Feldpostnummern ab 1940/41: Die Einheiten wurden als Teile der 20. Panzer-Division in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 15. Dezember 1944 wurde auch eine Begleitkompanie 20. Panzer-Division eingetragen. Am 24. März 1945 wurde ein Panzer-Jagd-Kommando B eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer |
Divisionskommando | 40200 |
Begleitkompanie | ab Dez/44 48334 |
Panzer-Jagd-Kommando B | ab Mär/45 32795 |
Feldgendarmerie-Trupp 92 | 47115 |
1. Einsatz und Unterstellung:
Die 20. Panzer-Division wurde am 15. Oktober 1940 in
Erfurt, im
Werkreis IX
, aufgestellt. Die Division entstand dabei aus Teilen der
19. Infanterie Division, die
Artillerie wurde hauptsächlich von Heeres-Artillerie-Abteilungen gestellt. Die
Aufstellung der Division sollte zum 1. Mai 1941 beendet sein. Bereits bei dieser
noch recht frühen Aufstellung einer Panzer-Division zu Kriegszeiten machte sich
der Mangel an geeigneten Fahrzeugen bemerkbar, so daß die Division ein buntes
Gemisch an französischen, deutschen und polnischen Fahrzeugen erhielt. Die volle
Ausstattung mit Kraftfahrzeugen bis zum 1. Mai 1941 ließ sich nicht durchführen.
Im Mai 1941 trafen die Vorbefehle für die Verlegung der Division nach Ostpreußen
ein.
Bis zum 19. Juni wurde die Division in den Suwalki-Zipfel verlegt, um von
hier aus ab dem 22. Juni am Feldzug gegen Rußland teilzunehmen. Aus dem Raum
nördlich von Suwalki stieß die Division nach Wilna vor und drehte von dort aus
nach Minsk ab, wo größere russische Truppenkontingente eingeschlossen werden
konnten. Am 1. Juli wurde die Division im Einschließungsring um Minsk durch die
12. Panzer-Division abgelöst und setzte daraufhin ihren Vormarsch nach Osten zur
Beresina und Düna fort. Am 7. Juli überquerte die Division zwischen Ulla und
Komatschino die Düna und stieß anschließend auf Witebsk vor. Bei der Eroberung
der Stadt kam es zu schweren Kämpfen. Im Anschluss sammelte die Division bei
Surash und setzte ihren Vormarsch in Richtung Nordosten in Richtung Welisch
fort. Von Welisch aus drehte die Division wieder nach Osten ab und erreichte
Ende Juli 1941 den Raum nördlich von Smolensk. Nach dem Abflauen der Kämpfe in
diesem Bereich erhielt die Division einige Tage Ruhe. Am 18. August setzte sie
ihren Vormarsch nach Norden in den Raum Welikije-Luki fort. Nach dessen Einnahme
stieß die Division auf Toropjez vor, drehte dann erneut nach Norden ab und ging
anschließend gegen Demjansk vor. Nach Beendigung dieser Bewegung wurde die
Division Ende September per Bahn und im Landmarsch in den Mittelabschnitt der
Ostfront in den Raum Roslawl. Bis dahin betrugen die Verluste der Division 929
Gefallene, 2.420 Verwundete und 50 Vermißte. Im Raum Roslawl sammelte sich die
Division zum Stoß auf Moskau, wobei sie durch vorangegangene Ausfälle an
Material bereits nicht mehr voll einsatzfähig war. Am 2. Oktober 1941 begann die
deutsche Offensive gegen Moskau, wobei die 20. Panzer-Division nicht rechtzeitig
bereit gestellt werden konnte, um von Beginn an an der Offensive teilzunehmen.
Die Division folgte im zweiten Treffen der 19. Panzer-Division und deckte die
nördliche Flanke der Division. Dabei wurden Teile der Division bei der 19.
Panzer-Division sowie der 3. und 17. Infanterie-Division eingesetzt. Bis Anfang
Dezember erreichten die Reste der Division den Raum um Namenskoje und
Matschichino östlich der Nara. Hier endete der Vormarsch der Division. Am 5.
