Dennerlein, Max Felix

 

* 16. Mai 1885, Marktleuthen bei Wunsiedel (Oberfranken)

† 13. Oktober 1957, Ortenburg

 

 

Max Dennerlein war der Sohn des Königlichen Forstmeisters Hugo Dennerlein und dessen Ehefrau Berta, geborene von Schintling. Er trat nach seinem Abitur an einem humanistischen Gymnasium am 19. Juli 1905 als zweijährig Freiwilliger in die Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon in München. Sein Vater war bereits am 7. Januar 1904 gestorben. Am 20. Oktober 1905 wurde er zum Unteroffizier befördert. Am 15. Januar 1906 erhielt er sein Reifezeugnis zum Fähnrich. Am 24. Februar 1906 wurde er in seinem Bataillon zum Fähnrich befördert. Vom 1. März 1906 bis um 26. Januar 1907 wurde er zur Kriegsschule kommandiert. Nach dem Besuch der Kriegsschule erhielt er am 8. Februar 1907 sein Reifezeugnis zum Offizier. Daraufhin wurde er am 8. März 1907 in seinem Bataillon zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie vom Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon in München eingesetzt. Vom 1. Oktober 1908 bis zum 3. Juli 1910 wurde er zur Artillerie- und Ingenieur-Schule kommandiert. Etatmäßig gehörte er dabei zur 1. Kompanie seines Bataillons. Vom 1. Oktober 1910 bis zum 30. November 1910 besuchte er zu einen Reitkurs beim Königlich Bayerisches 1. Feldartillerie-Regiment "Prinz-Regent Luitpold" nach München kommandiert. Im Juni 1911 gehörte er als Kompanieoffizier noch immer zur 1. Kompanie seines Bataillons. Vom 10. Juli 1911 bis zum 24 .Juli 1911 wurde er zur Leitung des Pionierkurses zum Königlich Bayerisches 1. Chevaulegers-Regiment „Kaiser Nikolaus von Rußland“ kommandiert. Vom 5. Februar 1912 bis zum 24. Februar 1912 wurde er zum Unterrichtskursus für Ausbildung im Waffeninstandsetzungsgeschäft zur Gewehrfabrik Amberg kommandiert. Vom 15. Juli 1912 bis zum 27. Juli 1912 wurde er zum Kavallerie-Pionier-Kursus zur bayerischen Militär-Reitschule kommandiert. Vom 18. Juli 1913 bis zum 2. August 1913 wurde er erneut zum Kavallerie-Pionier-Kursus zur bayerischen Militär-Reitschule kommandiert. Am 1. Oktober 1913 wurde er zur Fortifikation Ingolstadt versetzt und von dort zur kaiserlichen Fortifikation Metz-Ost kommandiert. Damit wurde er der 6. Festungs-Inspektion bei der 4. Ingenieur-Inspektion zugeteilt. Am 3. Januar 1914 wurde er dort zum Oberleutnant befördert, sein Patent wurde auf den 7. Januar 1914 datiert. Er war auch noch bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg Anfang August 1914 der Fortifikation Metz-Ost zugeteilt. Er wohnte privat auch in Fort Goeben in Metz-Queuleu. Vom 28. August 1914 bis zum 3. März 1916 war er an den Kämpfen im Südstellung Metz beteiligt. Am 20. September 1914 wurde er zum Ingenieur-Offizier des Abschnitts IV der Festung Metz-Ost ernannt. Am 24. Dezember 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Vom 9. Mai 1915 bis zum 21. Juni 1915 wurde er als stellvertretender Führer der Landsturm-Pionier-Ersatz-Kompanie beim III. bayerisches Armeekorps verwendet, die am 5. Mai 1917 zur bayerische Pionier-Kompanie 12 umbenannt wurde. Am 9. Februar 1916 wurde er mit Wirkung vom 3. März 1916 zur bayerischen Inspektion des Ingenieurs-Korps kommandiert. Am 3. März 1916 wurde er dann aber zum Königlich Bayerisches 3. Pionier-Ersatz-Bataillon versetzt. Bei diesem wurde er ab diesem Tag bis zum 26. Mai 1916 als Kompanieführer der 2. Ersatz-Kompanie verwendet. Am 27. Mai 1916 wurde er der 4. Feld-Kompanie vom Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon als Führer zugeteilt und mit dieser beim III. Armeekorps eingesetzt. Mit dieer wurde er bis zum 17. Juli 1916 bei den Kämpfen zwischen Maas und Mosel eingesetzt. Dabei ist die Schlacht von Apremont und Ailly hervorzuheben. Daran schlossen sich ab dem 19. Juli 1916 die Stellungskämpfe im Artois an, die bis zum 7. September 1916 andauerten. Am 22. August 1916 folgte mit Wirkung vom 17. August 1916 seine Beförderung zum Hauptmann ohne Patent. Am 1. September 1916 hat er die Erlaubnis zur Verheiratung erhalten. Vom 8. September 1916 bis zum 3. Oktober 1916 wurde er in der Schlacht an der Somme eingesetzt. Daran schlossen sich die Stellungskämpfe in französisch Flandern, bei Fionelle, bis zum 1. Mai 1917 an. Er hat während dieser Zeit am 14. Oktober 1916 die fünfeinhalb Jahre jüngere Franziska Haertle, Tochter des Oberveteriarrats Karl Haertle, in Aschaffenburg geheiratet. Vom 11. Dezember 1916 bis zum 16. Dezember 1916 zum Gaskurs nach Berlin kommandiert. Ab dem 10. Februar 1917 wurde er durch die Umbenennung seiner Kompanie zum Chef der bayerischen Pionier-Kompanie 13 ernannt. Vom 7. Mai 1917 bis zum 12. Mai 1917 wurde er bei der Frühjahrsschlacht bei Arras eingesetzt. Vom 21. Mai 1917 bis zum 23. Juni 1917 wurde er wieder bei den Stellungskämpfen im Artois eingesetzt. Vom 17. Juni 1917 bis zum 23. Juni 1917 wurde er als stellvertretender Kommandeur vom Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon eingesetzt. Am 20. Juni 1917 wurde er als Hauptmann der Pioniere zum Generalkommando des II. bayerischen Armeekorps versetzt. Vom 24. Juni 1917 bis zum 8. April 1918 wurde er bei Stellungskämpfen in französisch Flandern verwendet. Sein Sohn Eberhardt Karl Hugo Dennerlein wurde am 8. September 1917 in Aschaffenburg geboren. Am 24. Dezember 1917 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Vom 6. Februar 1918 bis zum 23. Februar 1918 wurde ihm ein Erholungsurlaub nach Aschaffenburg gewährt. Vom 9. April 1918 bis zum 14. April 1918 wurde er bei der Schlacht bei Armentieres eingesetzt. Vom 14. April 1918 bis zum 20. August 1918 folgten Kämpfe zwischen Arras und Albert. Vom 21. August 1918 bis zum 2. September 1918 wurde er bei der Schlacht zwischen Scarpe und Somme und der Schlacht bei Monchy-Bapaume eingesetzt. Am 24. August 1918 wurde er zum Kommandeur des Stabes vom Königlich Bayerisches 2. Pionier-Bataillon und gleichzeitig zum Kommandeur der Pioniere der 5. bayerischen Infanterie-Division ernannt. Vom 3. September 1918 bis zjm 9. Oktober 1918 war er damit an den Kämpfen an der Siegfried-Front beteiligt. Vom 10. Oktober 1918 bis zum 4. November 1918 schlossen sich die Kämpfe vor und in der Hermannsstellung an. Am 13. Oktober 1918 wurde er als Kommandeur vom Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon eingeteilt. Vom 5. November 1918 bis zum 11. November 1918 war er in die Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung verwickelt. Die Räumung des besetzten Gebietes und der Rückmarsch in die Heimat begann am 12. November 1918 und dauerte bis zum 23. Dezember 1918. Nach Kriegsende wurde er am 7. Januar 1919 dem Königlich Bayerisches 3. Pionier-Bataillon zugeteilt. 1919 lebte er privat in Ingolstadt. Am 28. Mai 1919 wurde er als Kompanieführer der 1. Kompanie dem Reichswehr-Pionier-Bataillon 24 zugeteilt. Im September 1919 wurde er neu vereidigt. Im Jahr 1920 lebte er privat in der Liebigstraße 41 in München im III. Stock. Am 27. September 1920 wurde er bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr als Kompanieführer der 3. Kompanie vom  7. (Bayerisches) Pionier-Bataillon in München zugeteilt. Am 20. Oktober 1920 wurde er zur Inspektion für Waffen und Gerät (IWG) in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Am 18. Dezember 1920 wurde er auch zur IWG in das RWM versetzt. Am 24. August 1921 wurde er als Pionier-Offizier zur Kommandantur der Festung Ingolstadt versetzt. Am 15. Dezember 1921 wurde er als Führer der Brückenkolonne zum 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon nach München versetzt. Am 1. Februar 1922 wurde ihm der 18. Juni 1915 als neues Rangdienstalter als Hauptmann zugewiesen. Vom 15. Januar 1922 bis zum 28. Februar 1922 wurde er zum Fahr- und Gerätekurs bei der 7. (Bayer.) Fahr-Abteilung kommandiert. Während des Kurses wurde er am 20. Februar 1922 erneut zur Festungskommandantur Ingolstadt versetzt. Am 19. Dezember 1923 wurde er als Lehrer zum im Juni 1924 beginnenenden Festungsbaulehrang bei der Pionierschule München kommandiert. Am 5. Februar 1924 wurde die Kommandierung einer Versetzung gleichgestellt. Am 25. März 1924 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1924 als Lehrer zur Infanterie-Schule versetzt. Seine Kommandierung in seiner bisherigen Stelle blieb aber bis zum 30. April 1924 bestehen. Vom 1. Oktober 1924 bis zum 20. Februar 1925 wurde er zum 20. (Bayerisches) Infanterie-Regiment kommandiert. Vom 15. Oktober 1925 bis zum 28. Februar 1926 wurde er erneut zum 20. (Bayerisches) Infanterie-Regiment kommandiert. Vom 10. Mai 1927 bis zum 18. Mai 1927 war er Teilnehmer an einer Übungsreise. Am 6. September 1927 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 zum Stab vom 5. (Württembergisches) Pionier-Bataillon nach Ulm versetzt. Am 1. Februar 1928 wurde er zum Major befördert. Am 1. Mai 1930 wurde er zum Fürsorgeoffizier vom 5. (Württ.) Pionier-Bataillon ernannt. Am 20. August 1930 wurde er vom 6. Oktober 1930 bis zum 31. Oktober 1930 zum Schießlehrgang A (Stabsoffiziere) für schwere Infanterie-Waffen kommandiert. Vom 20. November 1930 bis zum 2. Dezember 1930 wurde er als Teilnehmer zum Stabsoffizierlehrgang der 5. Division kommandiert. Dieser Lehrgang wurde vom Artillerieführer V im Standortoffizierheim durchgeführt. Zwecks Vortrag bzw. Vorführung wurden Oberstleutnant Curt Haase, II./A.R.5, Oberstleutnant Kurt Sieglin, Kdtr. Stuttgart, Major Emil Reischle, I./I.R.13 und Hauptmann Freiherr von Neubeck zur Verfügung gestellt. Außerdem standen von den Offizieren des Stabes der 5. Division zur Verfügung: Oberstleutnant Alois Josef von Molo, Oberstleutnant a.D. Freiherr von Watter, Oberstleutnant a.D. Gustav von Detten, Major Wilhelm Stemmermann, Major Herbert Geitner, Hauptmann Wilhelm Schindke, Hauptmann Karl Barlen, sowie ein Beamter des Wehrkreis-Verwaltungsamtes. Außer ihm wurden Major Wolf Schede, Stab 5. Div., Major Georg Gawantka, Stab 5. Div., Oberstleutnant Fritz Willich, II./I.R.13, Major Albert Most, II./I.R.13, Major Karl Kitzinger, I./I.R.13, Major Ruland, III./I.R.14, Major Friedrich-Carl Cranz, III./I.R.14, Major Eugen Bilharz, II./I.R.14, Major Waldemar Klepke, I./I.R.15, Oberstleutnant Walther Lucht, I./A.R.5, Major Ulrich Vasoll, II./A.R.5, Major Georg on Kutzleben, I./A.R.5, Major Erich Schwenzer, Kdtr. Ulm, Major Rudolf Veiel, Stab 3. Kav.Div., Major Hermann Meyer-Rabingen, Stab 3. Kav.Div., Major Fritz von Brodowski, R.R.16, Major von Geldern, R.R.16, Major Ralph Winsloe, R.R.18 zu dieser Übung kommandiert. Als Major wurde Dennerlein am 19. Januar 1931 mit Wirkung vom 1. Februar 1931 als Nachfolger von Oberstleutnant Alfred Jacob zum Kommandeur vom 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon in München ernannt. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 23. Dezember 1933 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1934 als Höherer Pionier-Offizier zum Stab vom Gruppenkommando 2 nach Kassel versetzt. An diesem 1. Februar 1934 gab er sein Kommando an Oberstleutnant Dr. Wilhelm Meise ab. Am 27. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht am 1. Oktober 1934 folgte seine Beförderung zum Oberst. Am 1. Januar 1935 wurde er zum Kommandeur der Pionier-Inspektion 2 in Kassel ernannt. Bei der Enttarnung der Einheiten am 15. Oktober 1935 wurde er zum Höherer Pionier-Offizier 2 ernannt. Er trug dabei die Uniform vom Pionier-Bataillon 7. Am 28. Februar 1938 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1938 zum Generalmajor befördert. Am 21. Januar 1939 wurde er mit Wirkung vom 1. Februar 1939 zum Inspekteur der Westbefestigungen ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg war er Höherer Pionieroffizier für die Landesbefestigung West. Am 8. November 1939 wurde er mit Wirkung vom 26. Oktober 1939 zum General der Pioniere beim Oberkommando der Heeresgruppe C ernannt. Am 5. Februar 1940 wurde Dennerlein mit Wirkung vom 6. Februar 1940 zum Kommandeur der 290. Infanterie-Division ernannt. Am 29. Februar 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. März 1940 zum Generalleutnant befördert. Während des Westfeldzuges in Frankreich wurde er am 8. Juni 1940 verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. An diesem Tag wurde ihm auch das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Seine Division wurde von Generalmajor Theodor Freiherr von Wrede übernommen. Daraufhin wurde er am 9. Juni 1940 in die Führerreserve OKH versetzt. Am 13. Juni 1940 erhielt er folgende Bescheinigung vom Chefarzt vom Reservelazarett III Frankfurt am Main, Professor Dr. Schmieden: "Hiermit wird bestätigt, dass Generalmajor Dennerlein, Kommandeur der 290. Infanterie-Division, am 8. Juni 1940 mittags gegen 1 Uhr in meine Behandlung eingetreten. Unter den mehrfachen kleineren Granatsplitterverletzungen befinden sich zwei etwas ernstere: 1.) Eindringen eines kleinen Granatsplitters in die rechte Brusthöhle, 2.) Eindringen eines kleinen Granatsplitters in die linke Ellenbeuge mit gelenknahem Sitz. Da bisher die beiden genannten, wie auch die übrigen Granatsplitterverletzungen reaktionslos verlaufen, halte ich es für möglich, dass Herr Generalleutnant Dennerlein nach dreiwöchentlicher Klinikbehandlung wieder felddienstfähig sein kann." Am 18. Juni 1940 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Nach seiner Genesung wurde er am 14. November 1940 mit Wirkung vom 15. November 1940 zum Kommandeur der neuen 335. Infanterie-Division ernannt, die im Wehrkreis V ausgestellt wurde. Am 20. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Erwin Oßwald, KG vom Stellv. Generalkommando V. Armeekorps: "Unermüdlich tätig, bildet Division praktisch und nach reicher Kriegserfahrung aus. Pionier-Fachmann, besitzt Vertrauen seiner Offiziere, vor dem Feinde bewährt. Bewertung: Füllt gut aus." Ab dem Frühjahr 1941 wurde seine Division als Besatzungstruppe in Frankreich eingesetzt. Vom 23. Dezember 1941 bis zum 28. Dezember 1941 wurde er für Generaloberst Johannes Blaskowitz mit der stellvertretenden Führung der 1. Armee beauftragt, bevor der eigentliche Stellvertreter, General der Infanterie z.V. Kurt von Greiff, die Armeeführung übernahm. Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Karl Ritter von Prager, KG vom XXV. Armeekorps: "Ruhig, zäh und energisch. Praktisch zielbewußter Truppenführer. Voll feindbewährt. Guter Divisionskommandeur. Bewertung: Füllt gut aus. Empfehlung: Kommt noch nicht für nächsthöhere Verwendung in Frage." Dazu ergänzte am 16. April 1942 Generaloberst Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "Einverstanden. Füllt sehr gut aus." Dazu ergänzte am 27. April 1942 Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, OB der Heeresgruppe D: "Einverstanden." Am 27. Oktober 1942 gab er das Kommando über die 335. Infanterie-Division ab und wurde wieder in die Führreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte jetzt der Wehrkreis IX. Am 11. November 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Wilhelm Fahrmbacher, KG vom XXV. Armeekorps: "Ruhiger, sehr tätiger Divisionskommander. Praktiker. Hat seine Division auf einen guten Ausbildungsstand gebracht. Vor dem Feind voll bewährt. Bewertung: Füllt gut aus." Dazu ergänzte am 16. November 1942 Generaloberst Friedrich Dollmann, OB der 7. Armee: "Hat in der Ausbildung der Division und beim Ausbau der Küstenverteidigung sehr Gutes geleistet. Für weitere Verwendung als Divisionskommandeur bei Reserve- oder bodenständiger Division unbedingt geeignet und zu empfehlen. Keine Eignung zur nächsthöheren Verwendung." Am 20. Dezember 1942 wurde er mit Wirkung vom 11. November 1942 zum Kommandeur der neuen 326. Infanterie-Division ernannt. Am 3. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Hans Felber, OB der Armeegruppe Felber: Sehr bewährt, umsichtig und zuverlässig. Bildet Division zielbewußt und folgerichtig aus. Geschwächter Gesundheitszustand, der seine Verwendungsmöglichkeit beeinträchtigt. Bewertung: Durchschnitt. Zum endgültigen Urteil noch zu wenig bekannt. Nach Urteil meines Vorgängers zur nächsthöheren Verwendung nicht geeignet." Dazu ergänzte Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt, OB der Heeresgruppe D: "Einverstanden!" Am 30. März 1943 wurde er zum Kriegsverdienstkreuz 2. und 1. Klasse mit Schwertern vorgeschlagen. Am 20. Mai 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Hans Felber, OB der Armeegruppe Felber: "Sehr bewährter, umsichtiger und tätiger Offizier mit klarem praktischem Blick und Urteil. Ruhige, zuverlässige und sympathische Persönlichkeit. Bildet seine Division zielbewußt und folgerichtig aus, wobei ihm seine großen praktischen Erfahrungen in der Küstenverteidigung sehr zustatten kommen. Einwandfrei in seiner nationalsozialistischen Haltung. Vor dem Feinde bewährt. Sehr einsatzbereit. Geschwächter Gesundheitszustand, der seine Verwendungsmöglichkeiten beeinträchtigt. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung Weitere Verwendung in bisheriger Stellung." Am 13. Juli 1943 wurde er mit Wirkung vom 8. Mai 1943 erneut in die Führerreserve OKH versetzt, seinen Dienst reglete jetzt der Oberbefehlshaber West. Am 26. Mai 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1943 zum Kommandeur der Division Nr. 433 ernannt. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Joachim Kortzfleisch, KG vom Stellv. Generalkommando III. Armeekorps: "Erfahrener Offizier mit gesundem Urteil. Ruhige aber recht tätige Persönlichkeit. Vor dem Feinde bewährt. Leitet die Ausbildung seiner Truppen zielbewußt und praktisch. Überzeugte Auffassung vom Nationalsozialismus. Sehr einsatzbereit. Infolge Verwundungen im Westen ohne Osterfahrung. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Belassung." Dazu ergänzte am 4. Mai 1944 Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Einverstanden." Am 8. Dezember 1944 wurde er erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte wieder der Wehrkreis IX. Damals war seine Privatadresse noch immer der Gutenbergplatz 1 in Wiesbaden mit der Telefonnummer 27116. Am 5. Januar 1945 wurde er zum Inspekteur der Festungen ernannt. Privat zog er in dieser Zeit nach Ortenburg in Niederbayern um, vmtl. wurde er ausgebombt. Am 10. Januar 1945 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Joachim Kortzfleisch, KG vom Stellv. Generalkommando III. Armeekorps: "Weiterhin voll bewährt, auch bei Planung und Ausbau der Befestigungen im Osten des Gaues Brandenburg." Bei der Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 geriet er in westalliierte Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er am 27. Februar 1947 wieder entlassen.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10851 Ple-Sac
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 15. Mai 1905, 42. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 10. April 1907, 43. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 8. Juni 1909, 44. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 1. Juni 1911, 45. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 6. Februar 1913, 46. Auflage, München
Militär-Handbuch des Königreichs Bayern mit dem Stand vom 16. Mai 1914, 47. Auflage, München
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
NARA T-78 R-885
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