von Mayer, Johannes 'Hans'
* 12. Dezember 1874, Delitzsch † 1. Januar 1955, Kassel |
Hans von Mayer war der Sohn des Leutnant a.D. und Stationsvorstehers I. Klasse Hugo Adalbert Waldemar Artur von Mayer und dessen Ehefrau Auguste Marie Luise, geborene Dolscius. Er trat nach seinem Abitur am 1. April 1893 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Eisenbahn-Regiment Nr. 2 in Berlin. Bei diesem wurde er am 17. Oktober 1893 wurde er zum Portepeefähnrich befördert. Am 22. Oktober 1893 starb sein Vater im Alter von 49 Jahren. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1894 (F10f) zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie seines Regiments in Berlin verwendet. Vom 1. Oktober 1896 bis 1899 wurde er zur Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg kommandiert. Etatmäßig gehörte er weiter zur 1. Kompanie seines Regiments. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Im Frühjahr 1900 gehörte er zur 1. Kompanie vom Telegraphen-Bataillon Nr. 1 in Berlin. Am 1. Oktober 1900 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Nathan zum Adjutant seines Bataillons am gleichen Standort ernannt. Als solcher wurde er am 27. Januar 1903 zum Oberleutnant, vorläufig ohne Patent, befördert. Am 12. September 1903 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1903 als Nachfolger von Oberleutnant Bredenbreuker zum 2. Adjutant der Inspektion der Telegraphentruppen in Berlin ernannt. Er behielt weiterhin die Uniform vom Telegraphen-Bataillon Nr. 1. Am 24. April 1904 (O4o) hat er sein Patent als Oberleutnant erhalten. Am 11. September 1907 wurde er zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, befördert. Als solcher wurde er an diesem Tag mit Wirkung vom 1. Oktober 1907 als Nachfolger von Hauptmann Knappe zum Chef der 1. Kompanie vom Telegraphen-Bataillon Nr. 1 in Berlin ernannt. Am 2. März 1911 hat er sein Patent als Hauptmann erhalten. An diesem Tag wurde er als Chef der 1. Kompanie durch Hauptmann Wentrup abgelöst. Dafür wurde er als Nachfolger von Major Schmidt zum Adjutant der Inspektion der Verkehrstruppen ebenfalls in Berlin ernannt. Er behielt weiterhin die Uniform vom Telegraphen-Bataillon Nr. 1. Nach wenigen Tagen wurde dieser Stab zur General-Inspektion des Militär-Verkehrswesens umbenannt. Mit Wirkung vom 1. April 1914 wurde er zur Dienstleistung zum Preußischen Kriegsministerium am gleichen Standort kommandiert. Privat wohnte er damals in der 2. Etage am Treptower Park 52 in Berlin-Treptow. Bei der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg wurde er am 2. August 1914 zum Kommandeur der Reserve-Fernsprech-Abteilung 25 des XXV. Reserve-Korps ernannt. Am 28. April 1915 heiratete er die elfeinhalb Jahre jüngere Dorothea Marie Therese von Boehn, Tochter des Generalmajors z.D. Ludwig Christian Georg von Boehn, in Berlin-Zehlendorf. 1915/1916 war er als Stabsoffizier der Telegraphen-Gruppen bei der 9. Armee im Einsatz. Am 22. März 1916 (O2o) wurde er zum Major befördert. Zu diesem Datum wurde er auch in das Kriegsministerium versetzt. Privat wohnte er jetzt in der Waldemarstraße 62 in Berlin-Schlachtensee und hatte die Telefonnummer Z 1072. Am 1. Juli 1917 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Gustav Weber zum Armee-Fernsprech-Kommandeur 4 der 4. Armee ernannt. Durch die Umbenennung seiner Position wurde er am 1. August 1918 zum Armee-Nachrichten-Kommandeur 4 ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (Dezember 1917 oder Januar 1918) verliehen. Nach dem Krieg wurde er anfangs beim Grenzschutz in Schlesien eingesetzt. Dabei war er vom 1. Februar 1919 bis zum 31. Juli 1919 wieder Armee-Nachrichten-Kommandeur. Am 27. September 1919 wurde seine Tochter Gisela Marie Luise von Mayer in Berlin-Schöneberg geboren. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Major in das vorläufige Reichsheer übernommen und dabei als Kommandeur der Nachrichtenschule in Spandau-Ruhleben eingeteilt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er nach Auflösung der Nachrichtenschule als Major beim Stabe der Artillerieschule verzzeichnet. Die Funktionen der Nachrichtenschule gingen auch in der Artillerieschule auf. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 wurde er zum Kommandeur der Nachrichten-Abteilung 3 in Potsdam ernannt. Am 18. Dezember 1920 wurde er in dieser Funktion zum Oberstleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 (130) festgelegt. Privat wohnte er jetzt in der Paulinenstraße 8 in Berlin-Lichterfelde. Als Oberstleutnant wurde er am 15. Juni 1921, kurz nach der Umbenennung seiner Abteilung zur 3. (Preußische) Nachrichten-Abteilung, als Nachfolger von Oberst Gustav Weber zum Regimentskommandeur der Nachrichtentruppen beim Gruppenkommando 2 in Kassel ernannt. Seine Nachfolge als Abteilungskommandeur der 3. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung trat Major Wilhelm Bühring an. Als Regimentskommandeur der Nachrichtentruppen beim Gruppenkommando 2 wurde er zum 1. April 1925 (1) zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1929 (3) wurde er noch zum Generalmajor befördert. Bald darauf wurde er am 30. April 1929 aus dem aktiven Dienst im 100.000 Mann-Heer verabschiedet.
Er wohnte jetzt in der Sachsenstraße 17 E in Kassel. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er z.V. gestellt. Als Generalmajor z.V. wurde er am 1. Oktober 1939 zum Kommandant des Offizierslagers IX A (Oflag IX A) in Schloss Spangenberg ernannt. Am 21. Oktober 1939 hat seine Tochter in Kassel geheiratet. Am 1. Juli 1940 wurde er zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XI in Hannover ernannt. Am 5. November 1940 wurde er durch Char. Generalleutnant Otto Teschner abgelöst. Dafür wurde er zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XX in Danzig ernannt. Bereits am 1. Februar 1941 wurde er durch Generalmajor Curt von Oesterreich abgelöst. Dafür wurde er an diesem Tag als Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XVII nach Wien versetzt. Zum 1. September 1941 wurde er zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XXI in Posen ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Januar 1942 zum Generalleutnant z.V. befördert. Am 1. Oktober 1942 wurde er von Generalmajor Ernst Wening abgelöst und in die Führerreserve OKH versetzt. Seine Mobilmachungsbestimmungen wurden am 30. November 1942 aufgehoben. Seine z.V. Stellung wurde am 31. Dezember 1943 aufgehoben. Über eine Gefangenschaft nach Kriegsende ist nichts bekannt. Seinen Lebensabend verbrachte er in der Kurhausstraße 28 in Kassel. Er selbst starb zum Jahresbeginn 1955 um 18:25 Uhr in der Wigandstraße 6 in Kassel.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn,
Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des
XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und
Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee
und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried
Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich
Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898,
Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der
königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen)
Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und
Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich
Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin
1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII.
(königlich Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII.
(bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930