Fallschirmjäger-Divisionen
Die Geschichte der deutschen Fallschirmjäger-Divisionen geht zurück auf einen Befehl des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe Hermann Göring vom 29. Januar 1936. In diesem wurde befohlen, eine Anzahl von Soldaten des Regiments "General Göring" als Lehrpersonal im Fallschirmspringen auf Grund freiwilliger Meldungen auszubilden. So entstand im Laufe des Jahre s1936 auf dem Fliegerhorst Stendal die erste deutsche Fallschirmschule. Zum 1. September 1938 wurde aus diesem Stamm die 7. Flieger-Division gebildet, der alle Fallschirmjägerverbände unterstellt wurden. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges verfügte dieser Verband lediglich über zwei Regimenter mit fünf Bataillonen. Die größten Erfolge feierte die deutsche Fallschirmjäger-Waffe während der Besetzung Dänemarks und Norwegens, während des Westfeldzuges und während der Kämpfe in Griechenland und um Kreta. Die Eroberung Kretas stellte dabei das erfolgreichste, verlustreichste und letzte größere deutsche Luftlandeunternehmen dar. Nach diesem Einsatz wurden die deutschen Fallschirmjäger meist nur noch im Erdeinsatz eingesetzt. Im Zuge der Umgliederung der Fallschirmwaffe am 1. Mai 1943 erhielt die 7. Flieger-Division die Bezeichnung 1. Fallschirmjäger-Division. Bereits am 13. Februar 1943 war in Westfrankreich durch die Umwandlung der Fallschirm-Sturm-Brigade Ramcke die 2. Fallschirmjäger-Division aufgestellt worden. Bis Kriegsende folgte die Aufstellung weiterer Divisionen, wobei teilweise Personal der Bodenorganisation der Luftwaffe in diesen Verbänden untergebracht wurde, sie also keine voll ausgebildeten Fallschirmjäger-Divisionen mehr waren. Ihre tatsächliche Aufgabe, Sprungeinsätze hinter feindlichen Linien durchzuführen, haben die wenigsten deutschen Fallschirmjäger durchgeführt. Mit Befehl vom 6. Mai 1945 (!) wurde durch die Organisationsabteilung des OKW befohlen, die Fallschirmjäger-Divisionen in das Heer zu überstellen. (OKW/WFSt/Org Abt (Heer) Nr. 5812/45 g.Kdos). Eine praktische Auswirkung hatte der Befehl nicht mehr, er zeigt aber den rapiden Machtverlust der Luftwaffe zu Kriegsende auf.
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