von Vormann, Nikolaus August Ernst

 

* 24. Dezember 1895, Neumark in Westpreußen

† 26. Oktober 1959, Berchtesgaden

 

 

Nikolaus von Vormann war der Sohn des Rittergutsbeitzers Karl Ambrosius von Vormann und dessen Ehefrau Anna, geborene Hempel. Er trat nach seiner Kadettenausbildung im Kadettenhaus Oranienstein (Ostern 1906 - Ostern 1911) und der Haupt-Kadettenanstalt Groß Lichterfelde (Ostern 1911 - Ostern 1913) aus dem Kadettenkorps aus. Am 3. August 1914 trat er als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei als Musketier zur 4. Kompanie vom 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26. Bei diesem wurde er am 4. August 1914 vereidigt. Am 5. August 1914 wurde er zum Gefreiten befördert. Am 7. August 1914 ging er zum aktiven Regiment an die Front. Dort wurde er am 2. September 1914 zum Unteroffizier befördert. Als solcher wurde er am 8. September 1914 bei Bectz verwundet. Erst traf ihn eine Infsanteriegeschoß im linken Oberarm. Danach wurde er noch am gleichen Tag durch Infanteriegeschoß am linken Oberschenkel und Artilleriegeschoß am linken Oberarm leicht verwundet. Daraufhin wurde er bis zum 3. Oktober 1914 im Lazarett Hannover behandelt. Am 4. Oktober 1914 kam er wieder an die Front. Am 4. November 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 25. November 1914 wurde er zum Fahnenjunker ernannt. Am 10. Dezember 1914 erhielt er bereits sein Patent als Fähnrich, welches auf den 7. Dezember 1914 datiert wurde. Am 29. Januar 1915 wurde er zum Leutnant befördert. Am 18. Juni 1915 wurde er bei Angres-Lorettohöhe erneut verwundet. Diesmal traf ihn anfangs ein Infanteriegeschoß am linken Oberschenkel. Nach erneuter Beteiligung am Kampf wurde er noch am gleichen Tag durch MG-Feuer am Rücken und Ellenbogen schwer verwundet. Daraufhin wurde er anfangs im Feldlazarett 6 beim IV. Armeekorps behandelt. Später kam er zum Hilfslazarett "Glückauf" Bonn. Nach seiner Genesung kehrte er am 25. September 1915 wieder an die Front zurück. Dort wurde er an diesem Tag als Adjutant des II. Bataillons vom 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26 eingesetzt. Am 4. Dezember 1915 wurde er bei Loos erneut verwundet und wieder zuerst im Feldlazarett 6 beim IV. Armeekorps behandelt. Dieses Mal wurde er durch Artilleriegeschoß an der linken Schulter leicht verwundet. Am 21. Dezember 1915 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 24. Dezember 1915 kehrte er wieder an die Front zurück und wurde wieder als Adjutant des II. Bataillons verwendet. Vom 28. Mai 1916 bis zum 10. Juni 1916 erhielt er einen Erhohlungsurlaub in der Heimat. Am 20. Juni 1916 wurde er zum Führer der Infanterie-Pionier-Kompanie 26 ernannt. Am 29. Juli 1916 wurde er mit der Kompanieführerstelle beliehen. Am 18. Januar 1917 wurde er als Kompanieführer der 10. Kompanie seines Regiments eingesetzt. Vom 24. Dezember 1916 bis zum 6. Januar 1917 erhielt er erneut einen Erhohlungsurlaub in der Heimat. Vom 12. Februar 1917 bis zum 21. Februar 1917 wurde er zum MG-Ausbilungskursus vom Infanterie-Regiment Nr. 26 kommandiert. Vom 21. August 1917 bis zum 17. September 1917 erhielt er erneut einen Erhohlungsurlaub in der Heimat. Am 27. November 1917 wurde er als Führer der Sturm-Abteilung der 7. Infanterie-Division eingesetzt. Am 16. April 1918 hat er sein Patent als Leutnant vom 18. Juni 1915 erhalten. Am 18. Juli 1918 erlitt er bei Tahuze eine Gasvergiftung. Daraufhin wurde er bei der Sanitäts-Kompanie 10 und im Kriegslazarett Sedan behandelt. Am 1. November 1918 wurde er mit einer Kompanieführerstelle beliehen. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern (1.10.1917) noch mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet. Er wurde im 1. Weltkrieg auch mehrfach verwundet, wofür er das Verwundetenabzeichen in mattgelb erhielt. Nach dem Krieg wurde er ab dem 5. Januar 1919 im Freikorps verwendet. Er kam dabei als Adjutat des II. Bataillons zum Detachement van Oven. Am 24. April 1919 kam er als Führer des Nachrichtenzuges zum Freiwilligen-Regiment Magdeburg. Im Herbst 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei kam er am 1. Oktober 1919 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 7, wo er als Führer des Nachrichtenzuges vom III. Bataillon verwendet wurde. Am 29. April 1920 wurde er als Sportlehrer zur Reichswehr-Brigade 4 kommandiert. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 wurde er zum II. Bataillon vom Reichswehr-Schützen-Regiment 8 versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 5. November 1920 mit Wirkung vom 31. Dezember 1920 aus dem Heer verabschiedet. Dabei wurde ihm das Recht zum Tragen der Uniform vom 1. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Fürst Leopold von Anhalt-Dessau" Nr. 26 verliehen.

In der Folge war er als Kaufmann tätig. Am 22. November 1921 wurde ihm der Charakter als Oberleutnant verliehen. Am 28. November 1923 wurde sein erstes Wiedereinstellungsgesuch abgelehnt. Am 19. April 1924 wurde ein weiteres Wiedereinstellungsgesuch abgelehnt. Am 1. Dezember 1924 wurde er als Leutnant wieder im 100.000 Mann-Heer angestellt. Er kam dabei als Kompanieoffizier zur 5. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg. Sein neues Rangdienstalter als Leutnant wurde jetzt auf den 1. August 1919 datiert. Am 5. Januar 1925 wurde er auf die Reichsverfassung neu vereidigt. Am 5. April 1925 wurde er in der Stelle des Hauptmann beim Stabe des II. Bataillons seines Regiments in Quedlinburg verwendet. Vom 29. Juni 1925 bis zum 17. Juli 1925 wurde er zur Ausbildung im Pionierdienst zum 4. Pionier-Bataillon kommandiert. Am 17. Juli 1925 wurde beim Zusammenfahren zweier Behelfskähne das 1. Glied seines rechten Zeigefingers zerquetscht. Am 18. Juli 1925 wurde er deshalb dem Standortlazarett Halberstadt überwiesen. Am 1. Oktober 1925 wurde er zur 8. (MG.) Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment ebenfalls in Quedlinburg versetzt. Am 1. Februar 1926 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 12. März 1926 wurde er beim Handgranatenwerfen durch Handgranatensplitter am rechten Auge verwundet und deswegen zur Universitätsklinik Halle an der Saale überwiesen. Wegen drohender Miterkrankung des gesunden linken Auges musste das schwerverletzte rechte Auge in Halle entfernt werden. Ende April 1926 wurde ihm durch Oberarzt Dr. Ehrenberg bestätigt, dass keine ihn im Dienst behindernden Schädigungen zurückgeblieben sind. Am 26. Juni 1926 wurde seine Belassung im Dienst, trotz des Verlustes eines Auges, ausnahmsweise genehmigt. Am 10. März 1927 wurde durch seinen Bataillonskommandeur Oberstleutnant Wolfgang Edler Herr und Freiherr von Plotho folgender Sondervorschlag für ein Vorrücken seines Dienstalters gemacht: "Ich beantrage für Oberleutnant von Vormann, der seit dem 1. Dezember 1924 dem II. Bataillon I.R. 12 angehört, eine Vorrückung seines Dienstalters. Ich führe hierzu zunächst das Urteil seiner Kriegsvorgesetzten an. Der Kommandeur des Infanterie-Regiments 26, Oberst Faelligen, der Kommandeur der 7. Division, Generalleutnant von Malachowski und der ehemalige Kommandierende General des IV. Korps General der Infanterie Sixt von Armin äussern sich in ihren vorliegenden Beurteilungen übereinstimmend dahin, dass Oberleutnant von Vormann sich als Zugführer, Bataillonsadjutant, Kompanieführer und Führer der Sturmabteilung der 7. Division durch vorbildlichen, persönlichen Mut, selbständiges Handeln und Entschlussfähigkeit ausgezeichnet habe. Nach der Einnahme von Wytschate im Frühjahr 1918 ist er von der 7. Division zum Pour le merite eingegeben wurden. Aus eigener Beobachtung begründe ich meinen Antrag wie folgt: Oberleutnant von Vormann ist trotz 6facher Verwundung im Felde und trotzdem er am 12. März 1926 durch einen Handgranatenunfall das rechte Auge eingebüßt hat, derjenige unter meinen Offizieren, der in Bezug auf körperliche Ausdauer und Leistungsfähigkeit für ie übrigen Herren des Bataillons "das Beispiel" bildet. Sein festes und frisches Anpacken aller ihm zufallenden Aufgaben wirkt anfeuernd und belebend. Zur MG-Kompanie versetzt wurde aus ihm, obgleich körperlich nicht besonders hierzu veranlagt, nur durch Energie ein forscher Geländereiter, der auch auf den Springkonkurenzen des Quedlinburger Turniers in Ehren bestand. Geistig gut begabt, hat er seine Kriegserfahrungen durchdacht und für die Ausbildung nutzbar gemacht. Er war Mitarbeiter an dem Buche von Hube "Der Infanterist". Der Band 4 der Regimentsgeschichte des Inf.Rgt. 26, Kriegsjahr 1917, ist von ihm geschrieben (Verlag Stalling, Oldenburg) Seine Arbeit bei der Truppe ist nicht "diensttun" schlechthin, sondern freudigste Mitarbeit. Eine von ihm als Preisarbeit eingeforderter Ausbildungsplan für die Infanteriekompanien in Klassen wurde mit geringen Änderungen beim Bataillon praktisch durchgeführt. Schnell auffassend und findig im Gelände, praktisch und klar beim Unterricht ist er in kurzer Zeit dem Chef der MG-Kompanie eine wertvolle Stütze geworden. Einen Pionierkursus für das Bataillon leitete er dank seiner gründlichen technischen Kenntnisse und praktischen Lehrfähigkeit mit besonderem Erfolg. Er ist einer jener Offiziere, die vermöge ihre Energie, ihres Könnens und ihrer warmherzigen Art ihre Leute in jeder Situation hinter sich bringen. Ein fester Charakter, ein offener, frischer, selbstsicherer Mann, der keine Schwierigkeiten und Hindernisse kennt, hochgeachtet ei Vorgesetzten und Untergebenen und ein guter Kamerad. Seine wirtschaftlichen Verhältnisse sind geordnet. Er besitzt die volle Eignung zum Kompaniechef. Oberleutnant von Vormann ist am 29. Januar 1915 zum Leutnant befördert, und hat im Jahre 1918 ein Leutnantspatent vom 18. Juni 1915 IV F 514 40 bekommen. Er ist am 31. Dezember 1920 im Zusammenhang mit der Magdeburger Spitzelaffäre, in der man ihm zu Unrecht eigenmächtiges Vorgehen vorwarf, gegen seinen Willen ausgeschieden und am 1.12.1924 mit einem Patent als Leutnant vom 1.8.1919 wieder eingestellt. Er ist Oberleutnant mit Patent vom 1.2.1926. Für die Wiedereinstellung hat sich der General Schniewindt, seiner Zeit Kommandeur des 12. Inf.Rgt., sehr eingesetzt. Er wird gern bereit sein, sein Urteil über die Persönlichkeit und die besondere Würdigkeit des Oberleutnants von Vormann abzugeben. Ich befürworte die Vorrückung des Dienstalters für den Oberleutnant von Vormann auf das wärmste, weil sonst die Gefahr besteht, dass dieser ausgezeichnete und vorbildliche Offizier zu alt wird, ehe er seine Fähigkeiten in der selbständigen Stellung eines Kompaniechef voll auswirken kann." Dazu ergänzte der Regimentskommandeur Oberst Paul Oppermann folgendes: "An den Infanterieführer IV, Dresden: Vorstehendes Gesuch befürworte ich, indem ich mich der günstigen Beurteilung des Herrn Bataillonskommandeur durchaus anschließe. Wegen der Spitzelangelegenheit in Magdeburg können dem Oberleutnant von Vormann keine persönlichen Vorwürfe gemacht werden. Als Bearbeiter der politischen Abteilung im Stabe der Reichswehr-Brigade IV in Magdeburg war er eine in politischen Kreisen Magdeburgs bekannte Persönlichkeit, die starken Angriffen radikaler Köpfe ausgesetzt war. Deshalb wurde er seinerzeit nicht übernommen trotzdem er als ein besonders tüchtiger, erfahrener und im Kriege und Frieden bewährter Offizier bei seinen Vorgesetzten bekannt war." Generalmajor Hermann von Brandenstein, Infanterieführer IV ergänzte dazu: "Ich befürworte den Sondervorschlag für Vorrückung des Dienstalters für den Oberleutnant von Vormann unter Berücksichtigung seiner Verdienste im Kriege und im Frieden und des Umstandes, dass er seiner Zeit gewissermassen aus politischen Gründen unter dem Zwange der Verhältnisse vorübergehend aus dem Heere ausscheiden musste. Ich hatte mehrfach Gelegenheit diesen Offizier dienstlich kennen zu lernen, er verdient weiteste Beachtung." Am 22. April 1927 ergänzte dazu Generalleutnant Erich Wöllwarth, Kdr. der 4. Division in einem Schreiben an das Gruppenkommando 1: "befürwortend vorgelegt. Falls die Umstände, so wie geschildert, zum Ausscheiden des Oberleutnant von Vormann gegen seinen Willen geführt haben, würde ich es begrüßen, wenn der nach Leistungen und Charakter bevorstehende Offizier nachträglich in die Reihe seiner Altersgenossen eingegliedert würde." Am 16. März 1927 wurde er zum 1. April 1927 zum 4. Pionier-Bataillon kommandiert, wobei das Kommando einer Versetzung gleichzusetzen war. Am 24. März 1927 wurde das Kommando bereits wieder aufgehoben. Vom 4. April 1927 bis zum 18. August 1927 wurde er zum V. Offizier Waffenschullehrgang kommandiert. Am 12. Mai 1927 erhielt er den April 1925 als eingerücktes Rangdienstalter als Oberleutnant zugewiesen. Am 23. August 1927 wurde er ab dem 1. Oktober 1927 auf 1 Jahr unter Übernahme auf den Haushalt der Marine zur IV. Marine-Artillerie-Abteilung nach Cuxhaven kommandiert. Am 2. September 1927 wurde das Kommando bereits wieder aufgehoben. Vom 6. März 1928 bis zum 9. März 1928 hat er seine Wehrkreisprüfung bei der 4. Division abgelegt. Vom 1. Juni 1928 bis zum 25. September 1928 wurde er zum Waffenkommando zum 1. (Preußisches) Artillerie-Regiment nach Königsberg kommandiert. Am 10. September 1928 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1928 in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Dabei absolvierte er jetzt auch seine Führergehilfenausbildung. Vom 9. Februar 1929 bis zum 17. Februar 1929 war er Teilnehmer an der taktischen Übungsreise im Allgäu. Vom 1. Juni 1929 bis zum 30. September 1929 erhielt er ein sogenanntes Waffenkommando zur 6. (Preuß.) Nachrichten-Abteilung nach Münster. Vom 14. Oktober 1929 bis zum 18. Oktober 1929 absolvierte er eine taktische Geländebesprechung in der Gegend von Grimma. Vom 5. Februar 1930 bis zum 13. Februar 1930 absolvierte er eine Geländeprüfung im Erzgebirge. Vom 24. März 1930 bis zum 27. März 1930 war er Teilnehmer an einer Geländebesprechung in der Gegend von Plauen in Vogtland. Vom 18. Mai 1930 bis zum 27. Mai 1930 hat er an einer Übungsreise in Ostpreußen teilgenommen. Am 12. September 1930 wurde er ab dem 1. Oktober 1930 zur Kommandantur Berlin kommandiert. Die Kommandierung war einer Versetzung gleichzusetzen. Seinen Dienst regelte der Chef vom Truppenamt (TA) im Reichswehrministerium (RWM). Am 14. März 1931 starb sein Vater an einem Herzklappenfehler im Johaniter-Krankenhaus in Heiligenstadt. Vom 14. Mai 1931 bis zum 23. Mai 1931 war er Teilnehmer an der Schlußübungsreise in Schlesien. Vom 15. Juni 1931 bis zum 30. Juli 1931 wurde er zum Waffenkommando zum 7. (Bayerisches) Pionier-Bataillon kommandiert. Vom 1. August 1931 bis zum 25. September 1931 wurde er zum Waffenkommando zum 7. (Preußisches) Reiter-Regiment kommandiert. Am 1. Oktober 1931 wurde er zum RWM kommandiert. Auch diese Kommandierung war wieder einer Versetzung gleichzusetzen. Er wurde in der Heeres-Abteilung (T 1) eingesetzt. Am 11. Januar 1932 wurde er mit dem 1. Februar 1932 in das RWM versetzt. Vom 2. Mai 1932 bis zum 14. Mai 1932 war er Teilnehmer an der Truppenamtsreise 1932. Vom 21. Mai 1932 bis zum 30. Mai 1932 war er Teilnehmer an der Führerreise 1932. Am 30. Mai 1932 wurde er zum Hauptmann befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Mai 1930 festgelegt. Am 1. Juni 1932 erhielt er die Erlaubnis die Uniform der Führerstabsoffiziere zu tragen. Vom 9. Dezember 1932 bis zum 15. Dezember 1932 war er Teilenhmer an der Nachschub-Übungsreise. Vom 2. Mai 1933 bis zum 13. Mai 1933 war er Teilnehmer an der Truppenamtsreise 1933. Vom 22. Mai 1933 bis zum 2. Juni 1933 war er Teilnehmer an der Führerreise 1933. Am 16. August 1933 erhielt er seinen Militär-Kraftfahrzeug-Führerschein der Klasse 3. Am 1. Oktober 1933 wurde er in das 1. (Preußisches) Infanterie-Regiment versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Hauptmann Daubert zum Chef der 3. Kompanie ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht gehörte er ab dem 1. Oktober 1934 zum als Chef der 7. Kompanie zum II. Bataillon vom Infanterie-Regiment Königsberg. Am 2. August 1934 wurde er auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler neu vereidigt. Am 11. April 1935 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1935 zum Generalstab der Reichswehrdienststelle Hamburg versetzt. Bei der Enttarnung der Einheiten kam er am 15. Oktober 1935 als 1. Generalstabsoffizier (Ia) zum Generalstab der 20. Infanterie-Division. Am 1. Dezember 1935 wurde er dort zum Major i.G. befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. November 1935 festgelegt. Vom 12. Dezember 1935 bis zum 18. Dezember 1935 war er Teilnehmer an der Kommandeurreise des X. Armeekorps in den Harz. Zwischen dem 16. Januar 1936 und dem 22. Januar 1936 war er Teilnehmer an der Offiziers-Geländebesprechung vom X. Armeekorps beim Winterberg. Vom 26. Mai 1936 bis zum 28. Mai 1936 besuchte er einen Lehrgang für Generäle und Generalstabsoffizier bei der Kraftfahrkampfschule Wünsdorf. Vom 17. Juni 1936 bis zum 25. Juni 1936 war er als Teilnehmer zur Korpsgeneralstabsreise in Bad Salzuflen kommandiert. Vom 27. Februar 