Nebel-Abteilung 2 (mot)
Nebelwerfer-Abteilung 2 (mot)

 

Feldpostnummern: 1940 wurde die Bezeichnung der Einheit in der Feldpostübersicht in Nebelwerfer-Abteilung 2 geändert. 1942/43 erfolgte dann die Umbenennung in III. Abteilung des schweren Werfer-Regiment 3.

Einheit Feldpostnummer
Stab 23118
1. Batterie 25039
2. Batterie 23775
3. Batterie 06681
Kolonne ab 1941 32651
1. leichte Nebel-Kolonne 23755 gestr. 40/41
2. leichte Nebel-Kolonne 06430 gestr. 40/41

Die Nebel-Abteilung 2 wurde am 15. Oktober 1935 am Neustadtswall in Bremen, im Wehrkreis X, aufgestellt. Die Abteilung wurde mit 2 Batterien als Heerestruppe aufgestellt. Zur Aufstellung waren Teile des Stabes und die 1. Batterie der Artillerie-Abteilung Königsbrück aus dem Wehrkreis IV nach Bremen verlegt worden. Zusätzlich erhielt die Abteilung noch Personal von der Landespolizei Hamburg und Wehrpflichtige zugeteilt. Die Abteilung wurde anfangs in einem Waisenhaus der Kaserne des II. Bataillon vom Infanterie-Regiment 65 untergebracht. Die Abteilung wurde mit dem 10-cm-Nebelwerfer 35 mit einer Schussweite von 3.000 Metern bewaffnet. Im Herbst 1936 leistete die 1. Batterie größere Abgaben zur Aufstellung der Nebel-Lehr- und Versuchs-Abteilung.

Im Dezember 1937 wurde die 3. Batterie der Abteilung aufgestellt.

Im Mai 1938 war die Abteilung auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf. Im Juni 1938 war die Abteilung dann azu einer großen Artillerierahmenübung auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Im Sommer 1938 wurde bei der Abteilung Verbandsausbildung betrieben. Der Schwerpunkt lag dabei bei der Ausbildung mit dem Werfer und die Entgiftungsausbildung. Im Juli 1938 war die Abteilung auf dem Truppenübungsplatz Sennelager. Im August 1938 war die Abteilung auf dem Truppenübungsplatz Groß Born. Im Sommer 1938 kamen auch noch einige junge Offiziere von der Kriegsschule zur Abteilung. Im September 1938 wurde die Abteilung mobilisiert. Am 15. September 1939 wurde die Abteilung im Eisenbahntransport in den Wehrkreis VIII nach Schlesien verlegt, um am Einmarsch in das Sudetenland teilzunehmen. Am Nachmittag des 19. September 1938 überschritt die Abteilung bei Hennersdorf die Grenze zur Tschechoslowakei. Der Abteilungsadjutant Leutnant Diedrich verunglückte im September 1938 und wurde durch Leutnant Beyschlag ersetzt. Zwischen dem 15. und dem 20. Oktober 1938 wurde die Abteilung, wieder im Eisenbahntransport, nach Bremen in den Wehrkreis X, zurück verlegt. Anfang November 1938 wurde die 2. Batterie zur Aufstellung der Nebel-Abteilung 5 auf den Truppenübungsplatz Münsingen, in den Wehrkreis V, verlegt. Im gleichen Monat erhielt die Abteilung wieder neue Rekruten, mit deren Hilfe die abgegebene Batterie wieder ersetzt wurde.

Im Sommer 1939 wurde weiter die Verbandsausbildung vorangetrieben. Im Mai und Juni 1939 war die Abteilung wieder auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf. Im Juli und August 1939 war die Abteilung dann wieder auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr. Mitte August 1939 wurde die Abteilung wieder in ihre Mobilmachungsgliederung umgebildet. Sie erhielt sowohl eine Entgiftungs-Kolonne als auch eine Vergiftungs-Kolonne. Am 20. August 1939 wurde die Abteilung im Bahntransport auf den Truppenübungsplatz Groß Born verlegt. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung der Heeresgruppe Nord zugeteilt. Bei Kriegsbeginn unterstand die Abteilung dem XIX. Armeekorps. Am 1. September 1939 überschritt die Abteilung östlich von Preußisch Friedland die Grenze. Am 1. und 2. September 1939 wurde die Abteilung beim Kampf um die Brahe eingesetzt. Vom 3. bis zum 10. September 1939 marschierte die Abteilung durch die Tucheler Heide nach Ostpreußen und rastete dort. Die Kolonnen der Abteilung machten im September 1939 Abgaben zur Aufstellung der Entgiftungs-Abteilungen 1 - 3. Am 15. und 16. September 1939 nahm die Abteilung an der Eroberung der Festung Brest-Litowsk teil. Vom 26. bis zum 28. September 1939 beteiligte sich die Abteilung an den Kämpfen um die Festung Modlin. Im Oktober 1939 marschierte die Abteilung durch Polen nach Pommern. In Deutsch Krone, im Wehrkreis II, wurde die Abteilung wieder auf die Bahn verladen. Mitte Oktober 1939 kehrte die Abteilung nach Bremen den Wehrkreis X zurück. Im Oktober 1939 wurde der Kommandeur versetzt. Sein Nachfolger als Abteilungskommandeur wurde Major Jopski. Am 10. Oktober 1939 war die Abteilung in Nebelwerfer-Abteilung 2 umbenannt. Im November 1939 wurde die Abteilung in den Raum Düsseldorf in das Rheinland verlegt. Im Winter 1939/40 betrieb die Abteilung weiter ihre Ausbildung.

Im Januar 1940 wurde die Abteilung in den Raum Mönchengladbach - Rheydt verlegt. Im Februar 1940 gab die Abteilung ihre 3. Batterie für Neuaufstellungen ab. Diese Abgabe wurde durch die anderen beiden Batterien und neu zugeführten Ersatz wieder ersetzt. Im März 1940 wurde die Abteilung nach Braubach verlegt. Im April 1940 wurde die Abteilung nach Lorch verlegt. Ende April 1940 wurden alle überzähligen Offiziere zum Ersatztruppenteil verlegt. Bei Beginn des Westfeldzuges unterstand die Abteilung der Panzergruppe von Kleist. Am 24. Juli 1940 wurde die Abteilung der 2. Armee und am 7. November 1940 der 1. Armee unterstellt.

Am 10. Januar 1941 erfolgte die Abgabe der 2. Batterie zur Aufstellung des Nebelwerfer-Regiment 52. Diese Abgabe wurde wieder ersetzt. Am 26. Februar 1941 erfolgte die Unterstellung unter die 18. Armee, mit der die Abteilung den Russlandfeldzug begann. Innerhalb dieser Armee wurde die Abteilung am 19. Juli 1941 dem XXVI. Armeekorps unterstellt. Ab dem 1. Oktober 1941 unterstand die Abteilung dem XXXVIII. Armeekorps. Ab dem 21. November 1941 war die Abteilung wieder beim XXVI. Armeekorps im Einsatz. Ab dem 8. Dezember 1941 war die Abteilung dann wieder beim XXXVIII. Armeekorps im Einsatz.

Am 1. Dezember 1942 bildete die Abteilung die III. Abteilung vom schweren Werfer-Regiment 3.

Für die Ersatzgestellung der Abteilung war anfangs die Nebel-Ersatz-Abteilung 1 in Celle, Wehrkreis XI, zuständig. Ab dem 1. April 1940 übernahm die Nebel-Ersatz-Abteilung 2 in Bremen, Wehrkreis X, diese Aufgabe. Ab dem 15. Mai 1942 übernahm dann die Nebel-Ersatz-Abteilung 3 in Bremen, Wehrkreis X, diese Aufgabe.

Kommandeure:

Major Ochsner Aufstellung - 31. März 1936

Major Selle 1. April 1936 - 1937

Oberstleutnant Niemann 1937 - Oktober 1939

Major Jopski Oktober 1939 -