Artillerie-Regimentsstab 612
Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheit wurde als Stab Artillerie-Regiment 612 in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 20. November 1944 wurde der Eintrag gestrichen.
Einheit | Feldpostnummer |
Regimentsstab | 24517 |
Der Artillerie-Regiments-Stab z.b.V. 612 wurde bei der Mobilmachung am 26. August 1939 im Wehrkreis V aufgestellt. Der Regimentsstab wurde als motorisierter Stab der Heerestruppe aufgestellt. Der Stab wurde nach der Aufstellung im Polenfeldzug eingesetzt. Zu Beginn des Westfeldzuges war der Stab bei der Heeresgruppe C im Einsatz. Beim Balkanfeldzug wurde der Stab dann unter dem XIV. Armeekorps bei der 12. Armee eingesetzt. Zu Beginn des Ostfeldzuges wurde der Stab unter dem XXXXVIII. Armeekorps bei der Panzergruppe 1 im Südabschnitt eingesetzt. Mitte September 1941 unterstand der Stab dann dem XIV. Armeekorps bei der Panzergruppe 1. Die ersten Monate Anfang des Jahres 1942 wurde der Stab weiter unter der 1. Panzerarmee eingesetzt. Im Sommer 1942 wurde der Stab dann beim Vormarsch der Heeresgruppe B eingesetzt.
Am 8. Juli 1942 lag der Stab in Nikolajeska. Von dort aus wurde der Stab dem
Arko 129 unterstellt und zur Auffrischung nach Stalino verlegt. Zu
diesem Zeitpunkt unterstanden dem Stab die II. Abteilung vom
Artillerie-Regiment 64 und die II. Abteilung vom
Artillerie-Regiment 65, die aber einen Tag später dem
HArko 311
unterstellt wurden. Am 23. Juli 1942 wurde der Stab dann dem Oberkommando der
6.
Armee
unterstellt und nach Millerowo verlegt, wo er am 26. Juli 1942 ankam. Bei Obuchowka bezog der Stab Quartier. Am 28. Juli
1942 löste der Stab den Artillerie-Regiments-Stab z.b.V. 783 ab. Dazu wurden ihm die
schwere Artillerie-Abteilung 631 und
die schwere Artillerie-Abteilung 733 unterstellt. Der Stab selbst wurde dem
XIV.
Panzerkorps unterstellt. Der Stab verlegte daraufhin bis zum 29. Juli nach Dulenskij. Am 6. August wurde der Stab der
16. Panzer-Division unterstellt und
nach Jerik in Marsch gesetzt. Am 7. August wurden dem Regimentsstab folgende
Einheiten unterstellt:
- II. / Artillerie-Regiment 16
- 6. Batterie / Artillerie-Regiment 53
- 5. Batterie / Artillerie-Regiment 65
Innerhalb der 16. Panzer-Division unterstand der Stab der Kampfgruppe Arenstorff, welche zur Rückendeckung der weiter nach Osten bis zum Don westlich
Kalatsch vorgestoßenen Kräfte der 16. Panzer-Division durch Halten des Liska-Abschnitts im Raum Gurejew Wolodin eingesetzt wurde. Dazu gehen die
unterstellten Batterien südlich und südöstlich von Ostrow in Stellung. Am 8.
August wurde der Stab dann der Kampfgruppe Lattmann unterstellt, welche mit dem
Panzer-Regiment 2 das Westufer des Don westlich von Kalatsch bezogen hat. Hier
wird dem Stab unterstellt:
- III. / Artillerie-Regiment 16
Der Stab lag 4 km südwestlich von Beresowskij. Ab 14.00 Uhr unterstützen die
unterstellten Batterien den Angriff der Kampfgruppe durch beobachtetes Feuer auf
Widerstandsnester, Feindbatterien und feindliche Panzer. Dabei wurden bis 15.00
Uhr insgesamt 320 Schuss Artillerie-Munition abgefeuert. Am 9. August wurde der
Stab mit den unterstellten Batterien der
16. Infanterie-Division
unterstellt, Ort und Auftrag bleiben gleich. Bis zum Abend wurden 487 Schuss
abgefeuert. Am 10. August kam es im Raum Ostrow-Gurejew zu einem russischen
Gegenangriff, der mit insgesamt 95 Schuss bekämpft wurde. Am 11. August waren
die Kämpfe in diesem Raum beendet. Der Regimentsstab verlegte in den Raum
Ssuchanowskij, wo ihm unterstellt wurden:
- II. / Artillerie-Regiment 53
- 5. Batterie / Artillerie-Regiment 65
Am 12. August hatte der Stab mit den unterstellten Einheiten einen Ruhetag. Er
wurde dem VIII. Armeekorps unterstellt. Am nächsten Tag wurde der Stab zur
Unterstützung des Angriffs des Korps nach Osten nach Balka verlegt. Dort wurden
ihm Unterstellt:
- schwere Artillerie-Abteilung 855 (ohne 2. Batterie)
- schwere Artillerie-Abteilung 851 ( ohne 2. Batterie)
- II. / Artillerie-Regiment 389
- Beobachtungs-Abteilung 16
Die einzelnen Einheiten gingen in der Nacht zum 14. August ostwärts von Mukowin
in Stellung. Um 3.30 Uhr am 15. August begann der deutsche Feuerschlag. Der
Angriff der Infanterie kam in Folge des guten Erfolges der Artillerie gut voran.
