Hochbaum, Johannes

 

* 26. Dezember 1877, Eisleben

+ 15. April 1952, Hamburg

 

 

Johannes Hochbaum trat am 24. März 1898 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment Fürst Leopold von Anhalt-Desau (1. Magdeburgisches) Nr. 26 ein, in dem er am 25. November 1898 zum Fähnrich und am 18. August 1899 zum Leutnant befördert wurde. Ab dem 1. Oktober 1905 war er Adjutant des II. Bataillons. Am 17. September 1909 zum Oberleutnant befördert, wurde er ab dem 1. Oktober 1909 zur Kriegsakademie kommandiert. Im Juli 1912 kehrte er zu seinem Stamm-Regiment zurück, wo er ab dem 1. Oktober 1913 als Hauptmann im Regimentsstab eingesetzt wurde. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er am 2. August 1914 Kompanieführer im Reserve-Infanterie-Regiment 26. Mit diesem wurde er an der Westfront in Belgien eingesetzt und nahm im Oktober 1914 an der Besetzung Antwerpens teil. Am 1. November 1914 wurde Johannes Hochbaum dann zum Stab der Militär-Eisenbahn-Direktion Lille versetzt und am 1. Juni 1915 Adjutant der Militär-Generaldirektion der Eisenbahnen in Brüssel. Am 1. Februar 1916 folgte seine Versetzung als Adjutant zur Militär-Generaldirektion der Eisenbahnen in Warschau und am 1. Juli 1916 die Versetzung zum Stab des Chefs des Feldeisenbahnwesens im Großen Hauptquartier.
Am 1. Dezember 1916 wurde Johannes Hochbaum dem türkischen Generalstab zugeteilt und zu einem Major der türkischen Armee befördert. Hochbau wurde Chef des kaiserlichen osmanischen Generalquartiermeisters im Türkischen Großen Hauptquartier in Konstantinopel. Anfang November 1918 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde aber bis Kriegsende nicht mehr eingesetzt. Am 18. Oktober 1919 trat er in den Stab des Freikorps Görlitz ein. Am 19. April 1920 wurde er dann Kompanieführer im Reichswehr-Jäger-Bataillon 5 und am 1. November 1920 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 3. 1921 folgte seine Versetzung in den Stab des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 3. Am 1. April 1922 zum Major befördert, diente er ab dem 1. Februar 1923 als Referent im Reichswehrministerium. Am 1. April 1927 übernahm er dann das Kommando über das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 10, wo er am 1. Februar 1928 zum Oberstleutnant befördert wurde. Am 1. Oktober 1929 folgte seine Versetzung in den Stab des Infanterie-Regiments 1. Am 1. Februar 1931 wurde er schließlich als Oberst verabschiedet.
Am 1. Oktober 1933 wurde Johannes Hochbaum als L-Offizier* Kommandeur des Wehrbezirks-Kommandos Goslar. Am 30. September 1934 wurde er erneut verabschiedet. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Johannes Hochbaum am 26. August 1939 zur Verfügung des Heeres gestellt. Ab dem 23. November 1940 war er Feldkommandant 757 in Paris. Nach seiner Beförderung zum Generalmajor am 1. März 1942 wurde am 31. August 1943 seine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben.

 

*Ausgeschiedene ehemalige Offiziere wurden oft als zivile Angestellte der (schwarzen) Reichswehr in "Landesschutzangelegenheiten" beschäftigt (L-Angestellte). Ab dem 1. Oktober 1933 taten diese als sog. L-Offiziere (L = Landsschutz; nicht Landwehr) Dienst in Kommandostellen der Reichswehr, trugen weiterhin Zivil und hatten an ihrem Rang ein "a.D." Das war wie eine eigene Laufbahn mit eigener Besoldung neben dem aktiven Offizierskorps. Am 5. März 1935 erfolgte die Umbenennung in E-Offiziere für Ergänzungsoffizierskorps. Hier trugen die Ränge dann ein (E) als Zusatz. Diese Offiziere wurden nur in bestimmten Bereichen, meist Innendienst eingesetzt und machten während der Aufrüstung aktive Offiziere frei für andere Verwendungen.
 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10847 Hei - Kar

Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).

Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.