Rühle von Lilienstern, Friedrich Wilhelm Alexander

 

* 25. Februar 1879, Groß-Zschocher bei Leipzig

† ??

 

 

Alexander Rühle von Lilienstern trat 1898/99 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei in das 2. Königlich Sächsisches Grenadier-Regiment Nr. 101 "Kaiser Wilhelm, König von Preußen" in Dresden. Bei diesem wurde er am 22. November 1899 zum Fähnrich befördert. Er gehörte jetzt zur 5. Kompanie seines Regiments. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 24. August 1900 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 30. Januar 1900 (K) datiert. Als solcher wurde er jetzt anfangs als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Regiments in Dresden eingesetzt. Im Herbst 1902 wurde er in gleicher Funktion in die 11. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Ein Jahr später wurde er als Kompanieoffizier in die 4. Kompanie seines Regiments, ebenfalls in Dresden, versetzt. Im Herbsr 1904 kam er zur 12. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort, bevor er ein Jahr später zur 2. Kompanie und noch einmal ein Jahr später zur 5. Kompanie versetzt wurde. Im Herbst 1907 wurde er als Kompanieoffizier zur 7. Kompanie vom  2. Grenadier-Regiment Nr. 101 "Kaiser Wilhelm, König von Preußen" in Dresden versetzt. Am 19. Juni 1908 (G) wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er im Herbst diesen Jahres in die 6. Kompanie seines Regiments ebenfalls in Dresden versetzt. Am 11. August 1909 wurde er mit Wirkung vom 1. Oktober 1909 auf ein Jahr zur Dienstleistung bei der Gewehr-Prüfungs-Kommission in Spandau kommandiert. Dieses Kommando wurde mehrmals verlängert. 1912 wurde er als Assistent zur Gewehr-Prüfungs-Kommission in Spandau kommandiert. Am 11. Juli 1913 (J) wurde er in im 2. Königlich Sächsisches Grenadier-Regiment Nr. 101 "Kaiser Wilhelm, König von Preußen" zum überzähligen Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 23. September 1913 mit Wirkung vom 1. Oktober 1913 als Nachfolger von Hauptmann Erich Rieckeheer zum Chef der 6. Kompanie vom 10. Infanterie-Regiment Nr. 134 in Plauen ernannt. Er zog bei Beginn des 1. Weltkrieges als Kompaniechef mit seinem Regiment ins Feld. Im Juni 1915 war er Führer des II. Bataillons vom 10. Infanterie-Regiment Nr. 134. Am 16. Juni 1915 führte er sein Bataillon im Abwehrkampf bei Givenchy. Im Frühjahr 1918 kommandierte er das I. Bataillon vom 11. Infanterie-Regiment Nr. 139 im Abschnitt der 24. Infanterie-Division bei Doigny. Am 23. März 1918 wurde unter seiner Führung Bélu genommen. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen, wie das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichs-Ordens (21. Juli 1915), das Kommandeurkreuz 2. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens (25. April 1918), verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er kam dabei zur Infanterieschule. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 gehörte er noch immer als Lehrer des I. Lehrgangs zur Infanterieschule. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Hauptmann und Lehrer des I. Lehrgangs an der Infanterieschule in München eingesetzt. 1921 wurde ihm der Charakter als Major verliehen. Am 1. Juli 1922 (5) wurde ihm auch ein Patent als Major verliehen. Er blieb auch weiterhin an der Infanterieschule im Einsatz. 1923/24 wurde er als Nachfolger von Major Joseph Pongratz zum Kommandeur des II. Bataillons vom 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment in Bautzen ernannt. Dieses Kommado behielt er eine ganze Weile. Am 1. April 1927 wurde er durch Major Johannes Hochbaum als Bataillonskommandeur in Bautzen abgelöst. Er wurde jetzt in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er im Heeres-Waffen-Amt (WaA) verwendet. Am 1. Februar 1928 (32) wurde er zum Oberstleutnant befördert. Glechzeitig wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Theodor Krohn mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Kommandant vom Truppenübungsplatz Königsbrück beauftragt. Am 30. November 1928 wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Seine Nachfolge beim Truppenübungsplatz Königsbrück trat am 1. Dezember 1928 Oberstleutnant Curt Osterroht an. Eine spätere Verwendung von ihm ist nicht bekannt.