Den ganzen Tag unterstützte das Regiment den Vormarsch der Infanterie der
389.
Infanterie-Division. Am 16. August wurden Stellungen westlich von Ostrowskij
bezogen, um von hier aus den Angriff der Infanterie weiter zu unterstützen. Am
17. August wurde der Regimentsstab dem Arko 145 der
384. Infanterie-Division
unterstellt. Im Raum Werch. Akatoff wurden ihm unterstellt:
- II. / Artillerie-Regiment 53
- II. / Artillerie-Regiment 59
- leichte Beobachtungs-Abteilung 16
- schwere Artillerie-Abteilung 855
Auch hier soll der Angriff der Infanterie im Raum westlich von Ostrowskij
wirksam unterstützt werden. Am 19. August 1943 kam es zu russischen Gegenangriffen,
die mit Hilfe der Artillerie abgewiesen werden konnten. Bis zum 1. September
1943 dauern die schweren Gefechte in diesem Gebiet. An diesem Tag wurde der
Regiments-Stab aus dem Unterstellungsverhältnis zur
384. Infanterie-Division
entlassen und dem Arko 145 als Schwerpunkt-Artillerie des
VIII. Armeekorps
unterstellt. Der Stab verlegte ohne unterstellte Einheiten in den Raum östlich
von Kissljakoff westlich des Don in Bereitschaft. Am 9. September 1943 wurde der Stab
dann dem XIV.
Panzerkorps zugeteilt und marschierte in den Raum östlich von Kissliakow. Hier wurde dem Stab unterstellt:
- leichte Beobachtungs-Abteilung 25
- 1. / Artillerie-Abteilung 616
- 2. / Artillerie-Abteilung 631
Am 10. September wurde der Stab zur Unterstützung der
3. Infanterie-Division
befohlen, um erkannte Ziele niederzukämpfen. Am 19. September 1943 erhielt der Stab
den Befehl, dass er der italienischen 8. Armee unterstellt werde. Am 22.
September 1943 meldete sich der Regiments-Kommandeur beim deutschen General der
italienischen Armee. Der Stab wurde in die Stellungsfront der Armee zwischen Krutowskoj und Pawlowsk an der Donfront eingereiht. Hier wurden ihm unterstellt:
- II. / Artillerie-Regiment 54
- III. / Gebirgs-Artillerie-Regiment 111
Der Stab selbst bezog in Millerowo Quartier und verlegte am 27. September 1943 nach
Bogutschar. Die unterstellten Einheiten erreichen mangels Betriebsstoffs erst am
28. September ihren Bereitstellungsraum. Am 5. November 1943 erfolgte die
Unterstellung unter den Arko des XXXV. italienischen Armeekorps. Bis zu diesem
Zeitpunkt war es an der Front, bis auf einzelne Spähtrupps, vollkommen ruhig
geblieben. Bis zum 26. November 1943 sollte sich daran nichts ändern.
(Ende des vorliegenden KTB am 26.11.43)
Zu Beginn der Offensive gegen Kursk im Juli 1943 war der Stab dem III. Panzerkorps der Armee-Abteilung Kempf unterstellt. Anfang Januar 1944 unterstand der Stab dem LII. Armeekorps bei der 8. Armee. Der Stab wurde im August 1944 bei der Heeresgruppe Südukraine in Rumänien vernichtet.
Für die Ersatzgestellung des Regimentsstabes war anfangs die Artillerie-Ersatz-Abteilung 35 zuständig. Ab dem 9. November 1939 übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 25 diese Aufgabe.
Regimentskommandeure: