von Taysen, Georg Adalbert Helmut

 

* 11. Dezember 1878, Berlin

† 6. März 1945, nach Flugzeugabsturz im Luftwaffenlazarett Gotha

 

 

Adalbert von Taysen war der Sohn von Generalleutnant Adalbert von Taysen und dessen Ehefrau Albertine Wilhelmine, geboren Clason. Er trat am 13. März 1897 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1897 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1898 zum Sekondeleutnant befördert. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Am 17. Juli 1902 starb seine Mutter im Alter von 63 Jahren in der Wohnung Augsburger Straße 61 in Berlin-Charlottenburg. Er selbst wohnte 1902 in der Blücher Straße 47/48 in Berlin-Charlottenburg. Am 1. Oktober 1903 wurde er bis zum Ende Februar 1904 zur Ausbildung an die Militärturnanstalt kommandiert. Am 1. Oktober 1905 wurde er für seine Generalstabsausbildung für fast drei Jahre zur Kriegsakademie kommandiert. Am 10. Juli 1906 starb sein Vater. Am 29. September 1906 hat er die etwa viereinhalb Jahre jüngere Clara Louisa Margaretha von der Leyen, Tochter vom Major Gustav Joseph von der Leyen, in Berlin-Charlottenburg geheiratet. Am 12. Juli 1907 wurde seine Tochter Anna Eleonore Albertine Ada Elisabeth von Taysen in Deutsch Willmersdorf geboren. Die kleine Familie wohnte damals in der Pragerstraße 27 in Deutsch Wilmersdorf. Nach seiner Rückkehr von der Kriegsakademie diente er im II. Bataillon vom “Kaiser Franz” Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2. Danach wurde er am 24. März 1909 zum Oberleutnant befördert. Am 1. April 1909 wurde er zum Großen Generalstab kommandiert. Am 15. Juni 1909 wurde sein Sohn Hans-Georg Gustav Adalbert von Taysen in Berlin-Wilmersdorf geboren. Am 20. März 1912 wurde er zum Hauptmann i.G. befördert und auch in den Großen Generalstab übernommen. Am 13. September 1912 wurde er zum Generalstab vom VI. Armeekorps nach Breslau kommandiert. Am 27. Januar 1913 wurde er dorthin auch versetzt. Am 31. Mai 1913 wurde sein Sohn Adalbert Gustav Friedrich Konrad von Taysen in Breslau geboren. Vor dem 1. Weltkrieg gehörte er im Sommer 1914 noch immer zum Generalstab vom VI. Armeekorps in Breslau. Im 1. Weltkrieg wurde er dann am 23. Oktober 1914 dem Generalstab der 52. Reserve-Division zugeteilt. Am 8. Dezember 1914 wurde er dann in den Generalstab der Armee-Abteilung Gaede versetzt. Am 22. März 1915 wurde er dann in den Generalstab der 121. Infanteriedivision versetzt. Am 4. November 1916 wurde er als Offizier der Armee dem AOK 1 als Quartiermeister zugeteilt. Als solcher wurde er am 28. Dezember 1916 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann noch Ende Dezember 1916 zum Generalstab der 235. Infanteriedivision versetzt. Am 11. April 1917 wechselte er dann zum Generalstab vom Gardekorps. Am 28. Oktober 1918 wurde seine Tochter Gabriele von Taysen geboren. Neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm im Ersten Weltkrieg noch viele andere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei wurde zuerst ab September 1919 beim Wehrkreiskommando III in Berlin eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er noch beim Stab vom Wehrkreiskommando III eingesetzt. Von diesem wurde er aber schon in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Am 31. Juli 1920 wurde er in das RWM nach Berlin versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann auch weiterhin im RWM in Berlin eingesetzt. Dort wurde er Mitte Juni 1921 als Nachfolger von Oberstleutnant Stefan von Velsen zum Leiter der Heeres-Transportabteilung (T 7) im Truppenamt (TA) ernannt. Am 20. März 1922 wurde er als solcher zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juni 1921 festgelegt. Am 22. September 1923 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1923 zum Kommandeur des III. Bataillons vom 7. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Breslau ernannt. Vom 17. März 1924 bis zum 29. März 1924 besuchte er den MG-Lehrgang für Stabsoffiziere auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück. Vom 9. November 1925 bis zum 12. November 1925 besuchte er eine Pionierübung beim 3. (Preuß.) Pionier-Bataillon. Als Bataillonskomamndeur wurde er am 1. Februar 1926 zum Oberst befördert. Am 1. April 1926 wurde er dann zum Kommandant von Breslau ernannt. Seine älteste Tochter heiratete im Jahr 1928 den sechs Jahre älteren George-Wilhelm Karl Alfred von Waldenburg, Sohn von Alfred von Waldenburg, in Breslau, das Paar ließ sich bereits 1932 wieder scheiden. Am 1. Oktober 1929 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor als Nachfolger von Generalmajor Rudolf Krantz zum Infanterieführer IV in Magdeburg ernannt. Am 31. Oktober 1930 gab er sein Kommando an Generalleutnant Paul Hausser ab. Daraufhin wurde er dann auch aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen.

