Artillerie-Regiment 84

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 84 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die II. Abteilung wurde Anfang 1940 eingetragen. Dabei wurde die vorherige 3. Batterie in 5. Batterie umbenannt. 1942 wurden die einzelnen Batterien der I. und II. Abteilung, sowie die Kolonnen, gestrichen, die Batterien wurden jetzt bei den Abteilungsstäben eingetragen. Dabei wurde die 4. Batterie anfangs bei der I. Abteilung eingetragen. Dieser Eintrag verschwand 1942/43 aber wieder. Dafür tauchte die 4. Batterie bei ihrer alten Nummer wieder auf, wurde aber noch 1942/43 wieder gestrichen und jetzt bei der II. Abteilung eingetragen. 1943 wurden beide Einträge der Abteilungen in Stab und Einheit geändert, wodurch die genaue Gliederung unklar wurde.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab 1942
Stab I. Abteilung 22008 22008 A
1. Batterie 09648 22008 B
2. Batterie 19834 22008 C
3. Batterie 08182 bis 1940

ab 1940 12241

22008 D
4. Batterie - 22008 E bis 42/43
Stab II. Abteilung ab 1940 27917 27917 A
4. Batterie ab 1940 28612 ab 42/43 28612 gestr. 42/43

ab 42/43 27917 B

5. Batterie ab 1940 08182 27917 B bis 42/43

ab 42/43 27917 C

6. Batterie ab 1940 25444 27917 C bis 42/43

ab 42/43 27917 D

1. Kolonne ab 1940 14271 27917 D bis 42/43

ab 42/43 27917 E

2. Kolonne ab 1940 15493 27917 E bis 42/43

ab 42/43 27917 F

Das Artillerie-Regiment 84 war ein schweres Artillerie-Regiment ohne Regimentsstab.

Die I. Abteilung / Artillerie-Regiment 84 wurde am 12. Oktober 1937 in Zeitz, im Wehrkreis IV, aufgestellt. Die Abteilung wurde mit drei Batterien 24-cm Kanonen K 3 der schwersten Artillerie aufgestellt. Die Abteilung wurde die Abgaben vom Artillerie-Regiment 58 und vom Artillerie-Regiment 60 aufgestellt. Die Abteilung wurde bei der Mobilmachung als Korpstruppe dem IV. Armeekorps unterstellt. Ab November 1939 gehörte die Abteilung zur Heerestruppe. Am 10. April 1940 erfolgten Abgaben der Abteilung zur Aufstellung der II. Abteilung vom Regiment. Zu Beginn des Westfeldzuges wurde die Abteilung bei der 6. Armee eingesetzt. Eine Batterie der Abteilung stand bei der 16. Armee. Ab Sommer 1941 wurde die Abteilung beim Ostfeldzug eingesetzt. Zu Beginn des Russlandfeldzuges wurde die Abteilung unter dem VIII. Armeekorps eingesetzt. Mitte Juli 1941 unterstand die Abteilung der 18. Armee. Mitte August 1941 unterstand die Abteilung dem I. Armeekorps. Die nächsten Monate wurde die Abteilung mehrmals bei der 18. Armee verzeichnet. Anfang Juni 1942 wurde die Abteilung bei der Armeegruppe von Weichs eingesetzt. Ende September 1942 wurde die Abteilung unter dem III. Panzerkorps eingesetzt. Anfang Februar 1944 ist die 2. Batterie bei dem III. Panzerkorps verzeichnet. Im Januar 1945 wurde die Abteilung bei Krakau, im Generalgouvernement, eingesetzt. Zuletzt bestand die Abteilung aus zwei Batterien mit 24-cm Kanonen K3. Zuletzt wurde die Abteilung im Wehrkreis IV eingesetzt.

Die II. Abteilung /Artillerieregiment 84 wurde am 1. Februar 1940 in Zeitz durch Abgaben der I./AR 84 sowie der II. schweren Artillerie-Ersatz-Abteilung 50 Leipzig als Heerestruppe aufgestellt. Die Abteilung war als einzige Artillerieabteilung der deutschen Wehrmacht mit insgesamt sechs 24 cm-Kanonen M 16 der tschechischen Skoda-Werke ausgestattet. Am 15. März 1940 begann die Verlegung der Abteilung in den Westen, am 18.03. wurde in Eschweiler entladen. Erster Einsatzort zu Beginn des Westfeldzuges war Aachen. Zu Beginn des Westfeldzuges wurde die Abteilung bei der 6. Armee eingesetzt. Im Juli 1940 wurde die Abteilung bei Kap Gris Nez eingesetzt. Sie unterstand hier dem Artillerie-Regiments-Stab 766 beim Artillerie-Kommandeur 104 beim Marinebefehlshaber Kanalküste. Ihre Batterien waren wie folgt eingesetzt:
4. Batterie mit 2 x 24-cm-Kanone (t) bei Kap Gris Nez
5. Batterie mit 2 x 24-cm-Kanone (t) bei Kap Gris Nez
6. Batterie mit 2 x 24-cm-Kanone (t) bei Kap Gris Nez
Der Stab der Abteilung lag in Wimereux.
Im Mai 1941 war die Abteilung bei Heilsberg, im Wehrkreis I, stationiert. Ab Sommer 1941 wurde die Abteilung in Nordrussland eingesetzt. Zu Beginn des Ostfeldzuges unterstand die Abteilung der 16. Armee. Mitte Juli 1941 unterstand die Abteilung der 18. Armee. Mitte August 1941 unterstand die Abteilung dem L. Armeekorps. Den ganzen Rest vom Jahr 1941 wurde die Abteilung öfter bei der 18. Armee verzeichnet. Auch Anfang des Jahres 1942 wurde die Abteilung bei der 18. Armee eingesetzt. Auch im Sommer 1942 wurde die Abteilung bei der 18. Armee verzeichnet. Ende Oktober 1942 unterstand die Abteilung dem L. Armeekorps. Anfang Mai 1944 unterstand die Abteilung dem XXXVIII. Armeekorps. Mitte Mai 1944 unterstand die Abteilung der Armee-Abteilung Narwa. Im Juni 1944 unterstand die Abteilung wieder dem XXXVIII. Armeekorps. Zuletzt wurde die Abteilung in Kurland eingesetzt.

Für die Ersatzgestellung beider Abteilungen war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 50 zuständig.

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberst Richard Metz 1938 - 1940 (übernahm AR 720)

 

II. Abteilung: