Freiherr von Lüttwitz, Smilo Walther Hinko Oskar Constantin Wilhelm 

 

* 23. Dezember 1895, Straßburg/Elsaß

† 19. Mai 1975, Koblenz

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Smilo Freiherr von Lützow trat am 4. August 1914 als Fahnenjunker beim 2. Großherzoglich Hessisches Leib-Dragoner-Regiment Nr. 24 in Darmstadt in die Armee ein. Bei diesem Regiment wurde er bereits am 10. August  1914 zum Leutnant befördert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in die Reichswehr übernommen. Im Frühjahr 1921 verlobte er sich mit Maria Freiin von Thielmann, Tochter vom Rittergutsbesitzer von Scharfenberg in Oberschlesien Freiherr Siegfried von Thielmann. Er wohnte damals in der Gabitzstraße 173 in Breslau 18. Am 1. April 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 1. Mai 1930 wurde er zum Rittmeister befördert. Ein Jahr später war er Chef der 1. Schwadron vom 6. (Preußisches) Reiter-Regiment. Am 1. November 1935 wurde er zum Major befördert. Im Oktober 1936 übernahm er das Kommando über die Aufklärungs-Abteilung (motorisiert) 5. Am 1. Januar 1939 wurde er als Adjutant des XV. Armeekorps zum Oberstleutnant befördert. Vom 9. Mai 1940 bis 20. Mai 1940 übernahm er stellvertretend die Führung des Schützen-Regiment 12, wo er dann von Oberst von Bülow abgelöst wurde. Nach dessen Verwundung wurde er am 14. Juni 1940 zum Kommandeur des Schützen-Regiment 12 ernannt, an dessen Spitze er am 1. November 1941 zum Oberst befördert wurde. Bereits am 27. Oktober 1941 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 8. Dezember 1941 erhielt er die Ehrenblattspange verliehen. Am 14. Januar 1942 wurde ihm das Ritterkreuz verliehen. Am 1. März 1942 übernahm er die 4. Schützen-Brigade, welche er bis zum 1. Juli 1942 kommandierte. Am 1. Juli 1942 übernahm er bis zum 14. September 1942 die Führung der 23. Infanterie-Division zur Umrüstung zu einer Panzer-Division. Am 1. September 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 14. September 1942 wurde er Kommandeur der 26. Panzer-Division ernannt, welche Stellung er bis zum 6. Juli 1944 behielt. Am 1. Oktober 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 29. Dezember 1943 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt. Im Februar 1944 erhielt er das goldene Verwundetenabzeichen. Am 16. März 1944 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 4. Juli 1944 erhielt er als Kommandeur der 26. Panzer-Division auch noch die Schwerter zum Ritterkreuz. Am 20. Juli 1944 übernahm er als Kommandierenden General des XXXXVI. Panzerkorps, welches er aber bereits am 28. August 1944 wieder abgab. Am 23. August 1944 ist sein Sohn, Leutnant Lüttwitz, bei Mitau gefallen. Er wurde dann am 1. September 1944 zum General der Panzertruppen befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1944 festgelegt. Vom 21. September 1944 bis zum 9. Januar 1945 führte er die 9. Armee. Dann wurde er durch den OB der Heeresgruppe Mitte, Generaloberst Ferdinand Schörner, wegen militärischen Ungehorsam abgelöst. Es folgte ein Kriegsgerichtsverfahren in Torgau, an dessen Ende er und weitere Generale freigesprochen wurde. Am 31. März 1945 übernahm er dann als Kommandierender General das LXXXV. Armeekorps. Am 7. Mai 1945 wurde er durch Tschechen in Strakonice gefangen genommen. Am 9. Mai 1945 kam er in amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde. Von 1957 bis 1960 war er als Kommandierender General des III. Korps bei der Bundeswehr eingesetzt. Am 31. Dezember 1960 wurde er in den Ruhestand verabschiedet. Im Juni 1963 wurde er als Nachfolger von Generaloberst a.D. Georg-Hans Reinhardt zum Vorsitzender der Gesellschaft für Wehrkunde. Zwei Jahre später wurde Generalmajor a.D. Hellmuth Reinhardt sein Nachfolger. 1988 wurde seine Biographie unter dem Titel: "Pflicht und Gewissen: Smilo Freiherr von Lüttwitz - Lebensbild eines Soldaten" von Gerd Kobe herausgegeben.

 

Ritterkreuz (14. Januar 1942) Eichenlaub (16. März 1944) Schwerter (4. Juli 1944)