Pongratz, Joseph Michael

 

* 16. Oktober 1879, 

† 26. Mai 1936,

 

 

Josef Pongratz trat am 20. April 1900 als Fähnrich in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Pionier-Bataillon Nr. 12 nach Dresden. Anfangs wurde er in der 4. Kompanie seines Bataillons eingesetzt. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er im Jahr 1901 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 1. Februar 1900 datiert. Als solcher wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 2. Kompanie vom 1. Pionier-Bataillon Nr. 12 in Dresden eingesetzt. Am 1. Oktober 1902 wurde er zur Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin kommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er erneut als Kompanieoffizier bei der 2. Kompanie seines Bataillons eingesetzt. Anfang 1905 gehörte er in gleicher Funktion zur 3. Kompanie seines Bataillons in Dresden. Am 1. Oktober 1905 wurde er erneut zur Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin kommandiert. 1906 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Paul Otto Lehmann als Adjutant zum Kommando der Pioniere nach Dresden kommandiert. Unter dem Kommandeur der Pioniere, Oberstleutnant Hermann Robert Krahl, wurde er einige Jahre eingesetzt. Dieser war gleichzeitig auch mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Festungsinspekteur für die Festung Königstein beauftragt. Als solcher wurde er am 23. September 1908 auch zum Oberleutnant befördert. Als sein Kommandeur in Pension ging und durch Oberst Max Wilhelm abgelöst wurde, wurde er im Jahr 1910 als Adjutant auch durch Oberleutnant Armin Mohrmann abgelöst. Am 1. Oktober 1910 wurde er für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Am 11. Juli 1913 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er zur 3. Kompanie vom 1. Pionier-Bataillon Nr. 12 in Dresden versetzt. Im Jahr 1914 war kommandiert zur Dienstleistung beim Großen Generalstab. Von dort wurde er zum 10. Infanterie-Regiment Nr. 134 versetzt. Zum Ende des 1. Weltkrieges wurde er im Generalstab der Division Barth verwendet. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch jede Menge weitere Auszeichnungen verliehen. Im Jahr 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Anfangs wurde er beim Reichswehrministerium (RWM) in Berlin eingesetzt. Von dort wurde er zum Wehrkreiskommando IV nach Dresden kommandiert und als Leiter der Linienkommission Dresden eingesetzt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr Mitte Mai 1920 war er noch immer vom RWM zum Wehrkreiskommando IV nach Dresden kommandiert. Am 31. Juli 1920 wurde er in eine Generalstabsstelle beim Wehrkreiskommando IV nach Dresden versetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in den Generalstab der 4. Division der Reichswehr in Dresden übernommen. Zugleich wurde er als militärisches Mitglied der Linienkommission Dresden eingesetzt. Im Frühjahr 1923 gehörte er als Kommandeur des II. Bataillons zum 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment in Bautzen. Im Frühjahr 1924 wurde er bei der Kommandantur vom Truppenübungsplatz Königsbrück eingesetzt. Sein II. Bataillon in Bautzen hatte Major Alexander Rühle von Lilienstern übernommen. Dort wurde er am 1. Februar 1925 zum Oberstleutnant befördert. 1926 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Zipper als Lehrer an der Pionierschule in München eingesetzt. 1927 und 1928 gehörte er zum Regimentsstab vom 11. (Sächsisches) Infanterie-Regiment in Leipzig. Am 1. November 1928 wurde er als Nachfolger von Oberst Ernst Adolph zum Kommandant der Befestigungen bei Lötzen ernannt. Am 31. Oktober 1930 ist er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr ausgeschieden. Daraufhin hat er den Charakter als Generalmajor vom 1. November 1930 erhalten