Renz, Maximilian
* 4. November 1883, Bamberg † 4. August 1959, Hersching |
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Maximilian Renz war der Sohn des Oberst a.D. Oskar Renz und dessen Ehefrau Henriette, geborene Hoffmann. Am 16. Juli 1903 trat er als Fahnenjunker in die Bayerische Armee ein. Er kam zum Königlich-Bayerisches 4. Chevaulegers-Regiment König in Augsburg. Am 31. Januar 1904 wurde er zum Fähnrich ernannt. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 8. März 1905 zum Leutnant befördert. Danach wurde er dann als Eskadronsoffizier beim Königlich-Bayerisches 4. Chevaulegers-Regiment König eingesetzt. Am 11. April 1911 heiratete er Luise Hörmann von Hörbach. Am 1. Oktober 1912 wurde er zur Königlich-Bayerische Militär-Reitschule, ehemals Equitationsanstalt, nach München kommandiert. Dort wurde er am 28. Oktober 1912 zum Oberleutnant befördert. 1914 absolvierte er erfolgreich die Aufnahmeprüfung zur Bayerischen Kriegsakademie. Damit hätte er zum gleichen Jahrgang wie der spätere Generalleutnant Karl Graf gehört. Durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde er dann aber nicht mehr auf diese berufen. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde Oberleutnant Renz am 2. August 1914 in den Stab des I. bayerisches Reservekorps versetzt. Mit diesem bezog er als Kommandeur der Stabswache an der Westfront jetzt Stellung in Lothringen. Am 18. und 19. August 1914 wurde er im Gefecht bei Lauterfingen eingesetzt. Danach folgte bis zum 22. August 1914 die Schlacht in Lothringen. Anschließend wurde er vom 22. August 1914 bis zum 2. September 1914 bei der Schlacht vor Nancy-Epinal eingesetzt. Dabei kam es auch am 26. und 27. August 1914 zur Einnahme des Fort Manovillers. Vom 2. bis zum 3. September 1914 befand er sich wegen infektiösen Darmkatarrh mit Schwächeanfällen in Revierbehandlung. Danach befand er sich noch bis zum 13. September 1914 in ambulanter Behandlung. Am 30. September 1914 und dem 1. Oktober 1914 kam er beim Gefecht bei Douai zum Einsatz. Vom 1. Oktober 1914 bis zum 13. Oktober 1914 wurde er in der Schlacht bei Arras verwendet. Vom 20. Oktober 1914 bis zum 10. Dezember 1914 wurde er bei den Kämpfen um Maison Blanche, nördlich Arras, eingesetzt. Vom 20. Oktober 1914 bis zum 22. Oktober 1914 folgte die Erstürmung von St. Laurent und Maison Blanche. Ab dem 3. Dezember 1914 wurde er als Kommandant des Korps-Haupt-Quartiers vom I. bayerisches Reservekorps eingesetzt. Vom 14. Dezember 1914 bis zum 24. Dezember 1914 war er an der Schlacht in französisch Flandern zum Einsatz. Anfang 1915 wurde er bei den Gefechten bei Ecurie eingesetzt. Ab dem 9. Mai 1915 folgte die Schlacht bei Arras. Vom 21. Juni 1915 bis zum 23. Juli 1915 befand er sich wegen infektiösen Darmkatarrh wieder in ambulanter Behandlung. Vom 7. August 1915 bis zum 27. August 1915 erhielt er einen Erholungsurlaub nach München. Vom 25. September 1915 bis zum 13. Oktober 1915 wurde er bei der Herbstschlacht bei La Bassee und Arras verwendet. Ab dem 14. Oktober 1915 folgten Stellungskämpfe im Artois. Am 8. Januar 1916 wurde er als Eskadronsführer wieder zum Königlich-Bayerisches 4. Chevaulegers-Regiment König versetzt. In dieser Funktion wurde er am 14. Januar 1916 zum Rittmeister befördert. Von Ende Januar 1916 bis zum 31. August 1916 wurde er mit seiner Eskadron beim Grenzschutz in Russisch Polen eingesetzt. Im September 1916 kam er dann auf den rumänischen Kriegsschauplatz. Ende September 1916 war er mehrere Tage bei der Schlacht bei Hermannstadt im Einsatz. Danach war er vom 29. September 1916 bis zum 4. Oktober 1916 an den Kämpfen um Forgaras beteiligt. Am 5. Oktober 1916 folgte die Schlacht vor dem Geisterwald. Daran anschließend kam es vom 7. bis zum 9. Oktober 1916 zur Schlacht bei Kronstadt. Am 16. Januar 1917 wurde er als Divisionsadjutant für eine neuzubildende Infateriedivision vorgesehen und zum AOK 6 in Marsch gesetzt. Am 17. Januar 1917 wurde er als Adjutant zur Königlich-Bayerische 16. Infanterie-Division versetzt. Mit dieser wurde er in Stellungskämpfen im Artois eingesetzt. Anfang April 1917 wurde er in der Frühjahrsschlacht bei Arras verwendet. Ab Mitte April 1917 war er bei Kämpfen in französisch Flandern im Einsatz. Vom 28. April 1917 bis zum 12. Mai 1917 wurde er nach München beurlaubt. Vom 27. Mai 1917 bis zum 30. September 1917 wurde er bei der Schlacht in Flandern eingesetzt. Diese könnte man in drei Teile unterteilen. Vom 29. Oktober 1917 bis zum 19. November 1917 wurde er nach München und Augsburg beurlaubt. Am 