Mühlmann, Friedrich Heinrich

 

* 30. August 1890, Metz

† 3. November 1939, Stettin

 

 

Friedrich Mühlmann war der Sohn vom Oberst Johann Georg Mühlmann und dessen Frau Anna Henriette, geborene Schumann. Er trat etwa im Herbst 1910 als Fahnenjunker in die Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum Königlich Sächsischen 8. Feldartillerie-Regiment Nr. 78 in Wurzen. Am 29. November 1911 wurde er in der 3. Batterie des Regiments zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 9. August 1912 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt in der 4. Batterie von seinem Regiment als Batterieoffizier eingesetzt. Dieser gehörte er auch noch vor der Mobilmachung für den 1. Weltkrieg noch als Batterieoffizier an. Im Ersten Weltkrieg wurde er in verschiedenen Funktionen eingesetzt. Am 28. November 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab dem 1. Oktober 1919 gehörte er zum leichten Reichswehr-Artillerie-Regiment 19. Auch bei der Bildung des 200.000 Mann Heeres der Reichswehr gehörte er noch immer zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 19 der Reichswehr-Brigade 19. Bei der Bildung des 100.000 Mann Heeres der Reichswehr ist seine genaue Position bisher noch nicht ermittelt. Im Jahr 1921 wurde er in der 4. Fahr-Abteilung eingesetzt. Ab dem 1. Oktober 1921 gehörte er mehrere Jahre als Offizier der Fahrtruppen zur 4. (Sächsische) Sanitäts-Abteilung in Dresden. Am 1. August 1925 wurde er als Nachfolger von Rittmeister Hoegner zum Chef der 3. Eskadron der 6. (Preuß.) Fahr-Abteilung in Osnabrück ernannt. Diese Position behielt er für einige Jahre. Zum 1. Februar 1926 wurde er zum Rittmeister befördert. Am 1. Oktober 1929 wurde er in die 5. Batterie vom 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment nach Minden (Westfalen) versetzt. Seine 3. Esakdron in Osnabrück übernahm dafür Rittmeister Herbert Pfeiffer. 1930/31 wurde er zum Chef der 3. Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Münster (Westfalen) ernannt. Am 1. Oktober 1933 wurde er als Batteriechef durch Hauptmann Rolf Wuthmann abgelöst. Dafür wurde er jetzt zum Stab der I. Abteilung vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment ebenfalls in Münster (Westfalen) versetzt. Dort erhielt er jetzt seine Einweisung als Abteilungskommandeur. Zum 1. Juli 1934 wurde er dort auch zum Major befördert. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment Minden in Oldenburg ernannt. Bei der Enttarnung der Einheiten wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 22 in Oldenburg ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er durch die Umbenennung seiner Einheit zum Kommandeur der I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 22 in Verden an der Aller ernannt. Am 1. Januar 1937 wurde er in dieser Funktion zum Oberstleutnant befördert. Sein Kommando über die I. Abteilung in Verden gab er am 31. März 1939 ab. Dafür wurde er am 1. April 1939 als Nachfolger von Oberst Karl Böttcher zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 1 in Königsberg ernannt. Bei Beginn des 2. Weltkrieges führte er sein Regiment im Verband der 1. Infanterie-Division in den Polenfeldzug. Danach wurde er zum 1. Oktber 1939 zum Oberst befördert. Bei einem Unfall wurde er am 1. November 1939 schwer verletzt. Oberst Friedrich Mühlmann ist als Kommandeur vom Artillerie-Regiment 1 am 3. November 1939 um 16:20 Uhr an einem Schädelbruch im Reservelazarett II Stettin verstorben. Er wurde auch in Stettin eingeäschert und beigesetzt. Die Urne sollte laut Mitteilung vom Stellvertretenden Generalkommando II. Armeekorps von 1942 nach Kriegsende nach Dresden überführt werden. Sein älterer Bruder war Generalleutnant Max Mühlmann.

 

Literatur und Quellen:
BArch, MSG 109/4919 : Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945
Rangliste der königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1911
Rangliste der königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1912
Rangliste der königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1913
Rangliste der königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1914
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1930, Berlin, Mittler und Sohn 1930
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1931, Berlin, Mittler und Sohn 1931
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1932, Berlin, Mittler und Sohn 1932
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. Mai 1933
Stellenbesetzung des Deutschen Reichsheeres nach dem Stand vom 1. April 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 1. Oktober 1934
Stellenbesetzung Reichsheer 15. Oktober 1935
Stellenbesetzung Wehrmacht 6. Oktober 1936
Stellenbesetzung des Heeres mit Stand vom 12. Oktober 1937
Stellenbesetzung des Heeres 1938
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres und die Sanitätsoffiziere im Generalsrang, Podzun-Verlag 1983