Artillerie-Regiment 109

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 109 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die III. Abteilung wurde erst als III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 110 eingetragen aber noch 1939 zur III. Abteilung vom Regiment umbenannt. Anfang 1940 wurden die 1. und 2. Batterie der schwere Grenz-Artillerie-Abteilung 109 zur 1. und 2. Batterie der IV. Abteilung vom Regiment umbenannt. Noch Anfang 1940 wurden die 1., 3., 4., 5. und 8. Kolonne gestrichen. Dagegen wurde die 2. Kolonne zur Kolonne I, die 6. Kolonne zur Kolonne II, die 9. Kolonne zur Kolonne III und die 3. Kolonne vom Artillerie-Regiment 61 zur Kolonne IV umbenannt. Mitte 1940 wurden dann auch der Stab und die 3. Batterie der schwere Grenz-Artillerie-Abteilung 109 zum Stab und 3. Batterie der IV. Abteilung vom Regiment umbenannt. Mitte 1940 wurden die Kolonne II und Kolonne III gestrichen. Dafür wurde die 7. Kolonne zur neuen Kolonne III umbenannt. Die neue Kolonne II erhielt die ehemalige Nummer der 4. Kolonne. Erst 1941/42 erhielten die Batterien der IV. Abteilung die Nummern 10 bis 12. 1942 wurden die Einheiten der I. Abteilung zur II. Abteilung vom Artillerie-Regiment Großdeutschland umbenannt. 1942 wurden die Nummern der einzelnen Batterien gestrichen und diese unter der Nummer der Stäbe zusammengeführt. Der Eintrag der IV. Abteilung wurde noch 1942 um eine Stabsbatterie erweitert. Am 17. März 1944 wurde der Regimentsstab zum Regimentsstab und Stabsbatterie Artillerie-Regiment 288 umbenannt.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab Anfang 1940 Nummer ab Mitte 1940 Nummer 1942
Regimentsstab 05374 05374 05374 05374 bis Mär/44
Stab I. Abteilung 16705 16705 16705 -
1. Batterie 29666 29666 29666 -
2. Batterie 27591 27591 27591 -
3. Batterie 24532 24532 24532 -
Kolonne I - 12508 12508 -
Stab II. Abteilung 01732 01732 01732 01732 A
4. Batterie 20640 20640 20640 01732 B
5. Batterie 23947 23947 23947 01732 C
6. Batterie 06204 06204 06204 01732 D
Kolonne II - 14704 01981 01732 E
Stab III. Abteilung ab 1939 05167 05167 05167 05167 A
7. Batterie ab 1939 06074 06074 06074 05167 B
8. Batterie ab 1939 05984 05984 05984 05167 C
9. Batterie ab 1939 12227 12227 12227 05167 D
Kolonne III - 23366 16096 05167 E
Stab IV. Abteilung - - 12839 12839 A bis 1942

ab 1942 12839

Stabsbatterie - - - ab 1942 12839 A
10. Batterie - 01372 01372 12839 B
11. Batterie - 24269 24269 12839 C
12. Batterie - - 01318 12839 D
Kolonne IV - 18343 18343 12839 E
1. Kolonne 15240 - - -
2. Kolonne 12508 - - -
3. Kolonne 27479 - - -
4. Kolonne 01981 - - -
5. Kolonne 14037 - - -
6. Kolonne 14704 - - -
7. Kolonne 16096 16096 - -
8. Kolonne ab 1939 20876 - - -
9. Kolonne ab 1939 23366 - - -

Das Artillerie-Regiment 109 war ein schweres Artillerie-Regiment mit Regimentsstab. Im Herbst 1938 wurde beim Regiment eine 10. (Ergänzungs-) Batterie und eine 11. (Ergänzungs-) Batterie gebildet. Bei der Mobilmachung wurden die 10. und 11. (Ergänzungs-) Batterie zur Aufstellung vom Artillerie-Regiment 262 herangezogen.

