Freiherr von Schacky auf Schönfeld, Siegmund Michael Karl Georg

 

* 6. Januar 1886, Mallersdorf, Niederbayern

† 28. November 1956, München

 

Siegmund Freiherr von Schacky auf Schönfeld trat am 1. Januar 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Dabei kam der Sohn eines Regierungsrat und Bezirksoberamtmann des Bezirksamtes München-Land zum Königlich Bayerisches Infanterie-Leibregiment. Bei diesem wurde er bereits am 9. März 1907 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule München wurde er am 9. März 1908 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im Königlich Bayerisches Infanterie-Leibregiment eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 gehörte er noch zum Königlich Bayerisches Infanterie-Leibregiment. Im Krieg wurde er dann anfangs als Zugführer eingesetzt. Als solcher wurde er am 30. November 1914 zum Oberleutnant befördert. Später wurde er dann als Regimentsadjutant eingesetzt. Am 17. Januar 1917 wurde er dann zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann als Bataillonsführer eingesetzt. Ab dem 28. Juni 1917 wurde er dann auch zum Kommandeur des I. Bataillons vom Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 1 ernannt. Ende März 1918 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 1 ernannt. Mitte Oktober 1918 kam er dann in Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er dann im Herbst 1919 wieder entlassen. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Am 1. Oktober 1919 wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 18. Dezember 1915 festgelegt. Er wurde jetzt beim Reichswehr-Schützen-Regiment 41 eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er weiter bei diesem verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann für die nächsten Jahre als Kompaniechef der 3. Kompanie in München eingesetzt. 1927/28 wurde er dann in den Stab des I. Bataillons vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment ebenfalls in München versetzt. Bei diesem wurde er am 1. Dezember 1928 zum Major befördert. Er erhielt dann seine Einweisung als Bataillonskommandeur. Am 1. Dezember 1932 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Regensburg ernannt. Als solcher wurde er zum 1. April 1933 zum Oberstleutnant befördert. Auch bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er weiter als Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment Regensburg eingesetzt. Zum 1. April 1935 wurde er als solcher zum Oberst befördert. Am 12. Oktober 1937 wurde er zum Kommandeur vom neuen Infanterie-Regiment 95 in Coburg ernannt. Als solcher wurde er zum 1. August 1938 zum Generalmajor befördert. Auch bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er dann im Sommer 1939 weiter in dieser Funktion eingesetzt. Er führte sein Regiment dann im Verband der 17. Infanterie-Division im Polenfeldzug eingesetzt. Ende September 1939 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 95 ab und wurde dafür am 1. Oktober 1939 zum Kommandant von Mannheim ernannt. Am 1. Mai 1941 wurde er dann zum Kommandeur der Division Nr. 165 ernannt. Als solcher wurde er zum 1. August 1941 zum Generalleutnant befördert. Anfang Juli 1942 wurde er dann bei der Bildung eines Eingreifverbandes zum Kommandeur der Division Schacky ernannt. Anfang Oktober 1942 wurde er durch die Umbenennung seiner Division zum Kommandeur der 165. Reserve-Division ernannt. Kurzzeitig wurde er Anfang Oktober 1942 wieder zum Kommandeur vom Einsatzverband Schacky ernannt. Am 1. Februar 1944 gab er sein Kommando ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 27. Juli 1944 wurde er zum Kommandeur der Division Nr. 413 in Nürnberg ernannt. Im April 1945 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Bei der Kapitulation der deutschen Wehrmacht geriet er dann Anfang Mai 1945 in westalliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 24. März 1947 wieder entlassen. Er war mit Elisabeth Freiin von Köppele verheiratet.