von Kurowski, Hermann Luthold Friedrich Eberhard

 

* 10. September 1895, Stettin

† 11. September 1957, Stanzach

 

 

Eberhard von Kurowski war das älteste Kind vom Major und späteren General der Infanterie Friedrich Adolf Eberhard von Kurowski und dessen Ehefrau Olga Mathilde Luise Marie, geborene von Mertens. Er trat bei Ausbruch des 1. Weltkrieges am 2. August 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zur 1. Kompanie des Ersatz-Bataillons vom 1. Garde-Regiment zu Fuß. Nachdem er sein Abitur im September 1914 erhalten hatte, wurde er am 13. September 1914 vereidigt. Am 28. September 1914 wurde er zum Fahnenjunker-Gefreiten befördert. Ab dem 15. Oktober 1914 wurde er zum Fahnenjunker-Kursus nach Döberitz kommandiert. Dort wurde er am 14. November 1914 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert. Zwischen dem 5. Dezember 1914 und dem 19. Dezember 1914 befand er sich krank im Reservelazarett der Kriegsschule Potsdam. Vom 1. Januar 1915 bis zum 18. März 1915 war er im Urlaub und zur Kur im Dr. Wiggers-Kurheim in Partenkirchen. Zwischen dem 28. Juni 1915 und dem 7. August 1915 wurde er erneut zum Fahnenjunker-Kursus nach Döberitz kommandiert. Am 14. Juli 1915 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 18. September 1915 kam er zum aktiven Regiment ins Feld. Nachdem er am 28. September 1915 verwundet in das Kriegslazarett Douai eingeliefert wurde, kam er am 29. September 1915 mit dem Lazarettzug nach Deutschland. Vom 30. September 1915 bis zum 19. Dezember 1915 wurde er im Festungslazarett Koblenz in der Abteilung Evangelischer Stift behandelt. Dabei wurde ihm am 20. Oktober 1915 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Außerdem hat er am 31. Oktober 1915 sein Patent als Leutnant vom 12. November 1914 erhalten. Vom 20. Dezember 1915 bis zum 14. Februar 1916 befand er sich im Reservelazarett Freudenstadt. Nach einem kurzen Urlaub wurde er am 24. Februar 1916 zum Ersatz-Bataillon versetzt. Am 7. April 1916 kam er wieder zum 1. Garde-Regiment zu Fuß ins Feld.  Zwischen dem 30. Juni 1916 und dem 14. Juli 1916 besuchte er einen Kompanieführerlehrgang in Nouzon. Am 30. November 1916 wurde er erneut verwundet. Daher kam er am 1. Dezember 1916 zur Sammelstelle St. Quentin. Ab dem 2. Dezember 1916 wurde er im Kriegslazarett 122 der 2. Armee in Sains du Nord behandelt. Danach wurde er am 14. Dezember 1916 wieder nach Deutschland transportiert. Dort wurde er ab dem 15. Dezember 1916 im Reservelazarett II Hanau, Abteilung St. Vinzenz-Krankenhaus behandelt. Danach kam er am 21. Dezember 1916 wider zum Festungshilfslazarett Evangelischer Stift in Koblenz. Erst am 6. Februar 1917 wurde er wieder zum Ersatz-Bataillon versetzt. Am 19. Februar 1917 kam er wieder zum 1. Garde-Regiment zu Fuß ins Feld. Ab dem 21. Februar 1917 wurde er dort als Kompanieführer der 10. Kompanie vom 1. Garde-Regiment zu Fuß eingesetzt. Als solcher wurde er am 5. Mai 1917 erneut verwundet. Ab dem 6. Mai 1917 wurde er im Feldlazarett 8 des Gardekorps behandelt. Am 5. Mai 1917 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Ab dem 9. Mai 1917 war er dann in einem Kriegslazarett in Climarz in Belgien in der Kriegslazarett Abteilung XIX. Am 12. Mai 1917 wurde er nach Deutschland überführt und dort ab dem 13. Mai 1917 im Reservelazarett Nürnbrg IV in der Augustinerstraße Abteilung A behandelt. Am 20. Juni 1917 wurde er wieder zum Ersatz-Bataillon seines Regiments versetzt, bevor er am 30. Juni 1917 wieder an die Front kam. Am 13. August 1917 wurde er im Kriegslazarett 57 in der Chirurgischen Abteilung (Statthalterei) behandelt. Vom 26. August 1917 bis zum 30. August 1917 wurde er im Kriegslazarett (Realschule Mitau) auf der Offiziersstation der Kriegslazarett-Abteilung 55 behandelt. Am 29. September 1917 kam er dann in das Reservelazarett III Wiesbaden, wo er im Teillazarett Europäischer Hof behandelt wurde. Nach dem Abschluss der Behandlung wurde