Freiherr von Wrede, Theodor

 

* 3. November 1888, Wandsbek

† 30. März 1973, (Bonn)

 

Theodor Freiherr von Wrede trat am 7. März 1907 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam dabei zum Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5. Bei diesem Regiment wurde er dann nach dem Besuch der Kriegsschule am 19. November 1908 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 18. November 1906 datiert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier im Westfälisches Ulanen-Regiment Nr. 5 eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 versah er in dieser Funktion seinen Dienst. Am 18. August 1916 wurde er dann zum Rittmeister befördert. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Rittmeister mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 dem Stab der 3. Kavallerie-Division in Kassel zu Ausbildungszwecken zur Verfügung gestellt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Eskadronoffizier in das 15. Reiter-Regiment übernommen. In dieser Funktion wurde er dann die ersten Jahre eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann mehrere Jahre zum Generalstab der 3. Kavallerie-Division in Kassel. Im Jahr 1925 verlegte er dann mit diesem Stab auch nach Weimar. 1926/27 wurde er dann für mehrere Jahre in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Bei diesem wurde er am 1. Mai 1929 zum Major befördert. 1931/32 wurde er erneut in den Stab der 3. Kavallerie-Division nach Weimar versetzt. Später erhielt er dann auch noch eine Einweisung als Regimentskommandeur. Dabei wurde er am 1. Oktober 1933 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er als Nachfolger von Oberst Walter von Dufay am 1. Februar 1934 zum Kommandeur vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment in Züllichau ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er dann durch die Umbenennung und der Verlegung seines Regiments zum Kommandeur vom Reiter-Regiment Torgau ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1935 auch zum Oberst befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Reiter-Regiment 10 in Torgau ernannt. Durch die erneute Umbenennung seines Regiments wurde er im Oktober 1936 zum Kommandeur vom Kavallerie-Regiment 10 ernannt. Im Herbst 1937 gab er sein Kommando an Oberst Walter Krüger ab. Er wurde dafür jetzt als Nachfolger von Generalmajor Erich Friderici als Militärattaché zur Deutschen Gesandtschaft nach Budapest versetzt: Als solcher wurde er zum 1. April 1939 auch zum Generalmajor befördert. Auch zu Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 wurde er anfangs noch weiter als Militärattaché in Budapest eingesetzt. Ende September 1939 gab er sein Position an Oberst Günther Krappe ab. Er wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Er wurde dann Ende Oktober 1939 zum Kommandeur der Division z.b.V. 423 in Polen ernannt. Im März 1940 wurde er dann zum Kommandeur der 393. Infanterie-Division in Warschau ernannt. Anfang Mai 1940 gab er sein Kommando an Generalmajor Karl von Oven ab. Er wurde dafür erneut in die Führerreserve versetzt. Anfang Juni 1940 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Max Dennerlein zum Kommandeur der 290. Infanterie-Division ernannt. Diese führte er dann noch für die letzte Zeit im Westfeldzug und danach als Besatzungstruppe in Frankreich. Mitte September 1940 gab er für einen Monat sein Kommando an Generalmajor Helge Auleb ab. Mitte Oktober 1940 übernahm er dann wieder die Führung über die 290. Infanterie-Division an der Atlantikküste. Dabei wurde er zum 1. März 1941 zum Generalleutnant befördert. Fast gleichzeitig verlegte er mit der Division nach Ostpreußen. Zum Sommerbeginn 1941 führte er dann seine Division im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Am 26. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Anfang 1942 geriet er dann mit der 290. Infanterie-Division in den Kessel von Demjansk. Am 22. Februar 1942 wurde ihm auch das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. Mai 1942 wurde er in der Nähe von Demjansk schwer verwundet. Er musste daraufhin sein Kommando an Oberst Conrad-Oskar Heinrichs abgeben und wurde ins Lazarett verlegt. Er erhielt später kein neues Kommando mehr. Am 31. Dezember 1944 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet.

 

Ritterkreuz (22. Februar 1942)