch das Panzergrenadier-Regiment 200 abgelöst. Am 22. Dezember wurde die Division Heeresgruppenreserve und verlegte in einen Unterkunftsraum 20 km westlich von Bologna. Anfang Januar 1945 wurde die Division wieder in die Frontlinie eingegliedert und bezog eine Stellung unmittelbar südostwärts Bologna südlich der Via Emilia. Rechter Nachbar der Division war die 65. Infanterie-Division, rechter die 1. Fallschirmjäger-Division. Hier verblieb die Division bis Anfang April, wobei es immer wieder zu alliierten Aufklärungsvorstößen kam. Am 9. April 1945 begann die alliierte Frühjahrsoffensive gegen die deutschen Stellungen am Senio. Nachdem die Stellungen des I. Fallschirmkorps dort durchbrochen worden waren, musste sich die Division ab dem 18. April auf Bologna zurückziehen. Am 19. April wich die Division hinter die Savena zurück und in der Nacht auf den 21. April in die Ebene nördlich der Via Emilia östlich um den Stadtkern von Bologna herum. Zusammen mit der 65. Infanterie-Division setzte die Division ihren Rückzug zum Po fort und wurde dabei bis zum 24. April 1945 vollständig zerschlagen. Nur Restteile konnten sich über den Po absetzen, die Masse inkl. des Stabes gingen in Gefangenschaft.

 

 

1940

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Dezember in Aufstellung     WK V

1941

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar in Aufstellung      
Mai LIX 7. Armee D Bordeaux

1942

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar LIX 7. Armee D Bordeaux
Februar XXV 7. Armee D Bretagne
Mai z. Vfg. OKH   Süd Charkow
Juni VIII 6. Armee Süd Charkow, Donbogen (Lagekarte)
August VIII 6. Armee Süd Stalingrad (Lagekarte)
November LI 6. Armee B Stalingrad (Lagekarte)
Dezember LI 6. Armee Don Stalingrad (Lagekarte)

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar LI 6.Armee Don Stalingrad (Lagekarte)

 

nach Wiederaufstellung:

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
März in Aufstellung 7. Armee D Bretagne
April in Aufstellung 15. Armee D Artois
August z. Vfg.   OB Süd Norditalien
September LI   B La Spezia
November XIV 10. Armee C Volturno (Lagekarte)

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar LI 10. Armee C Pescara (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
Juli (Kgr.) LXXVI 10. Armee C Pescara (Lagekarte)
August LI 10. Armee C Pescara (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
November LXXVI 10. Armee C Faenza (Lagekarte) (Lagekarte)
22. Dezember z. Vfg.   C Bologna

1945

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar z. Vfg.   C Bologna
Februar XIV 10. Armee C Bologna
März XIV 14. Armee C Bologna
April I. Fallschirm 10. Armee C Po, Gardasee

 

2. Divisionskommandeure:

15. Dezember 1940 Generalleutnant Kurt Pflugradt

12. April 1942 Generalleutnant Kurt Oppenländer

1. November 1942 Generalleutnant Bernhard Steinmetz

5. März 1943 General der Artillerie Friedrich-Wilhelm Hauck

Dezember 1944 Oberst Friedrich Trumpeter

29. Dezember 1944 Generalmajor Friedrich von Schellwitz

 

3. Gliederung:

Infanterie-Regiment 576

Infanterie-Regiment 577

Infanterie-Regiment 578

Artillerie-Regiment 305

Pionier-Bataillon 305

Feldersatz-Bataillon 305

Panzerjäger-Abteilung 305

Aufklärungs-Abteilung 305

Infanterie-Divisions-Nachrichten-Abteilung 305

Divisions-Nachschubführer 305

 

4. Literatur und Quellen:

Friedrich Wilhelm Hauck: Eine deutsche Division in Russland und Italien - 305. Infanteriedivision 1941 - 1945, Podzun, Dorheim/H. 1975

Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 9. Die Landstreitkräfte 281 – 370, Biblio-Verlag, Bissendorf 1974