Schmelzer, Kurt

 

* 26. Dezember 1890, Magdeburg

† 4. März 1941, Zossen

 

 

Kurt Schmelzer trat am 1. Oktober 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines aktiven Offiziers kam dabei zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 in Langensalza. Bei diesem wurde er am 23. Mai 1911 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 22. Mai 1912 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 18. Mai 1910 datiert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier im Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 eingesetzt. In dieser Funktion wurde er auch noch kurz vor dem 1. Weltkrieg im Sommer 1914 verwendet. Anfang August 1914 rückte er dann mit dem Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 an die Westfront nach Lothringen aus. Im September 1914 verlegte er mit dem Regiment im Verband der 8. Kavalleriedivision nach Ostpreußen. Am 18. Oktober 1914 wurde er für etwa drei Monate zur 7. Kavalleriedivision kommandiert. Am 18. Januar 1915 wurde er dann für mehrere Monate als Ordonanzoffizier zur 38. Kavallerie-Brigade kommandiert. Am 2. August 1915 kehrte er als Regimentsadjutant zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 zurück. Als solcher wurde er am 18. Oktober 1915 zum Oberleutnant befördert. Ende Januar 1917 wurde er dann zum Führer der 3. Eskadron vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 ernannt. Am 15. Februar 1917 wurde er dann für etwa drei Monate als Adjutant zur Feldersatzabteilung der 8. Kavallerie-Division kommandiert. Am 11. November 1917 wurde er dann zum Führer der 4. Eskadron vom Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 ernannt. Am 21. Dezember 1917 wurde er dann zur Feldartillerie-Abteilung Nr. 226 kommandiert. Am 21. Januar 1918 wurde er dann nach einem Monat zum Fußartillerie-Bataillon Nr. 624 kommandiert. Nach einem weiteren Monat wurde er am 22. Februar 1918 für drei Monate zum Generalkommando z.b.V. 53 kommandiert. Am 21. Mau 1918 wurde er zum Generalstab der 38. Landwehr-Division versetzt. Dort verblieb er dann bis zum Ende des Krieges. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige weitere Auszeichnungen verliehen. Ab Mitte Dezember 1918 wurde er wieder beim Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 verwendet. Nach dem Krieg wurde er 1919 als Oberleutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er jetzt dem Stab vom Reichswehr-Gruppenkommando 2 in Kassel zugeteilt. Später wurde er dann als Hilfsoffizier in den Stab vom Wehrkreiskommando II nach Stettin versetzt. Von dort wurde er unter Belassung seiner bisherigen Uniform in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert unter der Maßgabe das die Kommandierung einer Versetzung gleichzusetzen ist. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er weiter so verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann am 1. Oktober 1920 als Hilfsoffizier in den Stab der 2. Division der Reichswehr in Stettin übernommen. Er blieb aber weiter zum RWM nach Berlin kommandiert. Am 20. Januar 1921 wurde er dann als Hilfsoffizier in den Stab der 3. Kavallerie-Division nach Kassel versetzt. Am 5. April 1921 wurde er dann zum 15. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Am 20. April 1921 wurde er dann zum 7. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Bei diesem wurde er anfangs als Eskadronoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann zur Führergehilfenausbildung zum Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart kommandiert. Am 1. November 1921 wurde er zum Rittmeister/Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1923 wurde er dann in den Regimentsstab vom 7. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Breslau versetzt. Am 1. Oktober 1925 wurde er dann zum Chef der 3. Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Perleberg ernannt. Am 15. Mai 1926 hat er Elisabeth Braune geheiratet. 1928/29 wurde er dann in den Regimentsstab vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Potsdam versetzt. Von dort wurde er dann bis zum 23. Februar 1930 zur 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung kommandiert. Danach wurde er wieder als Chef der 3. Eskadron vom 4. (Preuß.) Reiter-Regiment in Potsdam eingesetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er als solcher zum Major befördert. Am 1. Januar 1933 wurde er dann in den Stab der 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung nach Berlin-Lankwitz versetzt. Am 1. Mai 1934 wurde er dann zum Kraftfahr-Lehrstab nach Zossen kommandiert. Am 1. August 1934 wurde er dann zum Kommandeur der 5. Kraftfahr-Abteilung ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er dann am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der Kraftfahr-Abteilung Cannstatt ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann zum Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung (mot.) 5 ernannt. Mit dieser wurde er jetzt der 2. Panzer-Division unterstellt. Zum 1. Juni 1935 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Anfang Oktober 1936 gab er sein Kommando über die Aufklärungs-Abteilung (mot.) 5 an Major Smilo Freiherr von Lüttwitz ab. Dafür wurde er am 6. Oktober 1936 als Nachfolger von Oberst Ludwig Ritter von Radlmaier zum Kommandeur vom Panzer-Regiment 1 in Erfurt ernannt. Diese Funktion übte er jetzt im Verband der 1. Panzer-Division fast für zwei Jahre aus. Dabei wurde er zum 1. Oktober 1937 zum Oberst befördert. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando an Oberst Johannes Nedtwig ab. Er wurde dafür als Offizier z.b.V. zur Verfügung des Oberbefehlshaber des Heeres als sonstiger Offizier gestellt. Er trug weiterhin die Uniform vom Panzer-Regiment 1 und wurde in das Oberkommando des Heeres (OKH) nach Berlin kommandiert. Dort wurde er jetzt in der Inspektion der Kraftfahrtruppen (In 6) eingesetzt. Am 3. Januar 1939 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Gustav-Adolf von Wulffen zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Zossen ernannt. Dieses Kommando behielt er dann auch bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Dann gab er sein Kommando wieder an Oberst Gustav-Adolf von Wulffen ab. Dafür wurde er jetzt zum Kommandant vom Hauptquartier des OKH in Zossen ernannt. Am 4. März 1941 ist er dann verstorben. Posthum wurde er daraufhin mit dem Rangdienstalter vom 1. März 1941 noch zum Generalmajor befördert.