Standort Heilsberg

 

Die Stadt Heilsberg in Ostpreußen heißt heute Lidzbark Warmiński und liegt im Nordosten Polens, etwa 48 km nördlich von Allenstein. Von 1818 bis 1945 war Heilsberg die Kreisstadt des Landkreises Heilsberg im Regierungsbezirk Königsberg der Provinz Ostpreußen. Heilsberg wurde 1934 Garnisonsstadt, als das Ausbildungs-Bataillon des Infanterie-Regiments 2 in die Stadt verlegt wurden. Am 15. Oktober 1935 folgten das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 44 und die I. Abteilung des Artillerie-Regiments 11. Ab 1936 waren in der Stadt zudem eine Sanitätsstaffel, ein Wehrmeldeamt und mehrere Heeresfachschulen stationiert. Nach Kriegsbeginn waren in der Stadt mehrere Ersatztruppenteile untergebracht. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eroberte in der Heilsberger Operation am 31. Januar 1945 die Rote Armee Heilsberg. Zwar überstand die Stadt den Einmarsch unversehrt, ging aber ein paar Tage später durch Brandstiftung in Flammen auf. Mehr als 40 Prozent der Bausubstanz der Stadt wurden zerstört. Im März/April 1945 unterstellte die Rote Armee Heilsberg der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Diese führte für Heilsberg den polnischen Ortsnamen Lidzbark Warmiński ein, vertrieb die Einwohner nahezu restlos und siedelte an ihrer Stelle Polen an, die zum Teil aus den im Rahmen der „Westverschiebung Polens“ an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen.

 

Fronttruppenteile

Aus./Infanterie-Regiment 2

II./Infanterie-Regiment 44

I./Artillerie-Regiment 11

Standort-Zug Heilsberg

 

Ersatztruppenteile

Sanitäts-Staffel

Heeresfachschule (V.W.)

Heeresfachschule (V.)

Infanterie-Ersatz-Bataillon 23

Grenadier-Ersatz-Bataillon 23

Infanterie-Ersatz-Bataillon 176

Reserve-Infanterie-Bataillon 176

Grenadier-Ersatz-Bataillon 176

Infanterie-Ersatz-Bataillon 325

Artillerie-Ersatz-Regiment 1

Artillerie-Ersatz-Abteilung 11

schwere Artillerie-Ersatz-Abteilung 47

Artillerie-Ersatz-Abteilung 217

 

Kommandobehörden / Dienststellen

Wehrmeldeamt (WK I, Wehrbezirk Bartenstein. Zuständig für den Landkreis Heilsberg.) (Bis 1941, dann aufgelöst.)

Heeres-Standort-Verwaltung

Heeres-Verpflegungs-Amt

 

Einrichtungen

 


Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 / Standortverzeichnis. Gegliedert nach Wehrkreisen bzw. außerdeutschen besetzten Ländern. Wehrkreise I-VI.: BD 16/1

Reichsgesetzblatt 1941 Teil I, Seiten 397ff.