Crisolli, Wilhelm
* 20. Januar 1895, Berlin † 12. September 1944, bei Modena (getötet durch Partisanen) |
|
Wilhelm Crisolli trat am 4. August 1914 als Fahnenjunker in die Kaiserliche
Armee ein. Er kam dabei zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 4. Mit diesem Regiment
zog er dann Ende 1914 auch an die Front. Dort wurde er am 1. Mai 1915 zum
Fähnrich befördert. Am 31. Dezember 1915 (Patent 1. September 1915) wurde er zum
Leutnant ernannt. Im Mai 1917 wurde er zum Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 15
versetzt. Im Herbst 1917 wurde er dann wieder in sein Jäger-Regiment zu Pferde
Nr. 4 versetzt, wo er als Nachrichtenoffizier eingesetzt wurde. Im Sommer 1918
wurde er dann wieder zum Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 15 versetzt, bei dem er
dann auch das Kriegsende erlebte. Ihm wurden im 1. Weltkrieg beide Eisernen
Kreuze verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das 100.000 Mann-Heer der
Reichswehr übernommen. Dort kam er zuerst zum
5. (Preuß.)
Reiter-Regiment. Im Frühjahr 1924 wurde er beim Stab des Regiments
eingesetzt. Im Herbst 1924 wurde er dann in den Stab der
1.
Kavallerie-Division der Reichswehr versetzt. Am 1. April 1925 wurde er zum
Oberleutnant befördert. Am 1. Mai 1927 gehörte er zur 4. Kompanie vom
5. (Preuß.)
Reiter-Regiment. Am 1. Oktober 1928 begann er dann mit seiner
Führergehilfenausbildung beim Stab der
4. Division der Reichswehr. Am 1. Februar
1930 wurde er dort zum Hauptmann befördert. Nach Abschluss der
Führergehilfenausbildung wurde er als Rittmeister wieder zum
5. (Preuß.)
Reiter-Regiment versetzt. Am 1. August 1932 wurde er im
5. (Preuß.)
Reiter-Regiment zum Eskadron-Chef ernannt. Am 1. Oktober 1934 wurde er bei
der Erweiterung der Reichswehr zum Chef einer Eskadron im
Reiter-Regiment Gera
ernannt. Am 15. Oktober 1935 wurde er zum Taktiklehrer an der Kriegsschule
Potsdam ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1935 zum Major befördert.
Am 1. August 1938 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 10. November 1938
wurde er zum Kommandeur der I. Abteilung vom
Kavallerie-Schützen-Regiment 9 ernannt. Er führte die Abteilung dann zuerst
im Polenfeldzug in den Kampf. Im Polenfeldzug wurden ihm beide Spangen zu den
Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. April 1940 wurde er dadurch zum Kommandeur des
III. Bataillons vom
Schützen-Regiment 8 ernannt. Am 3. Juni 1940 wurde er dann zum Kommandeur
des Schützen-Regiment
8 ernannt. Dieses Regiment führte er dann auch zu Beginn des Ostfeldzuges.
Am 15. Juli 1941 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
ausgezeichnet. Am 1. August 1941 wurde er zum Oberst befördert. Am 31. Januar
1942 wurde er schwer verwundet und musste sein Kommando abgeben. Er wurde jetzt
in die Führerreserve versetzt. Am 1. Mai 1942 wurde er dann zum Kommandeur der
13. Schützen-Brigade
ernannt. Auch nach deren Umbenennung zur
13.
Panzer-Grenadier-Brigade blieb er weiter der Kommandeur. Im Herbst 1942 gab
er das Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Vom 1. Dezember 1942
bis zum 15. Mai 1943 wurde er mit der Führung der
13. Panzer-Division
beauftragt. Vom 20. Mai 1943 bis zum 27. Juni 1943 wurde er mit der Führung der
16.
Infanterie-Division (motorisiert), später
16.
Panzer-Grenadier-Division, beauftragt. Im Juli 1943 wurde er kurzzeitig mit
der Führung der
333. Infanterie-Division beauftragt. Im Juli 1943 übernahm er für etwa einen
Monat die Führung der 6.
Panzer-Division. Danach wurde er wieder in die Führerreserve versetzt. Am
25. November 1943 wurde er mit der Führung der
20. Feld-Division (L)
beauftragt. Dabei wurde er am 1. Februar 1944 zum Generalmajor befördert und
damit zum Kommandeur der
20. Feld-Division (L)
ernannt. Auch nach der Umbenennung der Division zur
20.
Luftwaffen-Sturm-Division blieb er weiter der Kommandeur. Am 12. September
1944 wurde er bei Modena durch Partisanen getötet. Posthum wurde er am 25. März
1945 zum Generalleutnant befördert.
Ritterkreuz (15. Juli 1941)