Pemsel, Max-Josef

 

* 15. Januar 1897, Regensburg

† 30. Juni 1985, Ulm

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Max Pemsel trat am 4. April 1916 als Fahnenjunker und Kriegsfreiwilliger in die Bayerische Armee ein. Er kam dabei in das I. Rekrutendepot des Ersatzbataillons des 11. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "von der Tann". Am 21. Juli 1915 folgte seine Versetzung zur 2. Kompanie des Ersatzbataillons. Zwischen dem 12. August bis 11. Oktober 1916 war er als Gruppenführer zur königlich bayerischen stellvertretenden 12. Infanteriebrigade abkommandiert. Am 24. Oktober 1916 zum Gefreiten befördert, folgte am 4. Dezember 1916 die Versetzung zur 1. Kompanie des 11. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiment "von der Tann". 1917 absolvierte er einen Übungskursus für Fahnenjunker und Offiziersaspiranten in Grafenwöhr. Vom 1. - 6. Juni 1918 war er stellvertretender Bataillonsadjutant im I. Bataillon des königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiments und anschließend stellvertretender Führer der 1. Kompanie im königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiment. Ab dem 21. Juli 1918 war er dann wieder stellvertretender Bataillonsadjutant im I. Bataillon des königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiments, bis er am 10. September 1918 mit der Führung der 3. Kompanie des königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiments. Am 7. Oktober 1918 übernahm er dann das Kommando über die 10. Kompanie. Nach dem Krieg wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er zuerst zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 48. Diesem gehörte er auch noch nach der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr an. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment übernommen. Das Rangdienstalter seines Dienstgrades als Leutnant wurde jetzt auf den 1. Mai 1917 korrigiert. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 1. Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment. Bei dieser wurde er dann im Sommer 1925 zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgesetzt. 1928 gehörte er dann für ein Jahr zur 4. (MG) Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment, bevor er wieder zur 1. Kompanie zurück kam. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Er absolvierte jetzt dort seine zweijährige Führergehilfenausbildung. Am 1. April 1933 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er kurz in das Reichswehrministerium versetzt. Am 7. Juli 1934 hat er Marga Schmidt geheiratet. Am 1. Oktober 1934 wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zum Kompaniechef im Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment Regensburg in Landshut ernannt. Er trug bei der Erweiterung der Reichswehr wesentlich zum Aufbau der 1. Gebirgs-Brigade bei. Am 15. Oktober 1935 wurde er nämlich in deren Generalstab versetzt. Am 1. August 1936 wurde er dort zum Major befördert. Auch beim Ausbau der Brigade zur 1. Gebirgs-Division blieb er weiter in deren Stab. Am 1. Juli 1939 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Auch beim Polenfeldzug wurde er als Ia bei der 1. Gebirgs-Division eingesetzt. Im Herbst 1940 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom XVIII. Gebirgs-Armeekorps ernannt. Im Frühjahr 1941 nahm er mit dem Korps am Griechenlandfeldzug teil. Am 14. Juni 1941 wurde Pemsel mit Wirkung vom 1. Juni 1941 vorzugsweise zum Oberst im Generalstab befördert. Das XVIII. Gebirgs-Armeekorps verblieb nach dem Griechenlandfeldzug als Besatzungstruppe in Griechenland. Ende Dezember 1941 / Anfang 1942 wure das Korps dann auf den skandinavischen Kriegsschauplatz verlegt. Das Stabsquartier, in dem auch Max Pemsel Dienst tat, lag in Kajaani. Im April 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 20. Mai 1943 wurde er dann zum Chef des Stabes der 7. Armee in der Normandie ernannt. Er trat am 1. Juni 1943 seinen Dienst an. Als solcher wurde er am 1. September 1943 zum Generalmajor befördert. Von April bis Mai 1944 wurde er von Oberst i.G. Horst Kraehe vertreten. Bei der alliierten Invasion koordinierte er dann anfangs die Gegenmaßnahmen der 7. Armee. Am 28. Juli 1944 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 12. August 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 6. Gebirgs-Division in Finnland ernannt. Als solcher wurde er am 3. November 1944 namentlich in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht genannt: "Bei den Kämpfen im Petsamo- und Varanger-Raum hat sich die ostmärkische 6. Gebirgs-Division mit unterstellten mainfränkischen Grenadieren unter tatkräftiger Führung von Generalmajor Pemsel in hartem Abwehrkampf besonders ausgezeichnet." Am 9. November 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als Divisionskommandeur erhielt er am 9. Dezember 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für die Abwehr der russischen Angriffe bei den schweren Rückzugskämpfen der Finnlandarmee verliehen. Bei Kriegsende war Pemsel Stabschef der Armeegruppe Ligurien in Italien, die am 26. April 1945 kapitulierte.

Nach der Gefangenschaft und einer zivilen Tätigkeit trat er 1956 in die Bundeswehr ein  und war bei seiner Pensionierung Generalleutnant und kommandierender General des II. Korps in Ulm.

 

Ritterkreuz ( 9. Dezember 1944)