1937 bis zum 3. März 1937 wurde er zum Gasschutzlehrgang an der Heeresgasschutzschule nach Berlin kommndiert. Am 14. Juni 1937 erhielt er die Genehmigung für einen Auslandsurlaub. Am 18. Mai 1938 wurde er mit Wirkung vom 1. Juni 1938 als Nachfolger von Oberst Lindemann als Ia zum Generalstab vom Generalkommando X. Armeekorps in Hamburg versetzt. Sein Nachfolger als Ia bei der 20. Infanterie-Division wurde Major i.G. Werner Friebe. Privat wohnte er jetzt im Mittelweg 66 in Hamburg 13 und hatte die Telefonnummer 448753. Als Ia wurde er am 31. Juli 1938 mit der Wirkung vom 1. August 1938 zum Oberstleutnant i.G. befördert. Am 20. September 1938 erhielt er seine Erlaubnis zur Verheiratung. Am 24. September 1938 hat er in Kiel Ruth Ryhiner, Tochter des Verlagsdirektors Karl Ryhiner, in Kiel geheiratet. Am 20. März 1939 erhielt er ein verbessertes Rangdienstalter als Oberstleutnant vom 1. Oktober 1937. Privat war er inzwischen mit seiner Frau in der Isestraße 141 in Hamburg beheimatet und hatte die Telefonnummer 523303. Kurz vor der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er Mitte August 1939 zum Oberkommando des Heeres versetzt und zum Verbindungsoffizier des Heeres im Führer-Hauptquartier ernannt. Am 26. September 1939 wurde er mit sofortiger Wirkung zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando III. Armeekorps ernannt. Am 2. Oktober 1939 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 12. Mai 1940 wurde er kurz nach Beginn vom Westfeldzug abgelöst und in die Führerreserve OKH versetzt. Dafür wurde er am 31. Mai 1940 mit Wirkung vom 1. Juni 1940 zum Chef des Generalstabes vom neuen Generalkommando XXVIII. Armeekorps ernannt. Mit diesem nahm er dann am 2. Teil des Westfeldzuges beim Angriff auf Südfrankreich im Bereich der 6. Armee teil. Am 25. Juni 1940 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Mit diesem Korps wurde er nach dem Frankreichfeldzug an der Kanalküste eingesetzt. Als Chef des Generalstabes wurde er am 17. August 1940 mit Wirkung vom 1. September 1940 zum Oberst i.G. befördert. Im Frühjahr 1941 verlegte er mit dem Korps nach Ostpreußen. Zum Sommerbeginn 1941 wurde er dann mit seinem XXVIII. Armeekorps im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland eingesetzt. Ende Februar 1942 wurde er nach schwerer Verwundung abgelöst. Am 12. März 1942 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Erst am 3. August 1942 wurde er mit Wrkung vom 26. Juli 1942 in die Führerreserve OKH versetzt. Bis zur Wiederherstellung seiner Gesundheit regelte der Wehrkreis X seinen Dienst. Am 29. November 1942 wurde er mit Wirkung vom 1. November 1942 voraussichtlich für die Dauer von 4 Wochen zur Panzertruppenschule und zur Schule für Schnelle Truppen zur Einarbeitung als Führer einer Panzer-Division kommandiert. Mitte November 1942 wurde er mit der stellvertretenden Führung der 7. Panzer-Division beauftragt. Im Dezember 1942 gab er sein Kommando wieder ab. Am 20. Januar 1943 wurde er mit Wirkung vom 19. November 1942 für die Dauer von voraussichtlich 4 Wochen zur 10. Panzer-Division zur Einarbeitung als Divisionsführer kommandiert. Am 21. Januar 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1943 zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er am 13. Februar 1943 mit Wirkung vom 28. Dezember 1942 mit der Führung der 23. Panzer-Division im Südabschnitt der Ostfront beauftragt. Am 24. März 