Der Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 109 wurde am 1. August 1938 in Wien, im Wehrkreis XVII, aufgestellt. Der Stab entstand aus Abgaben des österreichischen Bundesheeres. Der Regimentsstab wurde 1939 nach Steyr, ebenfalls Wehrkreis XVII, stationiert. Bei der Mobilmachung wurde der Regimentsstab dem XVII. Armeekorps als Korpstruppe unterstellt. Das Regiment wurde dann unter diesem beim Polenfeldzug eingesetzt. Am 4. November 1939 wurde der Regimentsstab zur Heerestruppe und danach als Artillerie-Regimentsstab z.b.V. 109 bezeichnet. Zu Beginn des Westfeldzuges unterstand der Regimentsstab dem VI. Armeekorps bei der 12. Armee. Zu Beginn des Ostfeldzuges wurde der Stab bei der 2. Armee eingesetzt. Mitte September 1941 und Anfang Oktober 1941 unterstand der Stab dem XIII. Armeekorps. Ende 1941 war der Stab bei der 4. Armee im Einsatz. Anfang August 1942 unterstand der Stab dem XXXXIII. Armeekorps bei der 4. Armee. Dem Stab unterstanden zu diesem Zeitpunkt die Artillerie-Abteilung 427 und die Artillerie-Abteilung 637. Ende November 1942 unterstand der Stab dem VI. Armeekorps bei der 9. Armee. Im Juli 1943 wurde der Stab beim XXIII. Armeekorps eingesetzt. Der Stab wurde am 4. November 1943 zum Regimentsstab des Artillerie-Regiment 288 umbenannt.

Die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 109 wurde am 1. August 1938 in Wien, im Wehrkreis XVII, aufgestellt. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung im Regimentsverband dem XVII. Armeekorps als Korpstruppe unterstellt. Die Abteilung wurde dann mit dem Regiment unter diesem beim Polenfeldzug eingesetzt. Am 4. November 1939 wurde die Abteilung zur Heerestruppe. Danach wurde die Abteilung beim Westfeldzug eingesetzt. Am 2. Februar 1941 wurde die 2. Batterie der Abteilung an die Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 277 abgegeben und danach wieder ersetzt. Zu Beginn des Ostfeldzuges wurde die Abteilung unter dem IX. Armeekorps bei der 4. Armee in Mittelrussland im Einsatz. Bis Oktober 1941 war die Abteilung öfter unter dem IX. Armeekorps verzeichnet. Ende des Jahres 1941 war die Abteilung unter der 4. Armee im Einsatz. Am 5. Februar 1942 wurde die Abteilung zur II. Abteilung vom Artillerie-Regiment Großdeutschland umbenannt.

Die II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 109 wurde am 1. August 1938 in Wien, im Wehrkreis XVII, aufgestellt. Die Abteilung bestand aus einer Batterie 10-cm Kanonen und zwei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen. Bei der Mobilmachung wurde die Abteilung im Regimentsverband dem XVII. Armeekorps als Korpstruppe unterstellt. Die Abteilung wurde dann mit dem Regiment unter diesem beim Polenfeldzug eingesetzt. Am 4. November 1939 wurde die Abteilung zur Heerestruppe. Zu Beginn des Westfeldzuges unterstand die Abteilung der 12. Armee. Am 7. September 1940 erfolgte die Umrüstung der Abteilung auf den 21-cm Mörser. Anfang April 1941 wurde die Abteilung unter dem LI. Armeekorps bei der 2. Armee beim Balkanfeldzug eingesetzt. Zu Beginn des Ostfeldzuges wurde die Abteilung unter dem XII. Armeekorps eingesetzt. Mitte September 1941 unterstand die Abteilung dem XIII. Armeekorps bei der 2. Armee. Mitte Oktober 1941 unterstand die Abteilung kurzzeitig dem XXXXIII. Armeekorps bei der 2. Panzerarmee. Dann wurde die Abteilung kurzzeitig der 4. Armee unterstellt. Ende Oktober 1941 wurde die Abteilung wieder dem XXXXIII. Armeekorps unterstellt. Ab Mitte Dezember 1941 unterstand die Abteilung der 4. Armee. Auch Anfang Februar 1942 wurde die Abteilung bei der 4. Armee eingesetzt. Anfang Juni 1942 unterstand die Abteilung dem XXXXVIII. Panzerkorps. Anfang Juli 1942 unterstand die Abteilung dem XXIV. Panzerkorps. Ab Mitte Juli 1942 unterstand die Abteilung dem VII. Armeekorps. Im August 1942 war die Abteilung unter dem VII. Armeekorps am Don im Einsatz. Die Abteilung wurde im Januar 1943 in Stalingrad vernichtet. Neu aufgestellt wurde die Abteilung am 29. Mai 1943 im Wehrkreis XVII als leichte Artillerie-Abteilung (RSO) II./109. 1944 wurde die Abteilung bei der 2. Panzerarmee auf dem Balkan eingesetzt.

