von Livonius, Alexander Eberhard

 

* 23. Oktober 1880, Berlin

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Eberhard von Livonius war der Sohn vom Major a.D. Alexander Rudolph von Livonius und dessen Ehefrau Marie, geborene Kratz. Er hatte einen am 27. Mai 1876 geborenen älteren Bruder mit dem Namen Alexander Siegfried von Livonius und einen fast genau ein Jahr jüngeren Bruder mit dem Namen Alexander Günther von Livonius, der am 22. Oktober 1881 geboren wurde. Er trat am 15. Februar 1899 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Brandenburgisches Ulanen-Regiment "Kaiser Alexander II von Rußland" Nr. 3 nach Fürstenwalde. Am 13. September 1899 wurde er zum Fähnrich befördert. In diesem Regiment wurde er am 18. August 1900 zum Leutnant ernannt. Sein Patent wurde dabei auf den 30. Januar 1900 datiert. Als solcher gehörte er anfangs als Eskadronoffizier zur 4. Eskadron vom 1. Brandenburgisches Ulanen-Regiment "Kaiser Alexander II von Rußland" Nr. 3 in Fürstenwalde. 1902 gehörte er in gleicher Funktion zur 5. Eskadron seines Regiments. Am 17. Februar 1903 wurde er zum 1. Garde-Dragoner-Regiment "Königin Viktoria von Großbritanien und Irland" nach Berlin versetzt. Er wurde dort anfangs als Eskadronoffizier bei der 3. Eskadron eingsetzt. 1905 wurde er in gleicher Funktion zur 1. Eskadron versetzt. Im Frühjahr 1907 wurde er zum Militär-Reit-Institut nach Hannover kommandiert. Nach seiner Rückkehr nach Berlin wurde er im Jahr 1909 in der 4. Eskadron seines neuen Regiments eingesetzt. Am 18. Oktber 1909 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er zu dieser Zeit als Nachfolger von Oberleutnant von Roehl zum Adjutant vom 1. Garde-Dragoner-Regiment "Königin Viktoria von Großbritanien und Irland" in Berlin ernannt. Diese Position behielt er dann mehrere Jahre. Am 1. Oktober 1913 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Rittmeister als Nachfolger von Rittmeister von Tiedemann zum Adjutant der 2. Garde-Kavallerie-Brigade in Potsdam ernannt. Sein Nachfolger als Regimentsadjutant vom 1. Garde-Dragoner-Regiment "Königin Viktoria von Großbritanien und Irland" in Berlin wurde Oberleutnant von Bonin. Er selbst trug weiter die Uniform seines vorherigen Regiments. Über seine Zeit während des 1. Weltkrieges ist nicht viel bekannt. Am 6. Mai 1915 wurde er in Karlsruhe Taufpate seiner am 16. Juni 1914 geborenen Nichte Margarete Maria Carlotta, der Tochter seines älteren Bruders Alexander Siegfried von Livonius, der damals als Rittmeister im 1. Badisches Dragoner-Regiment Nr. 20 Dienst tat. Am 18. Mai 1918 wurde er zum Major befördert. Er gehörte zum Ende des Ersten Weltkrieges im Herbst 1918 zum Generalstab der 119. Infanterie-Division. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Orden verliehen. Sein Bruder Sigfried von Livonius schied als Oberstleutnant nach dem 1. Weltkrieg aus der Armee aus, nachdem er zuletzt Kommandeur vom Landwehr-Infanterie-Regiment 119 war. Dieser wurde danach noch für einige Jahre als Direktor und Vorstand der Kraft Versicherungs-Aktiengesellschaft des Automobilclubs von Deutschland in Berlin aktiv. Er selbst wurde in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr gehörte er am 1. Oktober 1920 zur Heeresfriedenskommission (Heeresfriko). Am 20. April 1921 wurde er mit Wirkung vom 1. Mai 1921 zum Reiter-Regiment 9 versetzt. Dort wurde er ab dem 1. Oktober 1921 als Eskadronschef eingesetzt. Als solcher erhielt 1922 den 18. Mai 1918 als neues Rangdienstalter als Major zugewiesen. Er gehörte jetzt durch die Umbenennung seines Regiments zum 9. (Preußisches) Reiter-Regiment. Am 16. August 1922 wurde er mit Wirkung vom 15. September 1922  zum Generalstab der 6. Division der Reichswehr nach Münster versetzt. Noch im Jahr 1923 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als Rengdienstalter bekam er dabei den 15. Februar 1923 zugewiesen. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1923 als Nachfolger von Oberst Gerd von Rundstedt zum Chef des Stabes der 3. Kavallerie-Division in Weimar ernannt. Am 1. Februar 1926 wurde er als Nachfolger von Oberst Hans-Ulrich von Stephany zum Kommandeur vom 6. (Preußisches) Reiter-Regiment in Pasewalk ernannt. Am 25. Mai 1926 starb sein Neffe Karl Erich Günther von Livonius, Sohn seines ältesten Bruders Siegfried, im Alter von 17 Jahren, der am 6. Januar 1909 in Lüneburg geboren wurde, als sein Bruder Siegfried dort Adjutant der 28. Kavallerie-Brigade war, in der Wohnung der Eltern am Nikolsburger Platz 2 in Berlin-Wilmersdorf. Bereits nach einem Jahr gab er am 1. Februar 1927 sein Kommando über das 6. (Preuß.) Reiter-Regiment an Oberst Walter Braemer ab. Er selbst wurde dafür an diesem Tag als Nachfolger von Nachfolger von Oberst Bodo von Petersdorff zum Kommandeur vom 8. (Preußisches) Reiter-Regiment in Oels ernannt. In der Funktion als Regimentskommandeur wurde er auch noch zum Oberst befördert. Am 30. April 1928 gab er sein Kommando über das 8. (Preuß.) Reiter-Regiment an Oberstleutnant Manfred von Schwerin ab. Er schied an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr aus. Ab 1932 war er Beitzer vom Gut Herchelswaldau in Herrmannsdorf. Im Jahr 1934 wohnte er in Berlin in der Hermann-Göring-Straße 15. Am 24. November 1934 hat er die acht Monate jüngere Margherita von Kramska, Besitzerin von Gut Wohnwitz, in Berlin geheiratet. Er wohnte selbst auf dem Rittergut Klein Bresa, welches Emma von Kramska, geborene von Wilcke, gehörte. Sein Neffe Leutnant Hans Heinz Johann von Livonius ist als Angehöriger der 12. Kompanie vom Gebirgsjäger-Regiment 137 am 11. September 1939 bei Borownicza in der Nähe von Deseial-Bodneroow im Alter von 22 Jahren durch Kopfschuss gefallen. Sein Bruder der Oberstleutnant a.D. Siegfried von Livonius starb am 10. Januar 1952 in Hamburg.

 

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928