von Schwerin, Otto Ludwig Manfred
* 6. Mai 1881, Züllichau in der Provinz Posen † 21. Juni 1943, Freiburg im Breisgau |
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Manfred von Schwerin trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1901 als Leutnant ohne Patent in das Königlich Preußische Heer ein. Der Sohn vom späteren General der Kavallerie Ludwig von Schwerin kam dabei zum Posensches Ulanen-Regiment „Prinz August von Württemberg“ Nr. 10. Am 22. Juni 1901 hat er sein Patent als Leutnant erhalten. 1908 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom Posensches Ulanen-Regiment „Prinz August von Württemberg“ Nr. 10 ernannt. Am 10. Juni 1910 wurde er als solcher zum Oberleutnant befördert. Am 7. Juli 1910 hat er Olga Malcomess geheiratet. Dieser Ehe entsprangen ein Sohn und eine Tochter. Am 1. Oktober 1913 wurde er dann zum Adjutant der 38. Kavallerie-Brigade ernannt. Als solcher wurde er am 19. Juni 1914 zum Rittmeister befördert. Er zog dann mit der 38. Kavallerie-Brigade bei Ausbruch vom 1. Weltkrieg an die Front. Dort wechselte er dann im Juli 1915 in den Generalstab der 2. Kavalleriedivision. Ende Dezember 1915 wurde er dann auch endgültig in den Generalstab versetzt. Zuerst wurde er jetzt über ein halbes Jahr bei der Bugarmee eingesetzt. Am Mitte August 1916 wurde er dann immer mehrere Monate als 1. Generalstabsoffizier bei verschiedenen Divisionen, hauptsächlich Kavalleriedivisionen, eingesetzt. So fand er dann bis zum Ende des Krieges Verwendung. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern und beiden Eisernen Kreuzen noch viele andere Auszeichnungen verliehen. Im Herbst 1918 hatte man ihn auch noch zum Pour le merite eingereicht. Nach dem Krieg wurde er dann als Major in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er im Übergangsheer anfangs im Generalstab der Reichswehr-Brigade 27 eingesetzt. Anfang 1920 kam er dann zum Generalstab der 1. Kavallerie-Division nach Frankfurt an der Oder. Etwa zu dieser Zeit ließ er sich von seiner ersten Frau scheiden. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 und bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er weiter im Generalstab der 1. Kavallerie-Division eingesetzt. Dort wurde er dann auch am 20. März 1922 zum Major befördert. Dabei wurde das Rangdienstalter auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Inzwischen war er seit dem 2. Juni 1921 mit der sechzehn Jahre jüngeren Auguste-Viktoria Hedwig Marie Gräfin Gessler verheiratet. Dieser Ehe entsprangen diesmal zwei Söhne und eine Tochter. Als solcher wurde er dann am 1. April 1923 zum Chef der 1. Eskadron vom 9. (Preuß.) Reiter-Regiment in Fürstenwalde ernannt. Am 1. Juni 1926 wurde er dann in den Stab vom 1. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Tilsit versetzt. Dort wurde er am 1. Februar 1928 zum Oberstleutnant befördert. Am 14. April 1928 wurde er dann zum Regimentsstab vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment nach Oels kommandiert. Am 1. Mai 1928 wurde er dann zum Kommandeur vom 8. (Preuß.) Reiter-Regiment in Oels ernannt. Am 30. September 1930 gab er sein Kommando über das 8. (Preuß.) Reiter-Regiment ab. Er wurde jetzt in das Reichswehrministerium nach Berlin versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Oberst Adolf Wilhelm Janssen am 1. Oktober 1930 zum Chef des Stabes der Inspektion der Kavallerie (In 3) ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1930 zum Oberst befördert. Am 31. August 1932 wurde er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. An diesem Tag wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen. Am 27. August 1938 hat er sich von seiner zweiten Frau scheiden lassen und am gleichen Tag Lotte Lehmkuhl geheiratet. Er trat jetzt bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg auch wieder zur Verfügung des Heeres. Am 1. Juli 1940 wurde er dann zum Kommandant des rückwärtigen Armeegebiets 590 (Korück 590) ernannt. An diesem Tag wurde er auch zum Generalmajor z.V. befördert. Am 22. Dezember 1940 gab er sein Kommando als Korück 590 wieder ab. Er wurde jetzt in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juli 1941 wurde er zum Generalleutnant z.V. befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1941 zum Kommandeur der Division z.b.V. 431 in Kalisch ernannt. Dieser Stab wurde für die Führung von Landesschützen eingesetzt. Er blieb dort bis zur Auflösung der Division am 26. März 1943 der Kommandeur des Divisionsstab z.b.V. 431. Danach wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Am 31. Mai 1943 wurde er endgültig aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Am 21. Juni 1943 ist er dann an den Folgen einer Krankheit verstorben.