Teschner, Otto

 

* 23. März 1869, Pillau

† 21. September 1948, Springe am Deister

 

Otto Teschner trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1888 als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn eines Oberstleutnant a.D. kam dabei zum 8. Ostpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 45. Am 27. Januar 1895 wurde er dann im Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39 zum Premierleutnant befördert. Als solcher wurde er dann 1896 zum Adjutant des II. Bataillons vom Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39 ernannt. Bereits am 24. September 1895 hat er Elsa de Haen geheiratet. Ab dem 1. Januar 1899 hieß sein Dienstgrad dann Oberleutnant. Am 18. Oktober 1902 wurde er dann unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann ohne Patent zum Kompaniechef der 10. Kompanie im Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39 in Düsseldorf ernannt. Am 18. Mai 1907 wurde er dann als Kompaniechef der 1. Kompanie an die Unteroffiziersschule Marienwerder versetzt. Er trug dort weiter die Uniform vom Niederrheinisches Füsilier-Regiment Nr. 39. Am 14. März 1911 hat er sein Patent als Hauptmann vom 29. Dezember 1899 erhalten. Am 27. Januar 1912 wurde er dann im Regimentsstab vom 2. Badisches Grenadier-Regiment "Kaiser Wilhelm I." Nr. 110 zum Major befördert. Als solcher wurde er am 19. Juli 1913 zum Kommandeur des II. Bataillons vom 8. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 169 in Lahr ernannt. In dieser Funktion wurde er dann auch bei Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 eingesetzt. Am 9. Januar 1915 wurde er dann zum Kommandeur vom 7. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 142 ernannt. Im Juni und Juli 1915 ist er nicht als Kommandeur des Regiments verzeichnet. Am 26. Juli 1915 übernahm er dann wieder das Kommando. Als solcher wurde er am 25. November 1916 zum Oberstleutnant befördert. Noch im gleichen Monat wurde er verwundet und musste sein Kommando abgeben. Am 11. Mai 1917 wurde er dann wieder zum Kommandeur vom 7. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 142 ernannt. Am 22. Januar 1918 wurde ihm in dieser Funktion bei der 29. Infanteriedivision der Pour le merite verliehen. Ende April 1918 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Nr. 342 ernannt. Im August 1918 übernahm er dann das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 2 als Kommandeur. Neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm im Ersten Weltkrieg noch viele andere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er dann im Februar 1919 zum Kommandeur vom 8. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 169 ernannt. Im Herbst 1919 wurde er dann  als Oberstleutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde zuerst ab dem 1. Oktober 1919 zum Kommandant von Glatz ernannt. Im April 1920 wurde er zur Disposition gestellt und war damit als Oberstleutnant außer Dienst.

Bei der Bildung vom 200.000 Mann-Übergangsheer Mitte Mai 1920 wurde er unter Wiederanstellung im aktiven Dienst am 16. Mai 1920 zum Oberst befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 18. Mai 1920 festgelegt. Als solcher wurde er jetzt zum Kommandant der Festung Küstrin ernannt. Auch nach der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 wurde er dann weiter in dieser Funktion eingesetzt. Am 31. März 1923 gab er sein Kommando über die Festung Küstrin an Oberst Erich Gudowius ab. An diesem Tag wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen.

Als so genannten Tanneberg-General wurden ihm am 27. August 1939 die Charakter als Generalleutnant verliehen. Er trat dann bei Beginn des 2. Weltkrieges auch wieder zur Verfügung des Heeres. Am 26. September 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Mannschaftsstammlager XI B (Stalag XI B) in Fallingbostel ernannt. Das Lager wurde in einem Barackenlager an der Straße von Fallingbostel  nach Oerbke aufgestellt. Dieses Barackenlager war ursprünglich für die Erbauer des Westlagers vom Truppenübungsplatz Bergen errichtet wurden. Am 28. Februar 1940 wurde er dann zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XI ernannt. Am 3. Juni 1940 wurde er dann zum Kommandeur der Kriegsgefangenen in den Niederlanden ernannt. Bereits am 27. Juni 1940 wurde er dann zum Kommandeur der Kriegsgefangenen beim Militärbefehlshaber Frankreich ernannt. Anfang November 1940 wurde er dann wieder zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XI ernannt. Am 1. Februar 1941 hat er dann sein Patent als Generalmajor z.V. erhalten. Am 1. Januar 1942 hat er dann bereits sein Patent als Generalleutnant z.V. erhalten. Am 1. Juni 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 31. Juli 1942 wurden seine Mobilmachungsbestimmungen aufgehoben.