Wagner, Hans

 

* 11. März 1896, Saarbrücken

† 13. Mai 1967, Ulm
 

 

Hans Wagner war der Sohn vom Oberlehrer Peter Wagner und seiner Frau Johanna Sophie, geborene Rupp. In seiner Geburtsstadt Saarbrücken besuchte Hans Wagner zunächst die Volksschule und dann das örtliche Gymnasium. Nach seinem Abitur, welches er im Sommer 1914 ablegte, meldete er sich bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg am 2. August 1914 als Kriegsfreiwilliger bei der Königlich Preußischen Armee. Er kam dabei zur 1. Ersatz-Batterie vom 1. Rheinisches Feldartillerie-Regiment von Holtzendorff Nr.8. Nach seiner Grundausbildung wurde er am 3. Oktober 1914 zur 3. Batterie des aktiven Regiments an die Westfront versetzt. Dort nahm er anfangs bis zum 6. Oktober 1914 an der Schlacht an der Somme teil. Vom 7. Oktober 1914 bis zum 18. Januar 1915 folgte der Stellungskrieg an der Somme. Während der Kämpfe wurde er Am 1. Januar 1915 zum Gefreiten befördert. Mitte bis Ende Januar 1915 verlegte das Feld-Artillerie-Regiment von Holtzendorff (1. Rheinisches) Nr. 8 an die Ostfront. Vom 4. Februar 1918 bis zum 20. Februar 1918 wurde er bei der Winterschlacht in den Masuren eingesetzt. Vom 20. Februar 1915 bis zum 20. Juli 1915 wurde er wegen Erfrierung III. Grades des rechten großen Zehs im Lazarett behandelt. Danach wurde er als kriegsdienstverwendungsfähig Heimat (k.v.H.) wegen Fehlens der lateralen Hälfte des rechten großen Zehs anerkannt. Vom 21. Juli 1915 bis zum 16. September 1915 wurde er daher zur 1. Ersatz-Batterie seines Regiments versetzt. Am 17. September 1915 wurde er zur 2. Batterie vom aktiven Regiment wieder an die Front versetzt. Vom 17. September 1915 bis zum 2. Oktober 1915 wurde er in der Sclacht bei Wilna eingesetzt. Vom 3. Oktober 1915 bis zum 24. Juli 1916 wurde er in den Stellungskämpfen zwischen Krewo, Smorgon, Narotschsee und Tweretsch verwendet. Vom 18. März 1916 bis zum 27. März 1916 war er an der Schlacht bei Postawy beteiligt. Dort wurde er am 11. Mai 1916 zum Unteroffizier befördert. Am 25. Juli 1916 wurde er zur 8. Batterie vom Landwehr-Artillerie-Regiment Nr. 9 versetzt. Damit wurde er jetzt wieder auf dem westlichen Kriegsschauplatz verwendet. Ab dem 25. Juli 1916 bis zum 2. September 1916 wurde er beim Stellungskrieg am Westrand der Argonnen eingesetzt. Danach wurde er am 29. September 1916 zum Reserve-Offiziers-Aspirant ernannt. Am 8. Oktober 1916 wurde er um Vizewachtmeister befördert. Am 11. November 1916 wurde er widerruflich zum Offiziers-Stellvertreter ernannt. Vom 23. November 1916 bis zum 2. Dezember 1916 wurde er zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 8 kommandiert. Vom 28. November 1916 bis zum 14. Juli 1917 wurde er im Stellungskrieg in den Argonnen eingesetzt. Am 10. Dezember 1916 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. Am 23. Dezember wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Vom 27. Februar 1917 bis zum 12. März 1917 wurde er zur Feldflugabteilung 275 (A) kommandiert. Vom 23. Juni 1917 bis zum 31. Juli 1917 wurde er zum Ballonzug 93 kommandiert. Vom 15. Juli 1917 bis zum 17. Juli 1917 war er an der Angriffsschlacht in der Champagne und an der Maas im Einsatz. Vom 10. August 1917 bis zum 21. September 1917 wurde er dann als Artillerieverbindungsoffizier zum Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 116 kommandiert. Vom 26. September 1917 bis zum 11. November 1918 war er an der Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas beteiligt. Vom 26. Oktober 1917 bis zum 1. Dezember 1917 wurde er zum 1. Lehrgang der Heeres-Artillerie-Schießschule Mouzon kommandiert. Es folgte vom 2. Februar 1918 bis zum 15. März 1918 die Verwendung als Ordonnanz-Offizier beim Artillerie-Kommandeur 150 (Arko 150). Ab dem 13. Juni 1918 wurde er bis zum 31. Juli 1918 als Adjutant beim Stabsoffizier der Artillerie 58 (StoArt 58) zum General-Kommando 58 kommandiert. Ab dem 1. August 1918 wurde er wieder als Ordonnanz-Offizier zum Arko 150 versetzt. Am 4. September 1918 wurde er als Adjutant vom StoArt 58 und Ordonanzoffizier zum General-Kommando 58 versetzt. Am 9. November 1918 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Bei Kriegsende arbeitete er noch immer als 01 beim General-Kommando 58. Nach Kriegsende wurde anfangs ab dem 17. Dezember 1918 als Kommandant des Korpshauptquartiers eingesetzt. Er wurde ab dem 26. Februar 1919 beim Grenzschutz Ost eingesetzt. Dort wurde er als Adjutant der Feldartillerie-Abteilung vom Freiwilligen-Jäger-Bataillon vom Heiller eingesetzt. Als solcher wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab dem 2. Februar 1920 wurde er als Batterieführer zum Freiwilligen-Feldartillerie-Regiment 1 dem Reichswehr-Artillerie-Regiment 17 der Reichswehr-Brigade 17 eingesetzt. Am 5. März 1920 wurde er zum Regimentsstab vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 17 versetzt. Am 30. April 1920 wurde er im Zuge der Heeresverminderung der Reichswehr aus dem Heeresdienst entlassen.

