Schaller, Max

 

* 27. Oktober 1896, Oelsnitz, Kreis Oelsnitz (Sachsen)

† 24. März 1972, Bremen

 

Max Schaller trat am 7. Juni 1915 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Veterinär-Rates zum 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48. Nach dem Besuch der Feldartillerieschule Jüterbog wurde er am 16. Oktober 1915 zum Fahnenjunker-Gefreiten befördert. Danach wurde er dann weiter im 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 an der Front eingesetzt. Im Sommer wurde er etwa vier Wochen zur Lehr-Batterie nach St. Germain-Mons kommandiert. Danach kam er wieder zum 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 zurück, wo er dann als Geschützführer eingesetzt wurde. Bei diesem wurde er am 21. Oktober 1906 zum Fähnrich befördert. Am 10. Januar 1917 wurde er zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 22. Oktober 1915 datiert. Als solcher wurde er jetzt als Batterieoffizier im 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 eingesetzt. Im August 1917 wurde er verwundet und kam danach ins Lazarett. Mitte November 1917 wurde er dann zur Ersatzabteilung vom 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 versetzt. Ende Januar 1918 wurde er dann für etwa vier Wochen zur Nachrichten-Ersatzabteilung 7 kommandiert. Anfang April 1918 wurde er dann als Ordonanzoffizier beim Stab der II. Abteilung vom 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 eingesetzt. Im Sommer 1918 wurde er erneut verwundet ins Lazarett gebracht. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er anfangs noch beim 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48 verwendet. Im Jahr 1919 wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde später auf den 1. Juli 1916 festgelegt. Im Herbst 1919 kam er dann als Batterieoffizier zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 12. Kurzzeitig wurde er auch beim Zeitfreiwilligen- Regiment Dresden eingesetzt. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann immer noch zu dieser Einheit. Er wurde dann im Sommer zum Adjutant der I. Abteilung vom Reichswehr-Artillerie-Regiment 12 ernannt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 4. (Preuß.-Sächs.) Artillerie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er jetzt als Nachrichtenoffizier beim Stab der II. Abteilung in Bautzen eingesetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann zum Adjutant der II. Abteilung vom 4. Artillerie-Regiment ebenfalls in Bautzen ernannt. Diese Funktion übte er dann mehrere Jahre aus. Im Frühjahr 1924 besuchte er einen fünfwöchigen Lehrgang an der Küstenartillerieschule in Wilhelmshaven. 1924/25 wurde er dann zur 4. Batterie vom 4. Artillerie-Regiment ebenfalls in Bautzen versetzt. Bei dieser wurde er Ende Juli 1925 zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann für die nächsten zwei Jahre in den Stab der 4. Division der Reichswehr nach Dresden versetzt. Dort absolvierte er jetzt seine Führergehilfenausbildung. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann als Batterieoffizier zur 9. Batterie vom 4. Artillerie-Regiment ebenfalls in Dresden versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. Ab 1931/32 gehörte er dann zur 9. (kw.) Batterie vom 4. Artillerie-Regiment ebenfalls in Dresden. Am 1. Oktober 1932 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann zum Stab vom Gruppenkommando 1 nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt als Referent für die Flakausbildung eingesetzt. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann als Eskadronchef zur 4. (Preuß.) Fahr-Abteilung nach Dresden versetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht trat er dann am 1. Oktober 1934 als Hauptmann zur Luftwaffe über. Er wurde dabei jetzt als Referent der Inspektion der Flakartillerie (L In Flak) im Reichsluftfahrtministerium (RLM) in Berlin zugeteilt. Am 1. April 1936 wurde er dort zum Major befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1936 zum Gruppenleiter in der Inspektion der Flakartillerie im RLM ernannt. Im November 1938 wurde er zum Kommandeur der I. Abteilung vom Flak-Regiment 23 in Dresden ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Februar 1939 zum Oberstleutnant befördert. Bereits am 2. Januar 1939 hatte er Else Stübner geheiratet. Auch bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 wurde er weiter als Kommandeur der I. Abteilung vom Flak-Regiment 23 eingesetzt. Mitte Februar 1940 gab er sein Kommando ab und wurde erneut zum RLM nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt als Leiter der Abteilung LP 4 im Luftwaffen-Personal-Amt eingesetzt. Als solcher wurde er zum 1. April 1941 zum Oberst befördert. Am 1. Mai 1942 wurde er zum Kommandeur der Flak-Brigade V ernannt. Diese wurde unter ihm in Frankreich eingesetzt. Im Januar 1943 gab er sein Kommando bei der Verlegung der Flak-Brigade V nach Rennes ab und wurde dafür als Nachfolger von Generalmajor Ludwig Schilffarth mit der Führung der 1. Flak-Division beauftragt. Damit war er jetzt für den Flakschutz der Reichshauptstadt Berlin verantwortlich. Zum 1. Oktober 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er jetzt zum Kommandeur der 1. Flak-Division ernannt. Im Februar 1944 gab er sein Kommando an Generalleutnant Erich Kressmann ab. Er wurde dafür dann am 1. März 1944 als Nachfolger von Generalleutnant Theodor Spieß zum Kommandeur der 13. Flak-Division in Frankreich ernannt. Anfang Oktober 1944 gab er sein Kommando an Generalmajor Adolf Wolf ab. Er wurde jetzt die nächsten zwei Monate zur Verfügung vom Luftwaffen-Personal-Amt gestellt. Anfang Dezember 1944 wurde er dann als Nachfolger von Generalleutnant Kurt Wagner zum Kommandeur der 8. Flak-Division ernannt. Dieses Kommando behielt er dann bis zum Frühjahr 1945. Am 1. Januar 1945 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Bei der Kapitulation der Wehrmacht geriet er dann Anfang Mai 1945 in Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 8. Mai 1947 wieder entlassen.