Freiherr von dem Bussche-Ippenburg, Erich Max Klamor Georg Theodor

 

* 12. März 1878, Naumburg an der Saale

† 1. Oktober 1957, Lehnerz bei Fulda

 

 

Erich Freiherr von dem Bussche-Ippenburg war der Sohn vom Premierleutnant Eugen Freiherr von dem Bussche-Ippenburg und dessen Ehefrau Anna Marie Elisabeth Hedwig, geborene Paech. Er trat am 31. Juli 1894 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 1. Kurhessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11 nach Kassel. In diesem wurde er am 27. Januar 1895 zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 27. Januar 1896 zum Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er anfangs mehrere Jahre als Batterieoffizier in der 1. Batterie seines Regiments in Kassel verwendet. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Als solcher wurde er 1899/1900 als Kompanieoffizier in die 2. Batterie seines Regiments ebenfalls in Kassel versetzt. Auch in dieser wurde er mehrere Jahre eingesetzt. Im November 1903 wurde er als Nachfolger von Oberleutnant Friedrich von Both für mehrere Jahre zum Regimentsadjutant vom 1. Kurhessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11 in Kassel ernannt. Am 6. April 1904 hat er die etwas über sieben Jahre jüngere Marie Agnes Nanny Ernestine Virginie Harnier, Tochter von Eduard Karl Richard Henri Gabriel Harnier, in Kassel geheiratet. Er wohnte damals privat am Ständeplatz 20 in Kassel. Am 18. Mai 1907 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er noch immer als Regimentsadjutant in seinem Hausregiment in Kassel eingesetzt. Am 21. Dezember 1908 wurde sein Sohn Hans-Erich Eduard Clamor Freiherr von dem Bussche-Ippenburg in Kassel geboren. 1909/10 wurde er von Oberleutnant Berndt als Regimentsadjutant abgelöst. Dafür wurde er jetzt als Batterieoffizier in der 5. Batterie vom 1. Kurhessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11 in Kassel eingesetzt. Am 20. März 1911 wurde er vom 1. April 1911 ab auf ein Jahr zur Dienstleistung beim Großen Generalstab nach Berlin kommandiert. Am 22. März 1912 wurde er vom 1. April 1912 ab auf ein ferneres Jahr zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert. Während des Kommandos wurde er am 13. September 1912 mit Wirkung vom 1. Oktober 1912 zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann am 22. März 1913 unter Belassung beim Großen Generalstab in den Generalstab der Armee versetzt. Zu Beginn des 1. Weltkrieges war er noch immer beim Großen Generalstab. Er wurde dann die nächsten Jahre auf verschiedenen Generalstabstellen eingesetzt. Am 1. Januar 1917 wurde er zum Major befördert. 1918 gehörte er zur Operationsabteilung beim Chef des Generalstabs des Feldheeres. Im Ersten Weltkrieg wurde er neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen mit vielen weiteren Orden ausgezeichnet. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin. 1919 wohnte er privat in der Nebelthausstraße 12 in Kassel, wo er die Telefonnummer 4577 hatte. Diese änerte sich 1920 zur Nummer 864. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr blieb er weiter bei diesem im Einsatz. Mit dem Rangdienstalter vom 1. Juni 1921 wurde er dann Anfang 1922 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann zum Leiter der Heeres-Organisationsabteilung (T 2) im Truppenamt (TA) ernannt. Im Herbst 1923 spielte er eine gewisse Rolle in der Entwicklung des Verhältnisses zwischen dem Befehlshaber vom Wehrkreis VII und der Heeresleitung. Er wurde als Verbindungsoffizier nach München entsendet. Am 1. Februar 1925 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Hermann Freiherr von Hake zum Kommandeur der III. Abteilung vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Hannover ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1926 zum Oberst befördert. Am 1. November 1927 gab er sein Kommando an Oberstleutnant Johann von Prondzynski ab. Er wurde an diesem Tag wieder in das RWM nach Berlin versetzt. Dort wurde er zum Chef vom Wehramt ernannt. Als solcher wurde er am 23. Januar 1929 zum Generalmajor befördert. Das Rangdienstalter wurde dann später auf den 1. Oktober 1929 festgelegt. Am 1. November 1930 wurde er dann zum Chef vom Heeres-Personalamt (PA) ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1931 zum Generalleutnant befördert. Am 8. April 1933 schiffte er sich auf dem Schiff Leverkusen der Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg ein und fuhr in Kabine Nr. 8 nach Genua. Bestimmungsort des Schiffs war Ostasien, wo neben Singapur und Honkong auch Shanghai angelaufen wurde. An Bord begab sich in Genua Oberstleutnant Eugen Ott, der in Kabine 4 nach Shanghai einschiffte. Am 30. September 1933 wurde er von seiner Aufgabe entbunden. Er wurde aus diesem Tag aus der Reichswehr verabschiedet. Am 1. Oktober 1933 wurden ihm die Charakter eines General der Artillerie verliehen. Ihm wurde dann die Berechtigung erteilt, die Uniform des 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment mit den Generalsabzeichen zu tragen. Außerdem wurde er später noch zum Chef vom Artillerie-Regiment 6 ernannt. Spätestens ab 1935 wohnte er mehrere Jahre in der Luisenstraße 7 in Potsdam-Neubabelsberg, wo er die Telefonnummer 7631 hatte. Für den 2. Weltkrieg wurde er dann nicht mehr reaktiviert. Sein Sohn heiratete als Hauptmann am 23. Januar 1940 die über vier Jahre jüngere Elisabeth Anna Meta Mülder in Niendorf. Die Familie wohnte damals in der Parkallee 2 in Niendorf an der Ostsee. Sein Sohn Hans-Erich Freiherr von dem Bussche-Ippenburg ist als Major der Reserve und Angehöriger der Stabsbatterie der III. Abteilung vom Artillere-Regiment 389 (im Artillerie-Regiment 223) durch Kopfschuß mittels Infanteriegeschoß bei Melniki gefallen. Er wurde auf dem Heldenfriedhof am Nordausgang von Golowkouka, 45 Kilometer südwestlich von Tscherkassy, beerdigt.

Seine jüngere Schwester war die am 23. Juli 1882 in Metz geborene Alice Anna Adelaide Frida Berta Freiin von dem Bussche-Ippenburg. Diese heiratete am 30. September 1905 den über fünf Jahre älteren Leutnant Oskar Friedrich Wilhelm von Sierakowski, Sohn von Oskar Emil Ernst von Sierakowski, in Kassel.