von Nißl, August

 

* 4. Januar 1890, Bayreuth

† 22. April 1938, Graz

 

August Nißl trat am 3. August 1908 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann". Bei diesem Regiment wurde er am 23. Oktober 1910 zum Leutnant befördert. Vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges gehörte er zum 14. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment "Hartmann". Am 1. Juni 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er im gleichen Monat verwundet. Nach seiner Genesung kam er dann im Frühjahr 1916 wieder an die Front. Er wurde dann die restliche Zeit vom 1. Weltkrieg in verschiedenen Stäben als Adjutant und Ordonanzoffizier eingesetzt. Ihm wurden im Ersten Weltkrieg neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das Reichsheer übernommen. Dort wurde er im Spätsommer 1919 zum Hauptmann befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 18. April 1917 festgelegt. Beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Schützen-Regiment 41. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann im Herbst 1920 zum 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment. In diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Chef der 1. Kompanie in München eingesetzt. 1924/25 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in München ernannt. Diese Position behielt er dann etwa 4 Jahre. Am 1. Oktober 1928 wurde er mindestens für die nächsten 4 Jahre als Ausbilder an die Infanterieschule Dresden versetzt. Im Herbst 1928 wurde er dort zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Februar 1928 festgelegt. An der Infanterieschule wurde er am 1. April 1932 auch zum Oberstleutnant befördert. 1933 wurde er dann als Lehrgangsleiter an der Infanterieschule verwendet. Am 1. August 1934 wurde er zum Oberst befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Augsburg ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 40 in Augsburg ernannt. In dieser Funktion wurde er am 1. Januar 1938 zum Generalmajor befördert. Am 1. April 1938 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur der neuen 3. Gebirgs-Division in Graz ernannt. Diese Position konnte er nur wenige Wochen ausüben. Noch im Monat April 1938 ist er gestorben. Sein Nachfolger wurde der spätere Generaloberst Eduard Dietl. In der 18. Ostmark-Wochenschau vom 29. April 1938 sind Teile seiner Leichenfeier in der Steiermark enthalten.