Brand, Fritz Georg Ernst

 

* 22. April 1889, Berlin

† 26. November 1967, Weilheim

 

 

Fritz Brand war der Sohn Generalleutnant Albrecht Ludwig Brand und dessen Ehefrau Martha Wilhelmine Anna, geborene Bischoff. Er trat am 1. Oktober 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Altmärkisches Feldartillerie-Regiment Nr. 40. In diesem wurde er am 27. Januar 1909 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 28. Januar 1907 datiert. Am 1. Oktober 1912 wurde er dann in seinem Regiment zum Adjutant der I. Abteilung ernannt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann ab Anfang August 1914 in dieser Funktion mit dem Altmärkisches Feldartillerie-Regiment Nr. 40 an die Front. Am 16. September 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Als Abteilungsadjutant wurde er am 24. Dezember 1914 zum Oberleutnant befördert. Am 12. März 1915 hat er die Führung der 2. Batterie übernommen. Am 19. März 1915 wurde er zum Regimentsadjutant vom Altmärkisches Feldartillerie-Regiment Nr. 40 ernannt. Am 5. August 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Als Regimentsadjutant wurde er am 18. August 1916 zum Hauptmann befördert. Ende 1916 begann er seine Generalstabslaufbahn. Am 17. Dezember 1916 wurde er unter Belassung seiner bisherigen Uniform in eine Generalstabsstelle beim AOK 6 versetzt. Am 20. März 1917 wurde er unter Belassung seiner bisherigen Uniform in eine Generalstabsstelle bei der 222. Infanterie-Division versetzt. Er wurde später noch auf verschiedenen Generalstabstellen eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben beiden Eisernen Kreuzen mit vielen weiteren Orden ausgezeichnet. Am 25. März 1919 starb sein Vater. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er im Jahr 1919 in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann im Frühjahr 1920 zum Stab der Reichswehr-Brigade 20. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Am 22. April 1921 (standesamtlich) und 25. April 1921 (kirchlich) heiratete er die fast neun Jahre jüngere Paula Luise Cora Ruth Walter, Tochter des vor Ihrer Geburt verstorbenen Kaufmanns Gustav Adolf Paul Walter, in Berlin. Sein Trauzeuge war sein Bruder Hauptmann Albrecht Brand. Am 1. April 1922 wurde er dann in das 4. (Preuß.-Sächs.) Artillerie-Regiment versetzt. Am 1. April 1923 wurde er dann bei diesem zum Chef der 2. Batterie vom 4. Artillerie-Regiment in Halberstadt ernannt. Im Frühjahr 1925 wurde er in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann in der Heeres-Statistische Abteilung (T 3) eingesetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Dort wurde er dann auch am 1. Januar 1928 zum Major befördert. Am 1. Oktober 1928 wurde er dann in den Stab vom Infanterieführer II nach Schwerin versetzt. Vom 24. Februar 1929 bis zum 3. März 1929 besuchte er den Gasschutzlehrgang E. Im Frühjahr 1930 wurde er dann in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Vom 10. November 1930 bis zum 29. November 1930 besuchte er den Lehrgang für Führerstabsoffiziere. In Stettin wurde er am 1. Februar 1932 zum Oberstleutnant befördert. Am 16. September 1932 starb seine Mutter. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann zum Kommandeur vom 2. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Schwerin ernannt. Als solcher wurde er am 1. Mai 1934 zum Oberst befördert. Bei der Erweiterung der Verbände der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment Schwerin ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 12 in Schwerin ernannt. Am 1. August 1937 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 12. Oktober 1937 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur der Artillerieschule Jüterbog ernannt. Anfang Februar 1938 wurde er im Zuge der Fritsch-Blomberg-Affäre zum Oberkommando des Heeres versetzt. Dort wurde er am 4. Februar 1938 zum Inspekteur der Inspektion der Kriegsschulen (In 1) ernannt. Als solcher unterstand er direkt dem Oberbefehlshaber des Heeres. Am 1. August 1939 wurde er zum Generalleutnant befördert. Bei der Mobilmachung wurde er dann zum Kommandeur der 78. Infanterie-Division ernannt. Bei Beginn des 2. Weltkrieges bezog er mit diesem dann Stellungen im Westen. Nach etwa einem Monat gab er sein Kommando am 27. September 1939 schon wieder ab. Er wurde dabei wieder zum Oberbefehlshaber des Heeres versetzt. Dort wurde er als General der Artillerie eingesetzt. Am 1. August 1940 wurde er in dieser Funktion auch zum General der Artillerie befördert. Am 23. September 1943 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Silber verliehen. Am 1. Oktober 1943 wurde er von seinem Posten abgelöst und in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte der Wehrkreis III. Ab dem 2. November 1943 wurde der Wehrkreis VII für ihn zuständig. Ende Dezember 1943 befand er sich im Reservelazarett Oberstdorf. Am 7. Januar 1944 wurde vermerkt, dass seine Wiedereinsatzfähigkeit noch unbestimmt sei. Am 19. August 1944 wurde er als bedingt kriegsdienstverwendungsfähig (Heimat) k.v. (H) bezeichnet. Am 31. März 1945 wurde er aus der Wehrmacht verabschiedet. Privat wohnte er damals im Martin-Jäger-Haus in der Freibergstraße in Oberstdorf im Allgäu und hatte die Telefonnummer 404.