Dezember erhielt sie den Befehl, sich wieder hinter die Nara zurückzuziehen, um
anschließend als Armee-Reserve nach Norden in den Raum Wolokolmansk zu verlegen.
Es folgten Einsätze in der Rusa-Linie bei Rusa, wo eine Auffanglinie gebildet
wurde. Mitte Januar 1942 wurde der Rusa-Brückenkopf geräumt und die
Divisionsreste setzten sich in den Raum östlich von Gshatsk ab. Von dort aus
wurde die Division in den Raum um Pawlowskoje verlegt und Anfang Februar
beiderseits der Worja südlich von Temkino zur Abwehr am Below-Kessel an der Ugra
eingesetzt. Dabei besetzte sie eine Abwehrstellung zwischen der Kesselfront und
der östlichen Frontlinie, hatte also die Abwehr sowohl nach Westen als auch nach
Osten aufrecht zu halten. Im April 1942 wurde der Below-Kessel schließlich
zerschlagen. Anschließend setzte das Tauwetter allen Bewegungen vorerst ein
Ende. Im Anschluß an die Winterkämpfe kam es zu größeren Umstrukturierungen
innerhalb der Division. Um die starken Verluste auszugleichen, wurden einzelne
Stäbe und Bataillone aufgelöst und die Reste auf die Division verteilt.
Anschließend begann die Auffrischung der Division in ihren Stellungen an der
Ugra. Am 30. Juni 1942 endete der Stellungseinsatz der Division an der Ugra und
es folgte die Verlegung in Richtung Rshew. Zwischen Rshew und Bjeloy kam es zur
Vernichtung eines russischen Kessels. Nach leichten Abwehrgefechten und
Aufklärungsvorstößen zwischen Wlademirskoje und Petelino sowie dem letzten
Angriff am 10. Juli mit Panzern auf Wassilejewo nach Wlasskowo etwa 30 - 35 km
südostwärts von Bjeloy zog die 20. Panzer-Division ihre eingesetzten Teile in
den Raum Dorogobusch zusammen. Anfang August 1942 wurde die Division dann per
Bahn nach Smolensk verlegt. Nach einer kurzen Ruhepause verlegte die Division
über Roslawl - Brjansk nach Orel und dann im Landmarsch in den Raum
Bolchow-Cholm. Hier sollte die Division am Abschneiden des Suchinitschi-Zipfel
mitwirken. Der eigene Angriff traf jedoch auf einen starken und gut
vorbereiteten Gegner und wurde unter erheblichen Verlusten für das
Panzer-Regiment abgewiesen. Im Anschluß wurde die Division in Kampfgruppen
aufgesplittert und südlich von Ssuchinitschi zu Abwehreinsätzen eingesetzt. Am
19. September 1942 wurde die Division durch die 231. Infanterie-Division in der
HKL abgelöst. Teile der Division verblieben bei der 231. Infanterie-Division in
der HKL. Der Rest der Division setzte sich in Richtung Ljudinowo-Shisdra in
Marsch, um den Raum Kzyn - Moilowo - Brusny - Wysokoje zu erreichen. In
Krylowka und weiteren Orten um Brjansk herum übernahm die Division die von der
vorher dort gelegenen 11. Panzer-Division frei gemachten Quartiere. Nach einer
kurzen Auffrischungsphase verlegte die Division ab dem 15. Oktober 1942 in den
Raum Smolensk und von dort aus weitere 100 km in den Raum Prtschisstaja, wo sie
Quartier bezog. Anfang November 1942 wurde die Division zum Partisanen-Einsatz
im Raum Bukinos-Paschkowa-Burisy-Koloschina-Warnawina eingesetzt. Nach einem
russischen Einbruch bei der 7. Luftwaffen-Feld-Division im Raum Bjeloy am 26.
November 1942 wurden Teile der Division zur Bereinigung dieses Einbruchs
eingesetzt. Dabei konnten die eingebrochenen russischen Truppenteile
eingekesselt und bis Mitte Dezember 1942 vernichtet. Anschließend trat die
Division zur Armee-Reserve über. Teile der Division wurden anschließend im
Lutschessa-Tal bei der 12. Panzer-Division eingesetzt.
Anfang Februar 1943 zeichnete sich wieder eine eigenständige Verwendung der
Division ab. Ab dem 3. Februar verlegte die Division in den Raum Orel um den
russischen Durchbruch bei Woronesch abzuriegeln. Beim LV. Armeekorps eingesetzt,
kämpfte die Division zusammen mit der 18. Panzer-Division im Raum südlich von
Orel, um den russischen Einbruch einzudämmen. Nach dem Abflauen der Kämpfe in
diesem Raum wurde die 20. Panzer-Division Ende März 1943 durch die 86.
Infanterie-Division abgelöst und zur Auffrischung hinter die Front verlegt. Hier
wurde die Division für ihren Einsatz beim Unternehmen "Zitadelle" vorbereitet.
Mit Beginn der Schlacht um Kursk am 5. Juli 1943 wurde die Division im ersten
Treffen beim XXXXVII. Panzerkorps im nördlichen Zangenarm der deutschen
Offensive eingesetzt. Sie stieß über Podoljan auf Samodurowka vor Am 10. Juli
mußte die Division ihren Vormarsch einstellen und ging zur Verteidigung über, um
die Flanke der 4. Panzer-Division, die rechts der Division angriff, zu sichern.
Nach Beginn der russischen Gegenoffensive wurde die Division am 14. Juli 1943
von der 4. Panzer-Division abgelöst und in den Raum nördlich von Orel verlegt,
um hier gegen die anlaufende russische Gegenoffensive eingesetzt zu werden. Ab
dem 16. Juli wurde die Division im Orelbogen westlich von Bolchow zum
Abwehrkampf eingesetzt. Nach dem Verlust des heftig umkämpften Ortes
Stolptscheje zog sich die Division kämpfend bis zum 8. August auf eine Stellung
nördlich und östlich von Chotyhez, west-nordwestlich von Orel zurück. Es folgten
schwere Abwehrkämpfe beiderseits der Rollbahn Rosslawl - Juchnow, zuerst südlich
von Jelnja und ab dem 10. September östlich und südöstlich von Rosslawl. In
Kampfgruppen aufgeteilt, zog sich die Division bis Anfang Oktober 1943 über den
Pokot zurück, wo sie gesammelt und geringfügig aufgefrischt wurde. Bereits am 8.
Oktober folgte der Befehl zur Verlegung der Division nach Norden. Bis Mitte
Oktober 1943 erreichte die Division den Versammlungsraum um Gorodok. Hier traf
die Division auf einen russischen Einbruch zwischen Ssenniza- und Jeserischtsche,
den sie im Verband des IX. Armeekorps bereinigen sollte. Nachdem der russische
Einbruch abgeriegelt werden konnte, verlegte die Division Ende Oktober 1943 per
Bahn von Gorodok über Jurzewo, Ostrowy nach Tschaussy zum Pronja-Fluß, um eine
dort entstandene HKL-Lücke südlich von Newel zu besetzen. Es gelang, die HKL zu stabilisieren und
den Feind auf Usha zurück zu drängen. Anfang November 1943 wurde die Division
dann zur zur Schließung der "Lobok-Enge" zwischen dem Ordowo-See und dem
Jeserischtsche-See südlich von Newel eingesetzt. Hier waren drei russische
Armeen zwischen der Heeresgruppe nord und Mitte durchgebrochen. Der am 8.
November begonnenen Angriff der deutschen Truppen konnte die russischen
Stellungen zwar durchbrechen, die Vereinigung zwischen den Heeresgruppen Nord
und Mitte konnte jedoch nicht hergestellt werden. Am 17. November begann der
russische Gegenangriff zur Erweiterung der Frontlücke und der Abwehreinsatz der
20. Panzer-Division beiderseits von Gorodok westlich der Rollbahn Witebsk -
Newel. Am 22. November 1943 gelang der Division dabei die Vernichtung des
russischen Brückenkopfes nördlich des Losswida-Sees. Nach dem Abflauen der Kämpfe in diesem Abschnitt
durch die einsetzende Schlamm-Periode sollte die Division
Anfang Dezember aus der Front herausgelöst und anschließend aufgefrischt werden.
Bei erneutem Frosteinbruch am 9. Dezember nahmen die Russen ihre Vorbereitungen
für eine Großoffensive wieder auf. Für den 13. Dezember war eine große
Zangenbewegung geplant, gerichtet gegen die Frontabschnitte der 129.
Infanterie-Division im Norden und der 20. Panzer-Division im Südosten. So begann
die Erste Abwehrschlacht um Witebsk. Die 129.
Infanterie-Division wurde bis hinter die Rollbahn zurückgeworfen, während es der
20. Panzer-Division gelang, einen tiefen Einbruch von fast 3 km abzuriegeln. Im
Abschnitt der Kampfgruppe Michael, wo die Offensive begonnen hatte, rückten die
Sowjets zwischen dem Berenow-See und dem Tschernowo-See in nordöstlicher Richtung bis Nowiki, Rodtschicha, Jakuschenki und
Samori vor, gefolgt von einem Vorstoß auf Klimaschowo. Trotz des Eingreifens der
l. / Pz.Rgt. 112, der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 20 und des
Panzer-Pionier-Bataillons 92 sowie des Panzerzuges
61 gelang es den Deutschen nicht, die sowjetischen Angriffsspitzen endgültig
anzuhalten. Dank der Panzer-Abteilung 21 und der 3. Kompanie der StuG.Abt. 28 konnten sie
aber wenigstens einzelne Punkte einnehmen. Diese furchtbaren Kämpfe zogen sich
bis zum 15. Dezember 1943 hin. An diesem Tage erreichten die Sowjets die
Rollbahn bei Malaschenki. Die l. / Panzergrenadier-Regiment 59 und einige Panzer
versuchten die Rückeroberung, doch noch am gleichen Tage wurde die Rollbahn
erneut von den Russen blockiert, wobei die deutsche 87. Infanterie-Division
abgeschnitten wurde. Die 87. Infanterie-Division konnte zwar noch den
sowjetischen Ansturm brechen, verlor dabei aber ihr gesamtes schweres Gerät
sowie 1.600 Mann an Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen, dazu 212 Hiwi's. Die
20. Panzer-Division konnte nicht viel ausrichten: Ihre Kompanien bestanden nur
noch aus je 20 bis 30 Mann! Am 17. Dezember 1943 erreichten 5.000 Überleben
der 87. Infanterie-Division von Norden kommend die deutschen Linien. Die 20. Panzer-Division schlug
alle sowjetischen Angriffe zurück, bis sie am 21. Dezember von der 197.
Infanterie-Division abgelöst wurde. Sie hatte nur wenig Zeit, sich zu
reorganisieren. Inzwischen drohte die deutsche Front vollständig
zusammenzubrechen. Schließlich war es die 20. Panzer-Division, die mit einigen
Teileinheiten, den Resten des Pz.Rgt. 112, dem Rgt.Stab 112, der l. / Pz.Gr.Rgt.
59, der Panzeraufklärungs-Abteilung 20 (Pz.Jäger-Abt. 92), einer Panzerkompanie
und der III. / Pz.Art.Rgt. 92 - die Lage rettete. Eine infanteristische
Unterstützungskomponente von 250 Mann unter dem Befehl der 252. Inf.Div. konnte
an der Front so etwas wie Ordnung wiederherstellen. Ein an derer Teil der 20.
Pz.Div., mit dem Pz.Art.Rgt. 92 wurde der 5. Jäger-Division unterstellt. Da sich
inzwischen auf den Seen eine stärkere Eisdecke bildete, konnten die Sowjets nun
problemlos mit ihren Panzern darüber fahren. Diese neue Lage machte dringende
Verstärkungen erforderlich die Seen, bisher ein natürliches Hindernis, wurden
jetzt ganz im Gegenteil zum idealen Angriffsterrain. Dies geschah im Abschnitt
der 3. und 4. Panzerkompanie des Panzer-Regiments 21. Dieses konnte den
russischen Vorstoß abweisen. Zwar setzten diese ihre Angriffe fort, doch der
Angriffsschwung war dahin. Auf deutscher Seite trafen inzwischen Verstärkungen
ein: Die 12., 131. und 299. Infanterie-Division sowie die
Panzergrenadier-Division „Feldherrnhalle". Die Sowjets wiederum verstärkten ihre
Angriffsverbände mit 56 Divisionen und 5 Infanteriebrigaden, 3
Kavalleriedivisionen und 22 Panzerbrigaden. Die Deutschen zogen im gleichen
Zeitraum 10 Infanteriedivisionen, eine Jäger-Division, eine
Panzergrenadier-Division und zwei sehr schwache Panzer-Divisionen zusammen.
