Schönfeld, Henning

 

* 19. Mai 1894, Stettin

† 11. März 1958, Bonn

 

Henning Schönfeld trat am 12. Februar 1912 als Fahnenjunker in das Königlich Preußische Heer ein. Dabei kam er zum Rheinisches Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ Nr. 7 . Bei diesem wurde er dann nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. August 1913 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. August 1911 datiert. Als solcher wurde er dann als Eskadronoffizier im Rheinisches Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ Nr. 7 eingesetzt. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er im Sommer 1914 noch zum Rheinisches Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ Nr. 7. Im Krieg zunächst Patroullienoffizier in der Aufklärungs-Eskadron der 30. Infanteriedivision. Ab März 1915 Führer der der 1. Eskadron vom Rheinisches Ulanen-Regiment „Großherzog Friedrich von Baden“ Nr. 7. Am 5. Oktober 1916 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er später als Ordonanzoffizier der Operationsabteilung bei der Heeresgruppe Erzherzog Josef eingesetzt. Ab Dezember 1917 wurde er dann als 1. Ordonanzoffizier beim Stab der 241. Infanteriedivision verwendet. Ab November 1918 war er dann als Ordonanzoffizier in der baltischen Landwehr tätig. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Außerdem wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Noch vor dem Ende vom Krieg wurde er wegen seiner Verwundungen im September 1919 aus dem Dienst verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Rittmeister verliehen.

Danach war er dann die nächsten Jahre als selbständiger Kaufmann tätig. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er dann am 1. Oktober 1934 als Rittmeister wieder in das Heer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1933 festgelegt. Er wurde jetzt als Eskadronchef im 18. Reiter-Regiment eingesetzt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er dann ab dem 1. Oktober 1934 als Eskadronchef im Reiter-Regiment Cannstatt eingesetzt. Nach der Enttarnung der Verbände wurde er dann ab dem 15. Oktober 1935 als solcher im Reiter-Regiment 18 eingesetzt. Durch die erneute Umbenennung des Regiments wurde er dann ab Anfang Oktober 1936 als Eskadronchef im Kavallerie-Regiment 18 eingesetzt. Am 1. Januar 1937 wurde er als solcher zum Major befördert. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Kommandeur der neuen Aufklärungs-Abteilung 20 in Hamburg-Fischbek ernannt. In dieser Position verblieb er dann auch bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Zum Beginn des Krieges führte er seine Abteilung im Spätsommer 1939 in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Danach verlegte er mit seiner Abteilung in den Westen. Im Frühjahr 1940 führte er die Aufklärungs-Abteilung 20 in den Westfeldzug. Dabei hatte seine Abteilung im Verband der 20. Infanterie-Division schwere Kämpfe in den Niederlanden und Frankreich zu bestehen. Zum 1. Juni 1940 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Nach dem Westfeldzug wurde er dann Ende Juni 1940 in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort wurde er jetzt die nächsten Jahre als Gruppenleiter in der Inspektion der Schnellen Truppen (In 6) eingesetzt. Für seine persönliche Tapferkeit als Abteilungskommandeur wurde ihm am 15. August 1940 nachträglich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Zum 1. April 1942 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. März 1943 wurde er dann zum Kommandeur vom neuen Grenadier-Regiment (mot.) 29 der 3. Panzer-Grenadier-Division in Frankreich ernannt. Im Juli 1943 wurde die Division dann nach Italien verlegt. Nach dem Wechsel des Bündnispartners Italien "Fall Achse" wurde er mit seinem Regiment zur Besetzung von Rom verwendet. In der Folge führte er sein Grenadier-Regiment (mot.) 29 dann in den Schlachten bei Salerno, Monte Cassino und Anzio. Im August 1944 wurde er dann zum 12. oder 13. Divisionsführerlehrgang nach Hirschberg kommandiert. Im September 1944 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Eberhard von Nostitz mit der Führung der 2. Panzer-Division beauftragt. Deren Reste sammelten sich nach den verlustreichen Gefechten nach der alliierten Invasion in der Eifel. Zum 1. Dezember 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Damit wurde er dann auch zum Kommandeur der 2. Panzer-Division ernannt. Mitte Dezember 1944 gab er sein Kommando über die Division kurz vor der Ardennenoffensive an Oberst Meinrad von Lauchert ab. Er wurde gleichzeitig aus der Wehrmacht verabschiedet.

Nach Kriegsende wurde er dann von den britischen Besatzungstruppen verhaftet. Aus der Gefangenschaft wurde er 1947 wieder entlassen.

 

Ritterkreuz (15. August 1940)