Spätestens ab dem Jahr 1935 wohnte er privat in der Jägerallee 16 in Potsdam und hatte die Telefonnummer 2383. Sein Sohn Hans-Georg Gustav Adalbert von Taysen heiratete am 23. April 1936 als Oberleutnant im Reiter-Regiment 13 die über sieben Jahre jüngere Irmgard Ilse Therese Sigrid von Möller, Tochter des Fabrikbesitzers Gerhard von Möller in Hanover. Am 12. September 1939 wurde er dem Reichsministerium der Luftwaffe und dem Oberbefehlshabers der Luftwaffe zur Verfügung gestellt. Er wurde dann als Lehrer an der Aufklärungs-Flieger-Schule 2 in Brieg eingesetzt. Am 30. März 1941 ist seine Frau verstorben. Am 1. Januar 1942 wurde von seiner Schwiegertocher Irmgard Ilse Therese Sigrid von Taysen sein Enkel Peter Christian von Taysen in Lüneburg geboren. Am 1. Juli 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1942 festgelegt. Als solcher wurde er dann als Lehrer an die Aufklärungs-Flieger-Schule 1 nach Grossenhain versetzt. Sein Sohn Hans Georg von Taysen ist als Oberstleutnant und gerade abgelöster Kommandeur der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 122, drei Kilometer nördlich vom Flughafen Tatoi im Großraum Athen bei einem Unfall ums Leben gekommen. Beim Absturz einer Ju 52 (G6-AL) der 3. Staffel des Transportgeschwaders 4 starben auch der neue Kommandeur, Major Wilhelm Bock, Oberleutnant Wilhelm Freiherr von Jenisch, Leutnant Horst von Reibnitz und weitere Soldaten der Einheiten. Sein Sohn wurde danach auf dem Ehrenfriedhof Kokkinia in Piräus beigesetzt. Zuletzt wurde er im Stab der Flieger-Schul-Division eingesetzt. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges ist er nach einem Flugzeugabsturz im Luftwaffenlazarett Gotha gestorben. Er war der jüngere Bruder vom Char. General der Infanterie Friedrich von Taysen. Seine am 11. Oktober 1868 in Oldenburg geborene Schwester Albertine Adele von Taysen heiratete am 4. Januar 1890 den über fünfundzwanzig Jahre älteren Premierleutnant a.D. und Rittergutsbesitzer von Garz, Kreis Ruppin, Adolf Otto Karl Albrecht von Quast, Sohn des Rittmeisters a.D. und Rittergutsbesitzers Hermann Adolf Friedrich Otto von Quast, in Berlin. Seine Schwester Henriette Adele Maria von Taysen starb im Alter von 7 Jahren 9 Monaten und 17 Tagen am 29. März 1875. Am 1. Februar 1873 wurde seine Schwester Marie Louise Hedwig Lydia von Taysen in Toul in Frankreich geboren. Er hatte noch eine am 10. Juli 1875 in Berlin geborene Schwester Elisabeth Anna von Taysen. Seine Tochter Anna Eleonore Albertine Ada Elisabeth von Taysen starb am 18. Dezember 1995 in Hohenbrunn.