Darüber hinaus verfügten sie noch über kleine Panzerverbände wie die schwere
Panzer-Abteilungen 505 und 501 (mit zusammen 58 Tiger-Panzern), mehrere
StuG-Abteilungen und die schwere Panzerjäger-Abteilung 519.
Nach Beendigung der Ersten Abwehrschlacht um Witebsk befand sich
die Front am 18. Januar 1944 in einem weiten Bogen um die Stadt. Der nördliche
Abschnitt wurde vom LIII. Armeekorps, der südliche vom VI. Armeekorps gehalten.
Die 20. Panzer-Division stand nordwestlich der Stadt. Am 3. Februar begann die
Zweite Abwehrschlacht um Witebsk. Die 20. Panzer-Division wurde nördlich von
Bondarewo von dem russischen Angriff getroffen. Bis zum 12. Februar ging die
Division kämpfend auf Staroje-Sselo zurück. Am 17. Februar endete die zweite
Abwehrschlacht um Witebsk. Im Anschluß wurde die Division von der 95.
Infanterie-Division abgelöst und verlegte anschließend mit der Bahn an den Drut.
Hier wurde sie zum Schutz der Nahtstelle zwischen der 9. Armee und der 4. Armee
eingesetzt. Hier kam es zu schweren Abwehrkämpfen. Anfang Mai 1944 wurde die
Division wieder aus der Front herausgezogen und in den Raum 50 km südöstlich
Lublin in Polen verlegt, um hier gründlich aufgefrischt zu werden. Kurz vor Beginn
der russischen Sommeroffensive am 22. Juni 1944 endete die Auffrischung der
Division. Ab dem 20. Juni 1944 wurde die Division per Eisenbahn nach Bobruisk
verlegt. Nach Beginn der russischen Sommeroffensive wurde die Division in der
Nahtstelle zwischen der 9. Armee und der 4. Armee eingesetzt, um einen drohenden
russischen Durchbruch auf die Rollbahn Mogilew - Bobruisk aufzufangen. Nach
diesem Einsatz bei Tscherebomirka wurde die Division nach Anfangserfolgen aus
dem Einsatz gezogen und in den Raum Paritschi und Bobruisk verlegt. Während der
Kämpfe um Bobruisk wurde die Division im Kessel von Bobruisk eingeschlossen
Außerhalb des sowjetischen Einschließungringes waren keine deutschen Einheiten
in der Nähe, die die Umklammerung hätten aufheben können. Der Kessel wurde am
Tag darauf in zwei Teile gespalten, die jeweils am westlichen und östlichen Ufer
der Beresina lagen. Die deutschen Soldaten im kleineren Kessel am Ostufer
ergaben sich am 28. Juni. Der Kommandeur des deutschen XXXV. Armee-Korps,
Generalleutnant von Lützow autorisierte daraufhin selbstständige
Ausbruchsversuche aus dem Kessel am westlichen Ufer. Mit den verbliebenen
Panzern der 20. Panzerdivision an der Spitze durchbrachen etwa 15.000 bis 30.000
deutsche Soldaten den sowjetischen Einschließungsring. Sie kämpften sich
zunächst in nördlicher Richtung entlang der Beresina an dem gerade von der Roten
Armee besetzten Osipowitschy vorbei und später nach Nordwesten auf die aus
Richtung Marina Gorka entgegenkommende 12. Panzer-Division zu, die zu den ersten
Verstärkungen gehörte, die bei der Heeresgruppe Mitte nach dem Beginn der
sowjetischen Offensive eintrafen. Der größere Teil der deutschen Soldaten konnte
nicht aus dem Kessel vom Bobruisk fliehen. Die Kämpfe im Ausbruchskorridor
führten zu hohen Verlusten. Im Anschluß wurde die Division zur Auffrischung in
den Raum Husi westlich des Pruth in Rumänien verlegt. Nach dem Beginn der
russischen Sommeroffensive am 19. August 1944 gegen Rumänien mußte sich die
Division, die auf Grund ihres Personal- und Waffenbestandes nicht einsatzfähig
war, über den Sereth bis zum 1. September 1944 in den Raum südwestlich von Desh
und nördlich von Klausenburg zurückziehen. Hier wurden die Reste der Division
auf die Bahn verladen und auf den Truppenübungsplatz
Arys zur Neuaufstellung gebracht.
