Ritter von Pflügel, Hugo

 

* 19. September 1874, Bamberg

† 8. Mai 1935, München

 

Hugo Pflügel trat am 15. Juli 1892 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Der Sohn eines Rechtsanwalts und Justizrates kam dabei zum 5. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Großherzog Ernst Ludwig von Hessen". Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 5. März 1894 zum Leutnant befördert. Am 7. Mai 1901 hat er Lydia Karrer geheiratet. Am 28. Oktober 1902 zum Oberleutnant befördert. Von Oktober 1904 bis zum Sommer 1907 wurde er zur Kriegsakademie kommandiert. Am 14. Januar 1908 kam er dann als Adjutant zur Königlich Bayerische 7. Infanterie-Brigade. Am 18. November 1911 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 23. Januar 1911 wurde er dann als Kompaniechef in das Königlich Bayerisches Infanterie-Leibregiment versetzt. Am 1. Oktober 1912 wurde er dann in das Bayerische Kriegsministerium versetzt. Am 7. Januar 1914 wurde er zum Major ohne Patent befördert. Kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er dann noch immer zum Bayerischen Kriegsministerium. Im September 1914 wurde er dann zum Adjutant der 6. bayerischen Reserve-Division ernannt. Am 22. Januar 1915 erhielt er dann sein Patent als Major mit dem Rangdienstalter vom 3. November 1914. Ab dem 16. Oktober 1916 wurde als Kommandeur vom Königlich Bayerisches Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 1 eingesetzt. Als solchem wurde ihm am 1. Dezember 1916 das Ritterkreuz des Königlich Bayerisches Max-Josef-Ordens verliehen. Damit verbunden war der persönliche Adelsstand. Am 20. Februar 1917 erhielt er einen Urlaub zugesprochen. Am 25. Februar 1917 wurde Major Ritter von Pflügel wieder in das bayerische Kriegsministerium versetzt. Dort wurde er jetzt im Kriegsamt eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Ihm wurden außerdem neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er als Major in das Reichsheer übernommen. Er wurde am 1. Oktober 1919 in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert. Noch im November 1919 wurde er dann auch in das RWM versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann noch immer im RWM in Berlin eingesetzt. Am 18. Dezember 1920 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1921 in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Dort wurde er jetzt als Stabsoffizier der Einzelwaffen eingesetzt. Ende 1921 wurde er dann durch die Bestätigung seiner Verleihung im 1. Weltkrieg zum Oberstleutnant Ritter von Pflügel. Als solcher wurde er dann am 24. April 1922 zum Kommandeur des II. Bataillons vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Augsburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1924 zum Oberst befördert. Am 1. November 1924 wurde er abgelöst und dafür in den Regimentsstab vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach München versetzt. Dort befand er sich jetzt in der Einarbeitung zum Regimentskommandeur. Am 1. Februar 1927 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Karl Ritter von Prager zum Kommandeur vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München ernannt. Am 1. März 1928 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 31. März 1928 gab er sein Kommando bereits wieder an Oberst Wilhelm Adam ab. Er wurde dafür am 1. April 1928 zum Infanterieführer II in Schwerin in Mecklenburg ernannt. Am 30. September 1929 gab er sein Kommando an Generalleutnant Waldemar Erfurth ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Etwa zur Zeit seines Todes erschien dann das Buch: "Das K. B. Reserve-Jäger Bataillon Nr. 1 (K.B. Jäger-Regiment Nr.15)", an welchem er gemeinsam mit Dr. Hans Muggenthaler und Martin Scheuring gearbeitet hatte.