Artillerie-Regiment 64

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 64 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der I. Abteilung wurden Anfang 1940 gestrichen und die ganze Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die 2. und die 3. Kolonne wurde Mitte 1940 gestrichen. Die 1. Kolonne wurde gleichzeitig in Kolonne II umbenannt. 1942 wurden dann auch die Batterien und die Kolonne der II. Abteilung gestrichen und jetzt auch unter der Nummer des Stabes eingetragen. 1943 wurde die II. Abteilung mit dem Vermerk Stalingrad gestrichen. Noch 1943 wurde wieder eine II. Abteilung mit einer Nummer eingetragen. Der Eintrag erfolgte nur als Stab und Einheit, wodurch die genaue Gliederung unklar blieb. Erst am 11. Mai 1944 wurde die I. Abteilung in IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 28 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer
Stab I. Abteilung 22141 bis 1940

ab 1940 22141 A bis Mai/44

1. Batterie 11070 gestr. 1940

ab 1940 22141 B bis Mai/44

2. Batterie 13589 gestr. 1940

ab 1940 22141 C bis Mai/44

3. Batterie 15631 gestr. 1940

ab 1940 22141 D bis Mai/44

Stab II. Abteilung 13720 bis 1942

ab 1942 13720 A gestr. 1943

ab 1943 56450 A

4. Batterie 15686 gestr. 1942

ab 1942 13720 B gestr. 1943

ab 1943 56450 B

5. Batterie 25161 gestr. 1942

ab 1942 13720 C gestr. 1943

ab 1943 56450 C

6. Batterie 23862 gestr. 1942

ab 1942 13720 D gestr. 1943

ab 1943 56450 D

1. Kolonne 11147 bis 1940
2. Kolonne 28552 gestr. 1940
3. Kolonne 27854 gestr. 1940
Kolonne II ab 1940 11147 gestr. 1942

ab 1942 13720 E gestr. 1943

ab 1943 56450 E

Das Artillerie-Regiment 64 war ein schweres Artillerie-Regiment ohne Regimentsstab. 1936 wurde aus der Ergänzungs-Batterie 16 eine 7. (Ergänzungs-) Batterie beim Regiment in Ohlau, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Bei der Mobilmachung wurde die 7. (Ergänzungs-) Batterie zur Aufstellung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 252 herangezogen.

Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 64 wurde am 15. Oktober 1935 in Ohlau, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Die Abteilung wurde durch die Umbenennung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 8 aufgestellt. Die Abteilung leistete im Herbst 1936 auch Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 44. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als IV. schwere Abteilung dem Artillerie-Regiment 28 zugeteilt. Am 28. Januar 1940 wurde der Abteilungsstab zur Bildung vom Artillerie-Regiment 298 abgegeben. Diese Abgabe wurde danach wieder ersetzt. Am 1. Mai 1942 wurde die Abteilung dann auch endgültig zur IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 28 umbenannt.

Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 64 wurde am wurde am 15. Oktober 1935 in Breslau, im Wehrkreis VIII, aufgestellt. Die Abteilung entstand durch Abgaben vom Artillerie-Regiment 8. Die Abteilung wurde als gemischte motorisierte Abteilung aufgestellt. Die Abteilung leistete im Herbst 1936 auch Abgaben zur Aufstellung der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 44. Die Abteilung leistete im Herbst 1938 auch Abgaben zur Aufstellung der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 106. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung als Korpstruppe dem VIII. Armeekorps für den Polenfeldzug unterstellt. Im November 1939 wurde die Abteilung zur Heerestruppe. Am 19. Februar 1940 tauschten die 5. und die 6. Batterie mit der 4. Batterie vom Artillerie-Regiment 44 und der 4. Batterie vom Artillerie-Regiment 48 ihre Geschütze. Die Abteilung bestand jetzt aus drei Batterien 10-cm-Kanonen. Als Heerestruppe wurde die Abteilung zuerst im Westen eingesetzt. Zu Beginn des Westfeldzuges unterstand die Abteilung dem VIII. Armeekorps. Ab Sommer 1941 wurde die Abteilung im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 19. Juni 1941 unterstand die Abteilung dem XXXXVIII. Armeekorps bei der 1. Panzerarmee. Die nächsten Monate ist sie mehrmals bei diesem Korps verzeichnet. Anfang 1942 unterstand die Abteilung dem XIV. Armeekorps. Auch Anfang März 1942 wurde die Abteilung noch bei der 1. Panzerarmee eingesetzt. Anfang Juli 1942 unterstand die Abteilung dem IV. Armeekorps. Anfang November 1942 unterstand die Abteilung dem LI. Armeekorps. Die Abteilung wurde im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet. Ab Mai 1943 wurde dann wieder eine II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 64 aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde die Abteilung wieder an der Ostfront eingesetzt. Ende Juni 1943 unterstand die Abteilung dem XXXXI. Panzerkorps. Im Juni 1944 wurde die Abteilung bei Kowel eingesetzt. Zuletzt stand die Abteilung in Ostpreußen beim XXVI. Armeekorps im Einsatz.

Für die Ersatzgestellung der I. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 44 zuständig. Für die Ersatzgestellung der II. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 54 zuständig.

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberstleutnant Fritz Krause Aufstellung - 10. November 1938 (übernahm AR 36)

Major Langenbeck (1939)

 

II. Abteilung:

Major Dr. rer. pol. Walter Kühn Aufstellung - 31. Oktober 1935

Oberstleutnant Unbuhl (1939)

Oberstleutnant Dr. Hermann Bartels (1943/44)