Nachdem einzelne Teile der Division noch während der Neuaufstellung in
Ostpreußen bereits an der Front eingesetzt wurden, verlegte die voll
aufgefrischte und neu ausgerüstete Division ab dem 5. Januar 1945 zu einem neuen
Einsatz nach Ungarn. In Neuhäusel in Nordungarn wurde die Division entladen und
sofort in die Kämpfe um den Gran-Brückenkopf geworfen. Am 19. Januar 1945
scheiterte jedoch ein letzter deutscher Angriff auf Uiszla, womit das Ziel, den
Gran-Brückenkopf einzudrücken, aufgegeben werden mußte. Mittlerweile ergaben
sich für die deutsche Führung neue Abwehrschwerpunkte, nachdem russische
Verbände aus den Weichsel-Brückenköpfen bei Pulway und Baranow in Richtung
Schlesien vorstießen. Die Division wurde daher beschleunigt aus der Front
gezogen, nach Neuhäusel verlegt und per Bahn nach Sossnowitz transportiert. Nach
ihrem Entladen sicherte die Division diesen Ort. Teile der Division, besonders
das Panzer-Artillerie-Regiment 92, wurden bei anderen Truppenteilen zur
Verstärkung eingesetzt, während der Großteil der Division bei Preiswitz auf
russische Einheiten traf. Nach schweren Kämpfen zog sich die Division am 31.
Januar 1945 bei Ratibor über die Oder zurück und wurde im Anschluß daran zur
Verteidigung der Oder nördlich von Ratibor eingesetzt. In der Zeit vom 1. bis
zum 16. Februar 1945 kam es zu Kämpfen um Bergkirch, Rudnik und Ratibor.
Anschließend wurde die Division zum Entsatz der Festung Breslaus eingesetzt und
kämpfte bei Ramkau, Rogau-Rosenau, Steinfelde und um den Ort Zobten. Es gelang,
Breslau für zwei Tage zu entsetzen. Vom 23. Februar bis zum 14. März 1945
entwickelten sich Abwehrkämpfe vor allem um die Dörfer Wolfskirch und
Rogau-Rosenau. In der Zeit vom 15. März bis 21. März kämpften große Teile der
Division zum dritten Mal im Raum Neiße. Anschließend rückte die Division in den
Raum Görlitz ab und traf am 22. März in Landskrone südlich von Görlitz ein. Am
23. April stand die Division im Kampf um Bautzen und zog sich dann nach
Ottendorf-Okrilla nordöstlich von Dresden zurück. Zum Schutz der
Landeshauptstadt wurde hier von Pulsnitz nach Königsbrück und weiter nach
Kleinnaundorf eine neue HKL aufgebaut. Bis zum 3. Mai 1945 zogen sich die
Divisions-Reste kämpfend auf Dresden zurück. Reste der Division versuchten
anschließend, sich nach Südwesten und Westen zu den amerikanischen Linien
durchzuschlagen. Damit endete die Geschichte der Division.
1940
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
November | XXII | 11. Armee | C | Deutschland |
Dezember | XXXXVII | 11. Armee | C | Deutschland |
1941
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXXXVII | 11. Armee | C | Deutschland |
Mai | WK IV | 3. Panzergruppe | Deutschland | |
Juni | XXXIX | 3. Panzergruppe | Mitte | Minsk (Lagekarte) (Lagekarte) |
24. Juli | LVII | 3. Panzergruppe | Mitte | Smolensk (Lagekarte) |
September | LVII | 9. Armee | Mitte | Smolensk, Cholm (Lagekarte) |
Oktober | LVII | 4. Panzergruppe | Mitte | Wiasma (Lagekarte) |
November | LVII | 4. Armee | Mitte | Moskau (Lagekarte) |
1942
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | IX | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk (Lagekarte) |
Februar | XX | 4. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) |
Mai | XX | 3. Panzerarmee | Mitte | Gshatsk (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | XXXXVI | 9. Armee | Mitte | Gshatsk |
20. Juli | z. Vfg. | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
9. August | LIII | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
20. August | XXXXI | 9. Armee | Mitte | Welish |
22. August | LIII | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel (Lagekarte) |
21. September | XXXXVII | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
3. Oktober | z. Vfg. | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
15. Oktober | z. Vfg. | OKH | Mitte | Bjeloje, Toropez (Lagekarte) |
Dezember | XXX | 9. Armee | Mitte | Bjeloje, Toropez |
1943
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | XXIII | 9. Armee | Mitte | Bjeloje, Toropez (Lagekarte) |
Februar | z. Vfg. | 9. Armee | Mitte | Orel |
März | XXXXVI | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel (Lagekarte) |
April | XXXXI | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
Mai | z. Vfg. | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
Juni | XXXXI | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel (Lagekarte) |
Juli | XXXXVIII | 9. Armee | Mitte | Orel (Lagekarte) |
August | z. Vfg. | 2. Panzerarmee | Mitte | Orel |
September | XII | 9. Armee | Mitte | Brjansk |
Oktober | XXIII | 9. Armee | Mitte | Mogilew (Lagekarte) |
November | z. Vfg. | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk, Newel |
Dezember | IX | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk, Newel |
1944
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | IX | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk, Newel |
Februar | LIII | 3. Panzerarmee | Mitte | Witebsk, Newel |
März | LV | 9. Armee | Mitte | Bobruisk |
April | XXXV | 9. Armee | Mitte | Bobruisk (Lagekarte) |
Mai | z. Vfg. | OKH | Mitte | Cholm (Lagekarte) (Lagekarte) |
Juli | unbekannt | Mitte | Bobruisk | |
August (Rest) | LVII | 8. Armee | Südukraine | Rumänien |
September | verteilt | 6. und 8. Armee | Südukraine | Rumänien |
Oktober | in Aufstellung | OKH | Arys (Ostpreußen) (Lagekarte) | |
November | z. Vfg. | 3. Panzerarmee | Mitte | Arys (Ostpreußen) |
Dezember | z. Vfg. | Mitte | Arys (Ostpreußen) |
1945
Datum | Armeekorps | Armee | Heeresgruppe | Ort |
Januar | z. Vfg. | Mitte | Arys, dann Ungarn | |
Februar | XVII | 17. Armee | Mitte | Schlesien |
April | XXXX | 17. Armee | Mitte | Schlesien |
Mai | z. Vfg. | 4. Panzerarmee | Mitte | Sachsen |
2. Kommandeure:
13. November 1940 General der Panzertruppen Horst Stumpff
10. September 1941 Generalleutnant Georg von Bismarck
14. Oktober 1941 General der Panzertruppen Wilhelm Ritter von Thoma
1. Juli 1942 Generalleutnant Walther Düvert
1. Oktober 1942 General der Panzertruppen Heinrich Freiherr von Lüttwitz
5. Mai 1943 General der Panzertruppen Mortimer von Kessel
1. Januar 1944 Generalleutnant Werner Marcks
7. Februar 1944 General der Panzertruppen Mortimer von Kessel
6. November 1944 Generalmajor Hermann von Oppeln-Bronikowski
3. Gliederung:
20. Panzerdivision 1941 Ostfront20. Panzerdivision 1943 Ostfront
Panzer-Aufklärungs-Abteilung 20
Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 295
Panzer-Nachrichten-Abteilung 92
4. Ersatz:
Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Schützen-Ersatz-Bataillon 59, später Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 59, zuständig.
5. Literatur:
Hitze, Frost und Pulverdampf - Der Schicksalsweg der 20. Panzer-Division
Das Panzer-Regiment 21 in der 20. Pz.Div. im Ostfeldzug 1941 - 45