Am 1. Mai 1920 trat Hans Wagner in die Sicherheitspolizei Rheinland-Westfalen ein. Anfänglich wurde er als Leutnant in Münster in Westfalen eingesetzt. Am 27. September 1920 wurde er zur Schutzpolizei nach Mühlheim an der Ruhr versetzt. Vom 9. Februar 1921 bis zum 30. April 1921 wurde er zur Ausbildung zur Höheren Polizeischule Eiche bei Potsdam kommandiert. Danach wurde er am 20. Juni 1921 zum Oberleutnant der Polizei befördert. Vom 26. Januar 1922 bis zum 11. April 1922 wurde er zum Lehrgang bei der Polizeischule für Leibesübungen in Spandau kommandiert. Am 31. Mai 1922 wurde ihm das Sportabzeichen in Bronze verliehen. Am 5. Oktober 1923 wurde er als Adjutant zur II. Inspektion der Schutzpolizei nach Bochum versetzt. Am 5. Mai 1924 wurde er als Adjutant zum Kommando der Schutzpolizei versetzt. Am 18. Dezember 1924 heiratete er die fast drei Jahre ältere Emilie Wilhelmine Klinker, Tochter des Konrektors Gustav Klinker, in Mühlheim an der Ruhr. Am 9. April 1925 wurde er zum Polizei-Hauptmann befördert. Am 21. März 1926 wurde sein Sohn Hans-Jochen Wagner in Bochum geboren. Privat wohnte die klene Familie damals in der Friedrich-Harkort-Straße 24 in Bochum. Vom 2. Oktober 1929 wurde er bis zum 27. November 1929 zum Lehrgang für Führerkunde beim Polizei-Institut Berlin-Charlottenburg kommandiert. Danach wurde er am 29. November 1929 als Adjutant zur Schutzpolizei Koblenz versetzt. Dort wurde er gemeinsam mit Oberleutnant Alfred Hage auch als Bürooffizier beim Kommando der Schutzpolizei Koblenz unter Major Hermann Crux verzeichnet. Privat wohnte er jetzt in der Kaiser-Friedrich-Straße 76 in Koblenz und hatte die Telefonnummer 2920. Am 4. Oktober 1931 wurde er als Bereitschaftsführer zur 3. gemischten Hundertschaft versetzt. Vom 16. August 1932 bis zum 30. September 1932 wurde er zum II. Lehrgang für Führergehilfen zur Höheren Polizeischule Eiche kommandiert. Am 31. Juli 1933 wurde er als Adjutant zur Landespolizei-Abteilung Koblenz versetzt. Am 1. Juni 1934 wurde er als Adjutant zur Ausbildungs-Leitung Koblenz versetzt. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 19. November 1934 zur Landespolizei-Inspektion Nord-Stettin versetzt. Am 1. Januar 1935 wurde er zum Major der Landespolizei befördert. Am 31. März 1936 ist er aus der Landespolizei ausgeschieden. Am 1. April 1936 folgte seine Übernahme als Hauptmann in das Heer. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. September 1931 festgelegt. Seine Rangdienstalter als Leutnant wurde auf den 1. September 1915 und das als Oberleutnant wurden nachträglich auf den 1. April 1925 festgelegt. Er wurde an diesem 1. April 1935 als Hauptmann beim Stabe bei der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment Ludwigsburg in Ludwigsburg eingeteilt. Am 24. Juli 1935 wurde er neu vereidigt. Vom 1. August 1935 bis zum 28. August 1935 wurde er zum Schießlehrgang für Artillerieoffiziere zum Truppenübungsplatz Jüterbog kommandiert. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zur neuen III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 25 in Ludwigsburg versetzt. Dort wurde er an diesem Tag zum Chef der 9. Batterie ernannt. Am 1. November 1935 wurde sein Rangdienstalter als Hauptmann auf den 1. November 1930 verbessert. Privat wohnte er jetzt in der 2. Etage in der Wilhelm-Murr-Straße 48 in Ludwigsburg. Am 1. Dezember 1935 wurde er zum Major befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er Kommandeur der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 25 ernannt. Am 16. November 1936 hat er den Militär-Kraftfahr-Führerschein der Klasse 3 erworben. Vom 22. November 1937 bis zum 2. Dezember 1937 besuchte er einen Stabsoffizierlehrgang in Ludwigsburg. Durch die Umbenennung des Regiments