Hannemann, Werner Emil Erich Walter

 

* 4. August 1891, Torgau

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Werner Hannemann war der Sohn des Pionieroffiziers und späteren Oberst Albert Hannemann und dessen Ehefrau. Sein Onkel war der spätere Generalmajor Ernst Hannemann. Er trat im März 1910 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Pommersches Dragoner-Regiment "von Wedel" Nr. 11 in Lyck. In diesem wurde er am 16. November 1910 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 15. August 1911 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 20. August 1909 datiert. Danach wurde er anfangs als Esladronoffizier in seinem Regiment eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1911 wurde er zur Offizier-Reitschule in Paderborn kommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er als Eskadronoffizier in der 4. Eskadron vom Pommersches Dragoner-Regiment "von Wedel" Nr. 11 in Lyck eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges gehörte er noch zu dieser Eskadron. Mit dieser Esakdron zog er dann bei Beginn des Krieges auch an die Front. Am 18. August 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 18. August 1918 wurde er zum Rittmeister befördert. Nach dem 1. Weltkrieg kam er längere Zeit im Baltikum zum Einsatz. Er wurde dann im Spätsommer 1919 als Rittmeister in das vorläufige Reichsheer übernommen. Am 1. September 1919 übernahm er die Führung der MG-Eskadron vom Reichswehr-Kavallerie-Regiment 20 in Allenstein. Am 11. November 1919 wurde er zum Wehrkreiskommando I nach Königsberg versetzt. Rittmeister von Frank wurde sein Nachfolger als Eskadronführer. Er heiratete am 16. März 1920 die sechseinhalb Jahre jüngere Lilli Marie Karoline Wilhelmine Haacke, Tochter vom Senator und Fabrikbesitzer Albert Haacke, in Celle. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr gehörte er Mitte Mai 1920 als Hilfsoffizier zum Stab der 3. Kavallerie-Division in Kassel. Von dort wurde er Belassung seiner Uniform zum Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin kommandiert, wobei die Kommandierung einer Versetzung glechzusetzen war. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 weiterhin beim Stab der 3. Kavallerie-Division in Kassel verzeichnet. Am 1. Oktober 1921 wurde er in den Regimentsstab vom 2. (Preußisches) Reiter-Regiment nach Allenstein versetzt. Noch Anfang der 20iger Jahre wurde er zum 13. (Preußisches) Reiter-Regiment versetzt. Bei diesem wurde er als Chef der 3. Eskadron in Lüneburg eingesetzt. Ende 1924 wurde er in den Regimentsstab vom 13. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Hannover versetzt. Sein Nachfolger als Chef der 3. Eskadron in Lüneburg war Rittmeister Joachim Degener. Anfang 1925 wohnte er privat in der 1. Etage der Uelzenstraße 14 in Lüneburg. Er hatte dort die Telefonnummer 1325. Kurz darauf übernahm er wieder seine Eskadron, bis er sie 1926/27 endgültig abgeben musste. Er wurde dafür als Hauptmann in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Am 1. Februar 1928 begab er sich gemeinsam mit Major a.D. Erich Wilck, Major Hans Lieber und seiner Ehefrau Lilly Hannemann auf ein Schiffsrundreise mit der RMS Barbara unter Käpitän Schünemann von Hamburg aus nach Barcelona, Genua, Livorno und Neapel. Am 1. Februar 1930 wurde er in die Heeresabteilung (T1) beim Truppenamt (TA) vom RWM versetzt. Dort wurde er 1930/31 zum Major befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1929 festgelegt. Nach zwei Jahren kam er dann im TA vom RWM zur Heeres-Organisationsabteilung (T2). 1932 wohnte er privat in der Kaiserallee 207 in Berlin W15. Er hatte die Telefonnummer B4 Bavaria 5468. Am 1. April 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Im Frühjahr 1933 gehörte er zum Stab der 1. Kavallerie-Division in Frankfurt an der Oder. Als Nachfolger von Oberst Winfried von der Schulenburg wurde er am 1. April 1934 zum Kommandeur vom 6. (Preußisches) Reiter-Regiment in Pasewalk ernannt. Sein Vater starb am 16. April 1933 in Königsberg. Durch die Umbenennung seines Regeimens bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er zum Kommandeur vom Reiter-Regiment Schwedt ernannt. Als Regimentskommandeur wurde er am 1. April 1935 zum Oberst befördert. Kurz vor der Enttarnung der Einheiten wurde Major Arno von Lenski sein Nachfolger.