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Januar 1943 zum Kommandeur der 23. Panzer-Division ernannt. Diese führte er in den nächsten Monaten weiter in Südrussland. So auch beim erfolglosen Versuch den Kessel von Stalingrad zu entsetzen. Am 8. August 1943 wurde er mit Wirkung vom 1. Juli 1943 zum Generalleutnant befördert. Am 22. August 1943 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 4. November 1943 wurde er namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: "In den schweren Kämpfen im Dnjeprbogen hat sich die südwestdeutsche 23. Panzerdivision unter Generalleutnant v. Vormann durch besondere Tapferkeit hervorgetan." Zum 1. November 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve OKH versetzt, seinen Dienst regelte der Wehrkreis VII. Ende Dezember 1943 wurde er mit der Führung vom Generalkommando XXXXVII. Panzerkorps beauftragt. Am 20. Februar 1944 wurde er wegen der Kämpfe um den Kessel von Tscherkassy in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht genannt: "Die zum Entsatz dieser Kampfgruppe angetretenen Verbände des Heeres und der Waffen-SS unter Führung des Generals der Panzertruppe Breith schufen im Zusammenwirken mit den unter Führung des Generalleutnants v. Vormann stehenden Truppen unter schwierigsten Wetter- und Geländeverhältnissen durch vorbildlichen Einsatz jedes einzelnen Soldaten die Vorraussetzung für den Durchbruch." Am 5. März 1944 gab er das Kommando wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Seinen Dienst regelte wieder der Wehrkreis VII. Ursächlich für die Ablösung waren Meinungsverschiedenheiten mit der höheren Führung. Im Juni 1944 wurde er zum General der Panzertruppen befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Dezember 1943 festgelegt. Ende Juni 1944 wurde er mit der Führung der durch die Sommeroffensive der Roten Armee schwer angeschlagen 9. Armee beauftragt. Am 21. September 1944 gab er sein Kommando wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt. Am 23. September 1944 erhielt er folgende Beurteilung von der Heeresgruppe Mitte: "   "

Am 7. Oktober 1944 wurde er mit Wirkung vom 5. Oktober 1944 zum Oberbefehlshaber vom Festungsbereich Süd-Ost ernannt. Kurz vor Kriegsende wurde er am 4. Mai 1945 noch zum Kommandant der Festung Alpen ernannt. Bei der Kapitulation geriet er in amerikanische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 23. August 1948 wieder entlassen. 

Nach dem Krieg hat er sich einen Namen als Autor gemacht. Dabei sind unter seinem Namen die Werke: "Der Feldzug 1939 in Polen" und "Tscherkassy" in den frühen 50iger Jahren erschienen. Sein älterer Bruder war der am 3. November 1893 in Neumark geboren Franz Rudolf Rüdiger von Vormann. Dieser wurde Kaufmann und heiratete am 3. November 1921 die sieben Jahre ältere Ines Therese Veronika Fischer, geborene von Katzeler, in Bad Nauheim. Eine jüngere Schwester war die am 18. Februar 1902 in Neumark geborene Annie Marie Renate Ruth von Vormann. Diese heiratete am 7. Mai 1926 den fünfeinhalb Jahre älteren Kaufmann Walter Daniel Zempel in Frankfurt am Main. Der Ehemann ist in der gemeinsamen Wohnung in der Dielmannstraße 12 in Frankfurt am Main am 7. September 1936 tot aufgefunden wurden. Seine Schwester ist am 3. Oktober 1941 in der Schifferstraße 80 in Frankfurt am Main gestorben. Als Todesursache wurde Schlafmittelvergiftung angegeben.

  

Ritterkreuz (22. August 1943)