Artillerie-Regiment 22

 

Feldpostnummern ab der Mobilmachung: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 22 in der Feldpostübersicht eingetragen. Die Batterien der einzelnen Abteilungen wurden Anfang 1940 gestrichen und die jeweilige Abteilung wurde ab Mitte 1940 unter der Nummer des Stabes eingetragen. Die IV. Abteilung wurde 1942 durch Umbenennung der IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 207 eingetragen. Der Eintrag der neuen IV. Abteilung wurde noch 1942/43 in IV. Abteilung Artillerie-Regiment 23 geändert. 1943 wurde die II. Abteilung mit dem Vermerk Tunis gestrichen. Dafür wurde 1943 eine neue II. Abteilung bei einer anderen Nummer eingetragen. Ebenfalls 1943 wurde durch Umbenennung der Artillerie-Abteilung 716 eine neue IV. Abteilung eingetragen.

Einheit Feldpostnummer Nummer ab 1940 Nummer ab 1943
Regimentsstab 08425 08425 08425
Stab I. Abteilung 08424 08424 A 08424 A
1. Batterie 20427 08424 B 08424 B
2. Batterie 25165 08424 C 08424 C
3. Batterie 16242 08424 D 08424 D
Stab II. Abteilung 18589 18589 A 57805 A
4. Batterie 11241 18589 B 57805 B
5. Batterie 11043 18589 C 57805 C
6. Batterie 26418 18589 D 57805 D
Stab III. Abteilung 02174 02174 A 02174 A
7. Batterie 29008 02174 B 02174 B
8. Batterie 26335 02174 C 02174 C
9. Batterie 22933 02174 D 02174 D
Stab IV. Abteilung - ab 1942 10238 A bis 42/43 32558 A
10. Batterie - ab 1942 10238 A bis 42/43 32558 B
11. Batterie - ab 1942 10238 A bis 42/43 32558 C
12. Batterie - ab 1942 10238 A bis 42/43 32558 D
Kolonne - - 32558 D

Das Artillerie-Regiment 22 wurde am 15. Oktober 1935 ohne Stab in Verden an der Aller, im neuen Wehrkreis X, aufgestellt. Die I. Abteilung wurde durch Abgaben der reitenden Artillerie-Abteilung 1 in Verden aufgestellt. Gleichzeitig wurde die III. Abteilung vom Regiment durch Umbenennung der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 6 aufgestellt und vorläufig in Oldenburg, ebenfalls Wehrkreis X, stationiert. Das Regiment wurde der 22. Infanterie-Division unterstellt. Am 6. Oktober 1936 wurde dann auch ein Regimentsstab Artillerie-Regiment 22 aufgestellt und ebenfalls in Verden stationiert. Auch die III. Abteilung wurde im Herbst 1936 in Verden stationiert. Am 12. Oktober 1937 wurde eine II. Abteilung vom Regiment aufgestellt und in Lüneburg, ebenfalls Wehrkreis X, stationiert. Diese II. Abteilung wurde in der alten Dragoner-Kaserne stationiert. Am gleichen Tag wurde durch Umbenennung der 7. (Ergänzungs-) Batterie vom Artillerie-Regiment 56 eine 10. (Ergänzungs-) Batterie beim Regiment gebildet. Im Herbst 1938 wurde beim Regiment noch eine 11. (Ergänzungs-) Batterie gebildet. Bei der Mobilmachung wurden die beiden Ergänzungs-Batterien zur Bildung des Artillerie-Regiment 269 der 269. Infanterie-Division verwendet. Bei der Mobilmachung wurde dem Regiment die I. Abteilung des Artillerie-Regiment 58 als schwere Abteilung unterstellt. Bei der Umgliederung der 22. Infanterie-Division in eine Luftlande-Division (motorisiert) schied die unterstellte I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 58 wieder aus und wurde im Frühsommer 1942 dem Artillerie-Regiment 229 der 197. Infanterie-Division zugeteilt. Am 8. Juni 1942 wurde dafür durch die IV. (schwere) Abteilung des Artillerie-Regiment 207 eine neue IV. Abteilung beim Regiment gebildet. Diese Abteilung blieb im Juni 1942 aber in Südrussland im Einsatz. Als Ausgleich wurde dem Regiment die Artillerie-Abteilung 716 unterstellt. Ab August 1942 war die IV. Abteilung vom Regiment dann in Nordrussland im Einsatz und wurde dort zur IV. Abteilung vom Artillerie-Regiment 23 umbenannt. Dafür wurde am 8. August 1943 die bereits unterstellte Artillerie-Abteilung 716 zur neuen IV. Abteilung vom Regiment umbenannt. Die II. Abteilung wurde am 24. September 1942 mit der Kampfgruppe Buhse (Infanterie-Regiment 47) nach Afrika verlegt und dort am 26. Februar 1943 zur III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 190 umbenannt. Am 23. Juli 1943 gelang es der 8. Batterie bei Siwwa ein Flugzeug abzuschießen. Ebenfalls am 23. Juli 1943 gelang es der 7. Batterie bei Ajil Deka ein Flugzeug abzuschießen. Die II. Abteilung wurde am 1. November 1943 neu gebildet. Am 13. November 1943 konnte die 7. Batterie bei Ajil Deka erneut ein Flugzeug abschießen. Bei Kriegsende bestand das Regiment aus einer Abteilung Feldhaubitzen, einer Abteilung 10-cm Kanonen, einer Abteilung Gebirgs-Kanonen und einer Abteilung schwere französische 15-cm Beute-Haubitzen.

Für die Ersatzgestellung des Regiments war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 22 zuständig.

Regimentskommandeure:

Oberst Walter von Seydlitz-Kurzbach 6. Oktober 1936 - 30. September 1939 (wurde Arko 102)

Oberst Johann de Boer 30. September 1939 - 15. September 1942

Oberst Otto-Gerhardt Thoma 15. September 1942 - 22. Oktober 1942 m.F.b.

Oberst Johann de Boer 22. Oktober 1942 - 25. April 1943

Oberstleutnant Herbert Erich August Rhode 25. April 1943 - 30. September 1943

Oberst Adolf-Wilhelm von Salviati 1. Oktober 1943 - Kapitulation

 

Abteilungskommandeure:

I. Abteilung:

Oberstleutnant Friedrich Mühlmann 6. Oktober 1936 - 31. März 1939 (übernahm AR 1)

Major Fallmeier

Hauptmann Harttung

 

II. Abteilung:

Oberstleutnant Joachim Engel 10. November 1938 - Mobilmachung (übernahm AR 158)

Major Otto-Gerhard Thoma (1942)

Hauptmann Rudolf Moebius

Major Tantzen

Major der Reserve Heinrich Blome (1945)

 

III. Abteilung:

Major von Nostitz

Major Arnold (1939)

Major Adolf-Wilhelm von Salviati

Hauptmann Wilhelm Pinkepank

Hauptmann Friedrich-August von Metzsch

 

IV. Abteilung:

Hauptmann Grave

Hauptmann Wettig