wurde er am 24. November 1938 zum Kommandeur der II. Abteilung vom Artillerie-Regiment 114 ernannt und mit dieser nach Eger verlegt. Mit seiner Abteilung unterstand er dem Regimentsstab vom Artillerie-Regiment 115. Am 31. Dezember 1938 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1939 zum Oberstleutnant befördert. Seine Abteilung führte er Verband der 46. Infanterie-Division beim Ausbruch des 2. Weltkrieges zuerst im Polenfeldzug. Dabei wurde ihm am 1. Oktober 1939 die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Ende des Jahres verlegte er mit seiner Abteilung an die Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er seine Abteilung in den Westfeldzug gegen Frankreich. Am 8. Juni 1940 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 20. August 1940 wurde er zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 5 ernannt. Am 4. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Karl Allmendinger, Kdr. der 5. Infanterie-Division: "Gerader Charakter, gute geistige Veranlagung, gutes taktisches Verständnis. Kümmert sich sehr um sein Regiment, das zur Zeit 3 Reserveoffiziere und 1 reaktivierten Offizier als Abteilungskommandeure besitzt und starken Offizierswechsel hatte. Bei den hieraus entstandenen schwierigen Verhältnissen hat er sich durchgesetzt. Vor dem Feind voll bewährter Abteilungskommandeur. Bewertung: Füllt gut aus." Dazu ergänzte am 24. Februar 1941 General der Kavallerie Rudolf Koch-Erpach, Befehlshaber vom Höheres Kommando z.b.V. LX: "Oberstleutnant Wagner hat bei Abfassung seiner Offiziersbeurteilungen nicht immer eine glückliche Hand und bedarf noch der Anleitung." Sein Regiment führte er zum Sommerbeginn 1941 in den Ostfeldzug. Im Verband der 5. Infanterie-Division wurde er im Mittelabschnitt der Ostfront beim Vormarsch über Witebsk, Smolensk nach Wjasma eingesetzt. Am 9. November 1941 wurde er mit Wirkung vom 1. Dezember 1941 zum Oberst befördert. Kurze Zeit später wurde die komplette Division aus der Front gezogen und nach Frankreich verlegt. Am 26. Dezember 1941 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Auch nach der Umgliederung der Division zur 5. leichte Infanterie-Division in Frankreich blieb er der Kommandeur seines Regiments und wurde dann mit diesem ab Februar 1942 im Nordabschnitt der Ostfront bei Staraja Russa eingesetzt. Dort wurde es zur Befreiung des Kessels von Demjansk eingesetzt. Am 15. März 1942 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Karl Allmendinger, Kdr. der 5. leichte Infanterie-Division: "Oberst Wagner ist es gelungen, ein uneinheitliches Regiment zu einer geschlossenen Einheit zu erziehen. Die heutige vorzügliche Haltung des Offizierkorps ist sein eigener Verdienst. Sehr guter Artillerist, der ein besondrs herzliches Verhältnis zur Infanterie herzustellen vermochte. Hält auf Form und Haltung und versteht es besonders gut, draufgängerische Leutnante und wagemutige V.B. und Sturmgeschützführer zu erziehen. Deutsches Kreuz in Gold. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Artillerie-Kommandeur." Dazu ergänzte am 18. April 1942 General der Artillerie Christian Hansen, KG vom X. Armeekorps: "Einverstanden. Mir seit langem als guter Soldat und Artillerist bekannt." In dem Raum Demjansk führte er sein Regiment auch ab dem Sommer 1942 und der damals erfolgten Umbenennung der Division zur 5. Jäger-Division. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Oberst Hellmuth Thumm, Führer der 5. Jäger-Division: "Wertvolle Persönlichkeit mit geradem Charakter und gediegenem Wesen. Überzeugter Nationalsozialist. Hat sich vor dem Feind hervorragend bewährt. Zeigt gutes taktisches Verständnis, hat in pflichtbewußter und energischer Arbeit seinem Regiment soldatischen Schwung und das Gefühl engster Verbundenheit mit den Jägerregimentern anerzogen. Frisch und zuversichtlich, zäh und ausdauernd. Passionierter Kommandeur, entschlußfreudig, mit klarem taktischem Blick. Übt guten Einfluß aus. Führt straff und übersichtlich. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Zum Kommandeur einer aktiven Division uneingeschränkt geeignet." Dazu ergänzte am 4. März 1943 General der Artillerie Christian Hansen, KG vom X. Armeekorps: "Einverstanden. Oberst Wagner ist mir seit langer Zeit als ausgezeichneter Kommandeur bekannt." Dazu ergänzte am 15. März 1943 Generalfeldmarschall Ernst Busch, OB der 16. Armee: "Einverstanden." Am 18. April 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 15. Mai 1943 wurde Wagner in die Führerreserve OKH versetzt. Am 25. Mai 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generalmajor Hellmuth Thumm, Führer der 5. Jäger-Division: "Wertvolle Persönlichkeit mit geradem Charakter und gediegenem Wesen. Überzeugter Nationalsozialist. Hat sich vor dem Feind hervorragend bewährt. Zeigt gutes taktisches Verständnis, hat in pflichtbewußter und energischer Arbeit seinem Regiment soldatischen Schwung und das Gefühl engster Verbundenheit mit den Jägerregimentern anerzogen. Frisch und zuversichtlich. Passionierter Kommandeur, entschlußfreudig, mit klarem taktischem Blick. Übt guten Einfluß aus. Führt straff und übersichtlich. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Zum Kommandeur einer aktiven Division uneingeschränkt geeignet." Vom 25. Mai 1943 bis zum 10. August 1943 führte vertretungsweise das Grenadier-Regiment 411 im Verband der 122. Infanterie-Division im Raum Staraja Russa. Zur letzten Beurteilung ergänzte am 23. Juni 1943 General der Artillerie Christian Hansen, KG vom X. Armeekorps: "Einverstanden." Am 13. August erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Kurt Chill, Kdr. der 122. Infanterie-Division: "Oberst Wagner war vom 1.6.43 - 10.8.43 mit der Führung des Grenadier-Regiment 411 beauftragt. Er zeigte sich dieser Aufgabe völlig gewachsen und bewies auch infanteristisch ein hohes Maß an Können. Hervorzuheben ist seine Entschlußfreudigkeit und sein klarer taktischer Blick. An seinem Persönlichkeitswert, seiner überzeugten nationalsozialistischen Haltung und seiner guten geistigen und körperlichen Eignung hat sich nichts geändert. Passionierter Kommandeur. Führt straff und zielbewusst." Am 12. August 1943 übernahm Wagner die stellvertretende Führung der 32. Infanterie-Division, für die Zeit der Beurlaubung des Kommandeurs bis zum 2. September 1943. Am 3. September 1943 wurde er in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis V. Im Anschluss besuchte er vom 6. September 1943 bis zum 6. Oktober 1943 den 7. Divisionsführerlehrgang in Döberitz. Am 22. September 1943 ergänzte General der Infanterie Gustav Höhne, KG vom VIII. Armeekorps, zur letzten Beurteilung: "Mit der guten Beurteilung einverstanden. Vom 12. August bis 2. September 1943 war Oberst Wagner in Vertretung des beurlaubten Divisionskommandeurs mit der Führung der 32. Infanterie-Division beauftragt. Auch hier hat er sich schnell eingearbeitet und die Division sicher geführt. Zum Divisionskommandeur geeignet." Am 7. Oktober 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Kurt Brennecke, Leiter vom 7. Divisionsführerlehrgang: "Gewinnende, liebenswürdige Persönlichkeit. Klarer taktischer Blick, fester Wille und gesundes Urteil, auch für praktische Truppenfragen. Geeignet zum Divisionskommandeur." Am 15. November 1943 wurde er zum Hauptquartier vom Oberkommando des Heeres kommandiert und dort als Divisionsführerreserve zur besonderen Verfügung des stellvertretenden Chefs vom Heeres-Personalamt (HPA) gesellt. Am 25. November 1943 wurde er mit der Führung der 269. Infanterie-Division beauftragt. Diese war in Norwegen im Einsatz. Nach seiner Beförderung zum Generalmajor am 20. Februar 1944 mit Wirkung vom 1. Februar 1944 wurde er am gleichen Tag auch zum Kommandeur seiner Division ernannt. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Artillerie Hermann Tittel, KG vom LXX. Armeekorps: "Aufgeschlossen, natürlich, kann herzhaft lachen, lebensbejahend: besonders rege in der nationalsozialistischen Führung seinr Truppe. Volle Feindbewährung. Hatte in kurzer Zeit seine Division fest in der Hand. Klare taktische Auffassungen. Selbständig denkend und geistig wendig. Körperlich voll leistungsfähig. Sehr gute Meschenkenntnis. Unvoreingenommen, Durchgreifend. Bewertung: Soweit bis jetzt übersehbar, über Durchschnitt. Empfehlung: Belassen in der jetzigen Stelle." Am 25. März 1944 ergänzte dazu Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst, OB der Armee Norwegen und Wehrmachtbefehlshaber Norwegen: "Einverstanden !" Am 23. Oktober 1944 erhielt er wegen des Aussscheidens der Division aus dem Korpsverband folgende Beurteilung von General der Artillerie Hermann Tittel, KG vom LXX. Armeekorps: "Aufgeschlossen, natürlich, kann herzhaft lachen, lebensbejahend: besonders rege in der nationalsozialistischen Führung seinr Truppe. Volle Feindbewährung. Hatte in kurzer Zeit seine Division fest in der Hand. Klare taktische Auffassungen. Selbständig denkend und geistig wendig. Körperlich voll leistungsfähig. Sehr gute Meschenkenntnis; unvoreingenommen, durchgreifend. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung: Belassen in der jetzigen Stelle." Am 30. Oktober 1944 ergänzte dazu Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst, OB der Armee Norwegen und Wehrmachtbefehlshaber Norwegen: "Einverstanden" Ab Ende Januar 1945 befand er sich mit seiner Division im Brückenkopf Ohlau westlich der Oder zum Schutz von Breslau. Ihm gelang Mitte Februar 1945 der Durchbruch mit Teilen der Artillerie und der Masse der Fahrzeuge nach Süden. Er fährt dabei persönlich zum Gut Weidenbrück, um dem dort lebenden Generalfeldmarschall Ewald von Kleist bei der Evakuierung zu helfen. Am 15. Februar 1945 wurde er zum Generalleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 15. Dezember 1944 festgelegt. Er behielt das Kommando über die 269. Infanterie-Division bis Kriegsende inne. In der Nacht vom 18. zum 19. Februar 1945 flog er in der Nacht von Breslau nach Schweidnitz, um seine 269. Infanterie-Division wieder aufzustellen. Im April 1945 erfolgte die Kapitulation der Kampfgruppe bei Ohlau in Schlesien. Es ist keine Kriegsgefangenschaft für ihn belegt. Nach Kriegsende ließ sich Hans Wagner in Ulm nieder und wurde u.a. Stadtrat im Ulmer Gemeinderat. Bereits Ende der 40iger Jahre war er in die Organisation Schnez involviert. Die sogenannte Schnez-Organisation bestand aus etwa 2.000 ehemaligen Offizieren der Wehrmacht und der Waffen-SS, die ab dem Jahr 1949 im Geheimen operierte. Ziel war es, eine geheime Truppe mit etwa 40.000 Mann aufzubauen. Die Truppe wurde nach Oberst Albert Schnez, dem späteren Inspekteur des Heeres der Bundeswehr benannt. Die Finanzierung und Ausrüstung der Organisation wurde mit Hilfe von Spenden von Unternehmen realisiert. Waffen sollten von der Bereitschaftspolizei kommen. Er sollte den Bereich Südwürttemberg (Ulm) übernehmen. Durch die Gründung der Bundeswehr wurde diese Geheimarmee 1955 überflüssig. Er wohnte zu dieser Zeit in der Zinglerstraße 52 in Ulm. Spätestens ab 1959 bis kurz vor seinem Tod lebte er in der Sonnenstraße 40 in Ulm.

 

Ritterkreuz (18. April 1943)

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
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