er am 22. Oktober 1917 wieder zur Truppe entlassen. Am 31. März 1918 wurde er bei St. Quentin schwer verwundet und ins Feldlazarett 29 eingeliefert. Am 18. April 1918 befand er sich im Lazarettzug. Am 27. Mai 1918 wurde er für einen Kuraufenthalt nach Deutschland gebracht. Ab dem 5. Juni 1918 verbrachte er die Kur in der Pflegestelle Bavaria in Berchtesgaden. Am 27. Juli 1918 kehrte er ins Feld zurück und wurde zum Divisionsstab kommandiert. Am 6. August 1918 wurde er zum Führer 3 der Nachrichten-Kompanie ernannt. Am 17. September 1918 wurde er als Vertreter des Regimentsadjutanten verwendet. Als solcher wurde er am 26. September 1918 erneut verwundet und daraufhin in das Kriegslazarett Stenay eingeliefert. Von dort wurde er am 27. September 1918 nach Deutschland gebracht. Dort wurde er ab dem 2. Oktober 1918 im Hilfslazarett Krankenhaus Zeitz behandelt. Am 5. Oktober 1918 wurde er aus dienstlichen Gründen zum Regiment kommandiert. Am 13. Oktober 1918 traf er beim Ersatz-Bataillon vom 1. Garde-Regiment zu Fuß ein. Vom 24. Oktober 1918 bis zum 25. November 1918 wurde er im Reservelazarett III Wiesbaden im Teillazarett Europäischer Hof behandelt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur sieben Mal verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Mattgelb wiederspiegelte. Außerdem wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (3. Mai 1918) und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde er ab dem 27. Dezember 1918 als Kompanieführer im Detachement von Schauroth eingesetzt. Mit dem Freikorps von Schauroth wurde er im Baltikum und im Grenzschutz Ost eingesetzt. Erst Mitte Dezember 1919 wurde er wieder nach Deutschland abtransportiert. Am 20. April 1920 wurde er als Leutnant in das vorläufge Reichsheer übernommen. Dabei wurde er im Übergangsheer beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 5 eingesetzt. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 5 der Reichswehr-Brigade 3. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das Infanterie-Regiment 9 übernommen. Dort wurde er jetzt als Zugführer eingesetzt. Am 27. Juli 1921 wurde er als Ordonanzoffizier zum Regimentsstab versetzt, kehrte aber am 3. Dezember 1921 wieder zur 1. Kompanie zurück. Er wohnte 1922 privat unter der Adresse Breite Straße 8 in Potsdam. Am 8. März 1922 wurde er wieder als Ordonanzoffizier zum Regimentsstab vom 9. (Preußisches) Infanterie-Regiment kommandiert. Seinen Antrag auf Erteilung seiner Heiratserlaubnis schrieb er am 13. März 1922. Am 27. März 1922 erhielt er die Erlaubnis zur Verheiratung. Am 19. Mai 1922 erhielt er die Militär-Kraftfahrzeug-Führerscheine der Klasse 1, 2 und 3b. Am 2. Juni 1922 (standesamtlich) und 5. Juni 1922 (kirchlich) heiratete er die fast genau drei Monate ältere Erika Paula Kamilla Ursula von Duelong, Tochter vom Oberregierungsrat von Duelong, in Berlin-Schmargendorf. Aus der Ehe entsprangen drei Söhne und eine Tochter. Am 1. Juli 1922 hat er ein neues Rangdienstalter als Leutnant vom 1. September 1915 (110) zugewiesen bekommen. Am 8. März 1923 wurde sein Sohn Udo von Kurowski in Potsdam geboren. Ab dem 29. März 1923 wurde er zusätzlich zum Nachrichten-Offizier in seinem Bataillon ernannt. Etatmäßig gehörte er jetzt zur 1. Kompanie seines Regiments in Potsdam. Am 1. Oktober 1923 wurde er als Adjutant zum Ausbildungs-Bataillon vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment nach Wünsdorf versetzt. Vom 17. November 1924 bis zum 15. Januar 1925 wurde er zur Ausbildung am Infanteriegeschütz zum 3. (Preuß.) Artillerie-Regiment kommandiert. Bereits am 1. Dezember 1924 wurde er wieder zur 1. Kompanie seines Regiments versetzt. Am 6. März 1925 wurde sein Sohn Gernot von Kurowski in Neubabelsberg (Klein-Glienicke) geboren. Vom 4. Juli 1925 bis zum 7. August 1925 wurde er zu einem Schießlehrgang auf den Artillerie-Schießplatz Jüterbog kommandiert. Am 31. Juli 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 (89) festgelegt. Am 4. Mai 1926 wurde seine Tochter Rose von Kurowski in Neubabelsberg geboren. Am 15. Dezember 1926 starb sein Vater in Bad Warmbrunn. Zwischen dem 4. April 1927 und dem 20. August 1927 wurde er zum V. Offizier-Waffenschullehrgang zur Infanterieschule nach Dresden kommandiert. Am 2. August 1927 wurde ihm die Rettungsmedaille am Bande verliehen. Vom 5. März 1928 bis zum 8. März 1928 absolvierte er seine Wehrkreisprüfung. Auch danach war er noch Kompanieoffizier in der 1. Kompanie vom 9. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Potsdam. Am 14. Mai 1928 wurde er vom 17. Mai 1928 bis zum 20. Mai 1928 nach Belgien beurlaubt. Er flog dabei nach Antwerpen und kehrte von dort mit einem Dampfer der HAPAG nach Hamburg zurück. Am 10. September 1928 wurde er unter Beibehalt seiner Uniform mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er der Heeres-Statistische Abteilung (T 3) im Truppenamt (TA) zugeteilt. Er absolvierte jetzt die nächsten beiden Jahre seine Führergehilfenausbildung beim Stab der 3. Division der Reichswehr. Vom 1. Juni 1929 bis zum 25. September 1929 wurde er als Waffenkommando während der Ausbildung zur 7. (Bayer.) Nachrichten-Abteilung nach München kommandiert. Am 1. März 1930 (5) wurde er zum Hauptmann befördert. Am 15. Mai 1930 wurde er vom 15. Juni 1930 bis Ende September 1930 als Waffenkommando zur 2. Kompanie der 3. (Preuß.) Kraftfahr-Abteilung nach Döberitz-Elsgrund kommandiert. Am 28. Mai 1930 wurde sein Sohn Eberhardt von Kurowski in Potsdam geboren. Vom 14. August 1930 bis zum 30. August 1930 erhielt er 16 Tage Erholungsurlaub. Am 12. September 1930 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 auch zur Kommandantur Berlin kommandiert. Das Kommando war einer Versetzung gleichzusetzen. Seinen Dienst regelte der Chef vom Truppenamt (TA). Etatmäßig gehörte er weiterhin zur Abteilung Fremde Heere (T 3). Vom 15. Juni 1931 bis zum 30. Juli 1931 wurde er zum 2. (Preuß.) Pionier-Bataillon nach Stettin kommandiert. Vom 1. August 1931 bis zum 25. September 1931 wurde er zum 17. (Bayer.) Reiter-Regiment nach Bamberg kommandiert. Am 29. August 1931 wurde verfügt, dass er ab dem 1. Oktober 1931 die Uniform der Führerstabsoffiziere zu tragen hatte. Zum 1. Oktober 1931 wurde er innerhalb vom RWM in die Heeres-Organisationsabteilung (T 2) versetzt. Am 1. April 1934 wurde er zum II. (Preuß.) Bataillon vom Infanterie-Regiment 18 nach Münster in Westfalen versetzt. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht kam er am 1. Oktober 1934 zum Infanterie-Regiment Paderborn. Am 15. Mai 1935 wurde er zum Generalstab vom Wehrkreis-Kommando X versetzt. Bei der Enttarnung der Einheiten gehörte er am 15. Oktober 1935 zum Generalstab vom Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg. Am 1. November 1935 wurde er zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1935 (3a) festgelegt. Im Herbst 1937 lebte er als Major i.G. in der Dürerstraße 3 in Hamburg-Groß Flottbek, wo er die Telefonnummer 494991 hatte. Am 15. November 1937 wurde er zum Generalstab der 21. Infanterie-Divison nach Elbing versetzt. Am 1. Juni 1938 (27) wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Sein Rangdienstalter als Oberstleutnant wurde am 20. März 1939 auf den 1. Oktober 1937 (17a) verbessert. Am 24. August 1939 wurde er in den Generalstab vom frisch aufgestellten Generalkommando XXI. Armeekorps versetzt. Mit diesem nahm er dann nur wenige Tage später am Polenfeldzug teil. Bereits im September 1939 wurden ihm dabei beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 5. Februar 1940 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando XXXX. Armeekorps ernannt. Am 17. August 1940 wurde er mit Wirkung vom 1. September 1940 (16) zum Oberst befördert. Am 15. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Kavallerie Georg Stumme, KG vom XXXX. Armeekorps: "Eine in sich gerichtete Persönlichkeit, ohne Geltungsbedürfnis mit ausgesprochenen Führereigenschaften, kritisch, aber im Urteil zurückhaltend. Vornehme Denkungsart, wohlwollend. Hat sich vor dem Feinde in vorderster Linie wiederholt durch Tapferkeit ausgezeichnet. Kluger Kopf, der die Truppenführung nach Können und Wissen voll beherrscht. Eigene Initiative. Bewertung: Sehr guter Korpschef. Empfehlung: Armeechef, Generalstab Schnelle Verbände." Am 5. Juni 1941 hat er ein verbessertes Rangdienstalter als Oberst vom 1. April 1940 (45a) erhalten. Im Dezember 1941 erhielt er folgende Beurteilung von General der Kavallerie Georg Stumme, KG vom XXXX. Armeekorps: "Kluger, klarer Kopf mit weitschauendem Blick für das Wesentliche. Entschlußkraft mit Wagemut, die auf Erkenntnis der jeweiligen tatsächlichen Lage beruht, auch in kritischen Situationen. Mit großer Willensstärke rücksichtslosem Einsatz seiner Person. Persönliche, hervorragende Tapferkeit. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Armeechef." Am 23. Januar 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. April 1942 erhielt er folgende Beurteilung von General der Kavallerie Georg Stumme, KG vom XXXX. Armeekorps: "Eine nach aussen besonders hervortretene Persönlichkeit mit umso höheren inneren Werten. Vornehm, gutmütig, klug, energisch. Gesunde Kritik. Sehr hohes, militärisches Können und Wissen. Initiative. Hervorragend tapfer. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Armeechef, Divisionskommandeur schnelle Truppen." Dazu ergänzte am 23. April 1942 Generalmajor von Bernuth, Chef des Generalstabes der 4. Armee: "Besonders tatkräftige, rasch denkende und handelnde Persönlichkeit. Stark und zuversichtlich, besonders in schwierigen Lagen, besonders entschlussfreudig. Sehr gute taktische und operative Veranlagung. Führerpersönlichkeit. Empfehlung: Zum Armeechef und Divisionskommandeur geeignet." Am 25. Mai 1942 wurde er mit Wirkung vom 10. Mai 1942 als Nachfolger von Oberstleutnant i.G. Kurt Freiherr von Liebenstein zum Chef des Generalstabes der 2. Panzerarmee ernannt. Am 15. Mai 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1942 (18) zum Generalmajor befördert. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generaloberst Rudolf Schmidt, OB der 2. Panzerarmee: "Aufrechter, lauterer Charakter. Persönlich bescheiden. Steht fest auf dem Boden der nationalsozialistischen Weltanschauung. Tapfer und einsatzbereit. Sehr guter Generalstabsoffizier. Klarer Blick für das Mögliche. Klug und gewandt. Körperlich leistungsfähig. Ausgesprochene Führerpersönlichkeit von Format. Behält auch in schwierigsten Lagen die Nerven. Führernatur, sehr guter Organisator. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Kommandierender General eines Armeekorps, Heeresgruppenchef, Kommandierender General." Dazu ergänzte am 15. April 1943 General der Infanterie Hans Krebs, Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Mitte: "Guter Armeechef, tapferer Offizier. Zum höheren Truppenführer besonders geeignet." Dazu ergänzte am 3. Mai 1943 Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden!" Am 4. April 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. April 1943 in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Chef des Heeres-Personalamts (HPA). Sein privater Wohnsitz war das Gut Groß Wreschen bei Elbing. Am 15. Mai 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1943 (9) zum Generalleutnant befördert. Am 13. Juli 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1943 zum Kommandeur der 110. Infanterie-Division ernannt. Die Übernahme des Kommandos erfolgte am 7. Juni 1943. Sein Sohn der in Elbing lebende Gefreite Udo von Kurowski ist als Angehöriger der 2. Kompanie vom Panzergrenadier-Regiment 9 am 14. September 1943 in Olevano in Italien durch Artilleriegeschoß im Rücken gefallen. Am 6. Oktober 1943 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Erich Jaschke, KG vom LV. Armeekorps: "Hat seine Division