Die III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 109 wurde am 1. August 1938 in Amstetten, ebenfalls Wehrkreis XVII, aufgestellt. Die Abteilung bestand aus einer Batterie 10-cm Kanonen und zwei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen. Die Abteilung wurde Anfang 1939 nach Steyr, ebenfalls Wehrkreis XVII, verlegt. Am 24. August 1939 wurde die Abteilung zur Heerestruppe und damit aus dem Regimentsverband herausgelöst. Beim Polenfeldzug wurde die Abteilung unter dem XVIII. Armeekorps eingesetzt. Die Abteilung wurde danach an die Westgrenze erlegt. Am 9. März 1940 erfolgte die Umrüstung der Abteilung auf den 21-cm Mörser. Zu Beginn des Westfeldzuges wurde die Abteilung bei der 12. Armee eingesetzt. Zu Beginn des Ostfeldzuges wurde die Abteilung unter dem XXXXIII. Armeekorps bei der 4. Armee in Mittelrussland eingesetzt. Mitte Juli 1941 unterstand die Abteilung dem XXXXVI. Armeekorps. Ende August 1941 unterstand die Abteilung dem XXXVIII. Armeekorps bei der 18. Armee in Nordrussland. Ab Anfang Dezember 1941 unterstand die Abteilung dem XXVIII. Armeekorps. Ende September 1942 unterstand die Abteilung dem III. Panzerkorps. 1944 wurde die Abteilung zur III. Abteilung der Heeres-Artillerie-Brigade 888 umbenannt.

Die IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 109 wurde am 8. Oktober 1939 im Westen aufgestellt. Die Abteilung entstand beim Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz durch die Umbenennung der I. schwere Artillerie-Abteilung 109. Die Abteilung bestand aus einer Batterie 10-cm Kanonen und zwei Batterien 15-cm schwere Feldhaubitzen. Zu Beginn des Westfeldzuges war die Abteilung bei der Heeresgruppe C im Einsatz. Ende Juli 1940 war die Abteilung dann beim Höheres Kommando XXXIV im Generalgouvernement im Einsatz. Am 15. Februar 1941 wurde die 12. Batterie an die Heeresflakartillerie abgegeben und danach wieder ersetzt. Zu Beginn des Ostfeldzuges war die Abteilung unter dem VIII. Armeekorps bei der 9. Armee in Mittelrussland im Einsatz. Mitte Juli 1941 war die Abteilung dann beim V. Armeekorps im Einsatz. Ab Ende August 1942 war die Abteilung direkt unter der 9. Armee im Einsatz. Anfang Oktober 1941 war die Abteilung dann unter dem VI. Armeekorps bei der Panzergruppe 3 im Einsatz. Ende des Jahres 1941 war die Abteilung dann wieder bei der 9. Armee im Einsatz. Anfang des Jahres 1942 unterstand die Abteilung dem XXVII. Armeekorps. Mitte Februar 1942 und Anfang März 1942 war die Abteilung XXXXVI. Armeekorps unterstellt. Im Frühjahr 1942 kam die Abteilung dann verteilt beim XXVII. Armeekorps und XXXXVI. Armeekorps zum Einsatz. Anfang August 1942 wurde die Abteilung dann dem VI. Armeekorps unterstellt. Mitte Oktober 1942 unterstand die Abteilung dem XXVIII. Armeekorps. Ende November 1942 wurde die Abteilung beim XXXXI. Armeekorps eingesetzt. Mitte September 1943 wurde die Abteilung beim XXVII. Armeekorps eingesetzt. Am 10. Juni 1944 wurde die Abteilung zur Heeres-Artillerie-Abteilung IV./109 umbenannt. Die Abteilung war ausschließlich mit 15-cm schwere Feldhaubitzen ausgestattet. Am 23. August 1944 wurden die Reste der schwere Artillerie-Abteilung 709 in die Abteilung eingegliedert. Der Stab war jetzt bei der 4. Armee im Einsatz.

Für die Ersatzgestellung des Regimentsstabes und der I. bis III. Abteilung vom Regiment war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 109 zuständig. Für die IV. Abteilung wurde diese Aufgabe anfangs durch die Artillerie-Ersatz-Abteilung 105 wahrgenommen. Ab dem 30. August 1944 übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 70 diese Aufgabe für die IV. Abteilung.

Regimentskommandeure:

Oberst Kurt Muhl 1. November 1938 - 7. Juni 1941 (wurde Arko 133)

Oberst Dipl. Ing. Josef Roßmann 7. Juni 1941 - 25. Februar 1942 (wurde Arko 121)

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Major Lühe (1939)

 

II. Abteilung:

Major Wlatschitza (1939)

 

III. Abteilung:

Major Franz Güldenberg (1939) - 10. September 1939 (gefallen bei Blascowa)

 

IV. Abteilung: