Weber, Justus Gustav Conrad Carl

 

* 6. Mai 1868, Wickenrode, Kreis Witzenhausen im Bezirk Kassel in Hessen

† 12. August 1938, Kassel

 

 

Gustav Weber war der Sohn des Lehrers Christian Weber und dessen Ehefrau Maria, geborene Rudolph. Er trat nach seinem Abitur am 1. April 1887 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Pionier-Bataillon Nr. 15 in Straßburg im Elsaß. Am 15. November 1887 wurde er zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 19. September 1888 zum Sekondeleutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie seines Bataillons in Straßburg verwendet. Vom 1. Oktober 1890 bis 1892 war er zur Vereinigten Artillerie- und Ingenieursschule kommandiert. Etatmäßig gehörte er weiter zur 2. Kompanie seines Bataillons. Am 14. September 1892 zum Ingenieur-Offizier ernannt, wurde er danach als Kompanieoffizier in der 4. Kompanie vom Pionier-Bataillon Nr. 15 in Straßburg im Elsaß verwendet. Es folgte am 14. September 1893 seine Versetzung zur 1. Kompanie vom Eisenbahn- Regiment Nr. 3 nach Berlin. Zwischen dem 1. Oktober 1894 und dem 28. Februar 1895 war er zur Militär-Turn-Anstalt kommandiert. Es folgte zwischen dem 1. April 1895 und dem 31. Mai 1895 die Kommandierung zur Haupt-Reparatur-Werkstatt Tempelhof. Am 12. September 1896 (Z) wurde er zum Premierleutnant befördert. Als solcher wurde er zur Direktion der Militäreisenbahnen und ab dem 1. Oktober 1897 zur technischen Hochschule Berlin kommandiert. Während der letzten Kommandierung gehörte er anfangs etatmäßig zur 7. Kompanie vom Eisenbahn- Regiment Nr. 3 in Berlin. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Oberleutnant befördert. Am 20. Juli 1900 folgte seine Kommandierung zur Versuchsabteilung der Verkehrstruppen. Er trug weiter die Uniform vom Eisenbahn- Regiment Nr. 3. Ab dem 1. April 1901 war er Mitglied der Versuchsabteilung der Verkehrstruppen, wo er am 18. Juli 1902 zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, befördert wurde. Gleichzeitig wurde er als Nachfolger vom verabschiedeten Hauptmann Koehler zum Chef der 1. Kompanie vom Eisenbahn-Regiment Nr. 1 in Berlin ernannt. Am 18. April 1903 (O6o) erhielt er sein Hauptmannspatent. Am 29. September 1903 heiratete er die fast vier Jahre jüngere Maria Sophia Rudolph, Tochter des Pfarrers Wilhelm Rudolph, in Körle südlich von Kassel. Am 27. Januar 1906 wurde er wieder Mitglied der Versuchsabteilung der Verkehrstruppen. Ab dem 18. Oktober 1908 diente er im Preußischen Kriegsministerium. Er gehörte dort zur 7. Verkehrs-Abteilung (A 7), wo er am 18. Oktober 1909 (N) zum Major befördert wurde. Am 1. Oktober 1913 wurde er als Nachfolger von Major Kuhlwein zum Kommandeur vom Telegraphen-Bataillon Nr. 1 in Berlin-Treptow ernannt und als solcher am 27. Januar 1915 (Nn) zum Oberstleutnant befördert. 1916 folgte seine Ernennung zum Kommandeur der Fernsprechtruppen beim AOK 4 und 1917 zum Armee-Fernsprech-Kommandeur bei der Heeresgruppe Eichhorn. Im gleichen Jahr wurde er Armee-Nachrichten-Kommandeur 10 bei der Heeresgruppe Eichhorn und am 18. Dezember 1917 (M) zum Oberst befördert. Am 1. Oktober 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen und dabei als Regimentskommandeur der Nachrichtentruppen dem Reichswehr-Gruppenkommando 2 in Kassel zugeteilt. Privat wohnte er jetzt in der 4. Etage der Hohenzollernstraße 132 in Kassel. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er Regimentskommandeur der Nachrichtentruppen beim Gruppenkommando 2 in Kassel. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 blieb er weiter dort eingesetzt. Am 15. Juni 1921 wurde er mit dem Charakter als Generalmajor verabschiedet. Sein Nachfolger beim wurde Oberstleutnant Hans von Mayer. 1934 wohnte er in der Aschenbachstraße 12 E in Kassel. Er selbst starb noch vor Beginn des 2. Weltkrieges in seiner Wohnung in Kassel.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1888, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1888
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1889, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1889
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1890, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1890
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1891, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1891
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968