während des Stellungskrieges von Juni - Anfang September 1943 sicher und gut geführt. War im September während der harten Kämpfen in einer schwierigen Lage ohne seinen 1. Generalstabsoffizier einer stärkeren Nervenbelastung nicht gewachsen." Dazu ergänzte am 7. Oktober 1943 Generaloberst Walter Model, OB der 9. Armee: "Einverstanden. Die aufgetretene Überbeanspruchung liegt begründet in dem Bestreben, zuviel selbst zu machen und in der Neigung, die Führungsarbeit nicht genügend zu dezentralisieren. Dieses führte in kritischer Lage zu einem schweren Führungs-Fehler, den er mir selbst zugegeben hat. Empfehlung: Eignung zum Kommandierenden General halte ich zur Zeit nicht gegeben." Am 13. Oktober 1943 ergänzte dazu Generalfeldmarschall Günther von Kluge, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden." Am 19. Februar 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Friedrich Hoßbach, KG vom LVI. Panzerkorps: "Nüchtern, klar, abgewogen im Urteil, das er mit Überzeugungstreue vertritt. Taktisch gut durchgebildet, in den abgeschlossenen Abwehrkämpfen waren seine Führungsmassnahmen zweckmässig, in der Vorbereitung der bevorstehenden neuen Abwehrkämpfe sorgfältig, vorausschauend und erfreulich zuversichtlich. Ein - auch körperlich - sehr rühriger und ein sehr fürsorglicher Divisionskommandeur. Seine Nervenstärke bei besonderer Belastung festzstellen, hatte ich noch keine Gelegenheit. Bewertung: Nach bisherigem Eindruck über Durchschnitt. Empfehlung: Scheint mir zum Divisionskommandeur auch weiterhin geeignet." Dazu ergänzte am 23. Februar 1944 Generaloberst Josef Harpe, OB der 9. Armee: "Einverstanden." und am 29. Februar 1944 Generalfeldmarschall Ernst Busch, OB der Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden." Am 6. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Friedrich Hoßbach, KG vom LVI. Panzerkorps: "Hat seine Division in den Abwehrkämpfen der letzten Wochen erfolgreich geführt. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Zum Divisionskommandeur voll geeignet." Dazu ergänzte am 14. März 1944 Generaloberst Josef Harpe, OB der 9. Armee: "Einverstanden." und am 15. April 1944 Generalfeldmarschall Ernst Busch, OB der  Heeresgruppe Mitte: "Einverstanden. Wieder voll leistungsfähig." Vom 10. Mai 1944 bis zum 21. Juni 1944 bekam er einen Urlaub bewilligt. Beim Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte in Folge der sowjetischen Operation Bagration zum Sommerbeginn 1944 geriet er mit seiner Division in starke Bedrängnis. Am 22. Juli 1944 geriet er in sowjetische Gefangenschaft. Er gehörte zu den fünfzig deutschen Generalen, die in sowjetischer Kriegsgefangenschaft am 8. Dezember 1944 den Aufruf der 50 Generäle An Volk und Wehrmacht unterschrieben, in dem die deutsche Bevölkerung und Armee zur Trennung von der NS-Führung sowie zur Beendigung des Krieges aufgefordert wurden. Sein Sohn der in Ebing lebende Schüler ist als Reiter Gernot von Kurowski am 22. Januar 1945 um 23:15 Uhr in Bromberg gefallen. 1947 wurde Kurowski in Gomel als Kriegsverbrecher zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Im Jahr 1955 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft wieder nach Deutschland entlassen. Nicht einmal zwei Jahre später ist er bereits in Österreich gestorben. Seine Witwe starb am 21. August 1976 in Tutzing in Oberbayern.

Seine jüngere Schwester war die am 21. Juli 1898 in Liegnitz geborene Bertha Marie Annie Käthe Renate von Kurowski.

 

Ritterkreuz (23. Januar 1942)

 

Literatur und Quellen:
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938

Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983
Gerhard von Seemen: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Podzun-Verlag, Friedberg 1976
Dermont Bradley, Markus Rövekamp, Ernes Henriot: Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 7: Die Generale des Heeres 1921-1945. Knabe - Luz, Biblio-Verlag
Pers 6/300090
Pers 6/2573