24. November 1917 wurde er auch als Ordonnanz-Offizier zur Königlich-Bayerischen 30. Reserve-Division versetzt. Vom 10. Januar 1918 bis zum 8. Februar 1918 wurde er zum 6. Generalstabslehrgang Sedan kommandiert. Am 8. Februar 1918 wurde Maximilian Renz als 2. Generalstabsoffizier (Ib) in den Generalstab der 9. bayerischen Reserve-Division versetzt. Am 13. Februar 1918 traf er bei seinem neuen Stab ein. Am 18. März folgte seine Versetzung in den Generalstab der Armee-Abteilung A. Am 9. Dezember 1918 wurde er als Adjutant zu der Königlich-Bayerischen 9. Reserve-Division versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen. Nach Kriegsende wurde Maximilian Renz am 11. Mai 1919 in den Stab des Bayerischen Reichswehrgruppenkommandos 4 in München versetzt. Damit wurde er jetzt auch in das vorläufige Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter als Hauptmann wurde dabei auf den 28. November 1914 festgelegt. Bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr am 16. Mai 1920 kam er dann als Adjutant in den Stab vom Wehrkreiskommando VII in München. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1920 als Adjutant dem Stab der 7. Division der Reichswehr in München zugeordnet. 1921 wurde er dann als Referent im Stab der 7. Division der Reichswehr verwendet. Am 20. März 1922 wurde er in den Stab der Kommandantur von München unter Generalmajor Jakob Ritter von Danner versetzt. Am 1. Oktober 1924 erhielt er wieder ein Truppenkommando und wurde als Nachfolger von Rittmeister Gustav Freiherr von Perfall zum Chef der 4. Eskadron vom 17. (Bayerisches) Reiter-Regiment in Straubing ernannt. In dieser Position wurde er am 1. November 1926 zum Major befördert. Ab dem 1. November 1927 diente er im Stab des 17. (Bayer.) Reiter-Regiment in Bamberg. Seine Eskadron übernahm Rittmeister Dietrich Hübner. Am 1. November 1930 wurde er als Nachfolger von Oberst Heinrich Hoffmann mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kommandanten vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr betraut. Mit seiner gleichzeitigen Beförderung zum Oberstleutnant wurde er am 1. Februar 1931 zum Kommandant vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr ernannt. Am 1. September 1933 wurde er in dieser Funktion auch zum Oberst befördert. Am 1. April 1934 wurde er zum Kommandeur vom Grenz-Abschnitts-Kommando Regensburg ernannt. Diese Funktion behielt er auch während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht. Am 15. Oktober 1935 wurde er bei der Enttarnung der Einheiten zum Kommandant der Heeresdienststelle 6 in Regensburg ernannt. In dieser Funktion wurde er am 1. August 1936 zum Generalmajor befördert. Am 30. September 1938 wurde er mit dem Charakter als Generalleutnant aus dem Militärdienst verabschiedet. Sein Nachfolger als Kommandant der Heeresdienststelle 6 wurde Generalmajor Erich Deneke.
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Maximilian Renz am 2. August 1939 reaktiviert und zum Kommandant des rückwärtigen Armeegebietes 570 (Korück 570) in Nürnberg. Dieser Stab wurde anfangs als Übungseinheit aufgestellt. Am 1. Dezember 1939 gab er sein Kommando als Korück 570 an Generalmajor Kurt Schreiber ab. Dafür wurde er an diesem Tag zum Kommandeur des Divisionsstabes z.b.V. 430 ernannt. Am 4. Juni 1940 wurde er zum neuen Kommandeur der Ersatztruppen 300 ernannt. Am 1. August 1940 wurde er bei der Auflösung seines Stabes wieder in die Führerreserve des OKH versetzt. Am 15. Dezember 1940 wurde er zum Kommandant des rückwärtigen Armeegebietes 550 (Korück 550) ernannt. Am 1. Februar 1941 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 6. Juli 1942 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Am 30. Juni 1943 wurde seine Mobilmachungsverwendung aufgehoben. Am 31. Dezember 1943 wurde auch seine z.V.-Stellung aufgehoben.
Literatur und Quellen:
BArch, MSG 109/4919 : Krug, Ottomar: Deutsche
Generale 1867-1945
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin,
Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin,
Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin,
Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin,
Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin,
Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin,
Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin,
Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin,
Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin,
Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im
Generalsrang, Podzun-Verlag 1983