Busse, Theodor Hermann August Ernst

 

* 15. Dezember 1897, Frankfurt an der Oder

† 21. Oktober 1986, Wallerstein

 

Theodor Busse war der Sohn des Vizefeldwebels vom 1. Brandenburgisches Leib-Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhlem III." Nr. 8, August Ernst Karl Busse und dessen Ehefrau Maria Luise Clara, geborene Ringleb. Er trat am 1. Dezember 1915 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Brandenburgisches Grenadier-Regiment "Prinz Karl von Preußen" Nr. 12. Bei diesem Regiment wurde er ab dem Sommer 1916 im Feld eingesetzt. Am 1. Februar 1917 wurde er zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 15. Februar 1917 datiert. Im 1. Weltkrieg wurden er nicht nur verwundet, ihm wurden neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er im Übergangsheer Anfang 1920 zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 10. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. In diesem wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Ab 1923 gehörte er zur 4. (MG) Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Frankfurt an der Oder. Ab Anfang 1925 gehörte er zur 7. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Liegnitz. Im Sommer 1925 wurde er bei dieser zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Als solcher wurde er ab dem 1. Oktober 1925 in der 8. (MG) Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Liegnitz eingesetzt. Im Frühjahr 1928 wurde er zum Adjutant des II. Bataillons vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Liegnitz ernannt. Ab dem 1. Oktober 1929 wurde er in de Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Dort absolvierte er jetzt seine Führergehilfenausbildung. Am 1. Oktober 1931 wurde er in den Regimentsstab vom 10. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Züllichau versetzt. Am 1. Februar 1933 wurde er bei diesem zum Rittmeister befördert. Am 1. April 1933 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Am 1. April 1936 wurde er zum Major befördert. 1937 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) der 22. Infanterie-Division ernannt. Am 1. März 1939 wurde er in das Oberkommando des Heeres versetzt. Dort wurde er am 1. April 1939 zum Oberstleutnant i.G. befördert. Am 25. Oktober 1940 wurde er zum Ia im Generalstab der 11. Armee ernannt. Als solcher wurde er dann bei Beginn des Ostfeldzuges beim Angriff auf Südrussland eingesetzt. Er trug bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Dabei wurde er am 1. August 1941 zum Oberst befördert. Dort wurde ihm während der Kämpfe um die Krim am 24. Mai 1942 das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Im Herbst 1942 wurde er dann durch die Umgliederung des Stabes zum Ia der Heeresgruppe Don ernannt. Mitte Februar 1943 wurde er zum Ia der Heeresgruppe Süd ernannt. Am 1. März 1943 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Süd ernannt. Am 1. September 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als solcher wurde ihm am 30. Januar 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ende März 1944 wurde er zum Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Nordukraine ernannt. Im Juli 1944 wurde er in die Führerreserve versetzt. Er wurde dafür noch im Juli 1944 zum Kommandeur der 121. Infanterie-Division ernannt. Am 1. September 1944 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür mit der Führung vom I. Armeekorps beauftragt. Am 9. November 1944 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandierenden General des I. Armeekorps ernannt. Mitte Januar 1945 wurde er mit der Führung der 9. Armee beauftragt. Diese führte er in den verbitterten Kämpfen an der Oder. Er schaffte es auch Teile seiner Armee aus dem Kessel von Halbe zu führen und mit der 12. Armee zu vereinigen. Bei Kriegsende geriet er dann in Gefangenschaft. Die meiste Zeit wurde er in der Festung Landsberg inhaftiert. Aus dieser wurde er Ende 1947 wieder entlassen. Später brachte Theodor Busse es bis zur leitenden Funktion der Zivilverteidigung / Zivilschutz und veröffentlichte militärhistorische Werke. 1966 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

 

Ritterkreuz (30. Januar 1944)