Divisionseinheiten der 20. Infanterie-Division / 20. Panzer-Grenadier-Division

 

Feldersatz-Bataillon 20

Aufgestellt am 26. August 1939 für die 20. Infanterie-Division. Erst 1942 aufgelöst und dann mehrfach wieder aufgestellt und aufgelöst.

 

Panzerabwehr-Abteilung 20

Aufgestellt am 15. Oktober 1935 in Hamburg. Bei Kriegsbeginn wurde die 1./MGK als neue 4. Kompanie unterstellt. Am 16. März 1940 in
Panzerjäger-Abteilung 20 umbenannt.

 

Aufklärungs-Abteilung 20 (mot)

Die Aufklärungs-Abteilung 20 wurde am 10. November 1938 in Hamburg-Fischbeck durch Abgaben der Aufklärungs-Abteilungen (mot) 5, 7 und 29. Sie gliederte sich in einen Stab mit Nachrichtenzug, eine Panzerspähschwadron und einer Krad-Schwadron. Ab dem 1. September 1939 nahm die Abteilung am Polenfeldzug teil. Nach Gefechten in der Tucheler Heide folgte der Kampf um die Narew-Übergänge und der Durchbruch über Wizna. Anschließend stieß die Abteilung auf die Festung Brest-Litowsk vor, an deren Einnahme sie beteiligt war. Nach dem Ende des Polenfeldzuges kehrte die Division in ihre Garnison zurück. Mitte November 1939 verlegte die Abteilung nach Westfalen in den Raum um Düsseldorf zur Vorbereitung auf den Westfeldzug. Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Abteilung im Rahmen der 20. Infanterie-Division am Westfeldzug teil. Sie stieß durch Holland und Belgien nach Nordfrankreich vor und erreichte schließlich die Kanalküste. Anschließend nahm sie an der Schlacht um Dünkirchen teil und stieß dann an die Aisne vor. Während der zweiten Phase des Westfeldzuges war die 20. Infanterie-Division Bestandteil der Panzergruppe Guderian. Mit ihr stieß die Abteilung aus dem Raum südlich von Rethel Richtung Schweizer Grenze vor. Sie durchstieß die Weygand-Linie bis Chaumont-Langres und nahm dann an der Einkesselung französischer Kräfte in Lothringen teil. Nach der Beendigung des Westfeldzuges wurde die Abteilung zur Sicherung der Demarkationslinie zwischen Saone und dem Raum um Doubs eingesetzt. Im September 1940 kehrte die Abteilung in ihre Garnison zurück. Mitte Februar 1941 wurde die Abteilung erneut nach Frankreich in den Raum um Auxerre verlegt. Mitte April 1941 verlegte sie wieder nach Deutschland, um als OKH-Reserve für den Balkanfeldzug zu dienen. Ein Einsatz erfolgte jedoch nicht. Ab dem 22. Juni 1941 nahm die Abteilung am Rußlandfeldzug teil. Sie nahm an der Doppelschlacht um Bialystok und Minsk teil und stieß bis in den Raum nördlich von Smolensk vor. Bei Beschtschenkowitschi überquerte die Abteilung die Düna und nahm an der Einnahme von Witebsk teil. Bis Ende August 1941 folgten Abwehrkämpfe am oberen Dnjepr - Wob-Flußschleife. Danach nahm die Abteilung am Angriff auf Leningrad teil. Nach der Einnahme von Schlüsselburg wurde sie bei den Abwehrkämpfen an der Newa eingesetzt. Ab Oktober 1941 folgten Einsätze beim Vorstoß über den Wolchow nach Tichwin sowie Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum um Grusino - Bugodnoschtsch - Klinez. Nach Beginn der russischen Winteroffensive zog sich die Abteilung bis hinter den Wolchow-Abschnitt zurück. Am 20. Januar 1942 wurde die Abteilung dann mit dem Kradschützen-Bataillon 30 verschmolzen.

 

Panzeraufklärungs-Abteilung 120

Am 24. März 1943 wurde in Rußland die Panzeraufklärungs-Abteilung 120 durch die Umbenennung des Kradschützen-Bataillons 30 neu aufgestellt. Ab dem 23. Juli 1943 unterstand diese Abteilung dann der 20. Panzergrenadier-Division. In dieser Zeit lag die Abteilung südlich von Newel. Ab August 1943 war die Abteilung bei den Kämpfen südwestlich von Wjasma eingesetzt. Es folgten Angriffs- und Abwehrkämpfe südostwärts der Pripjet-Sümpfe und der Rückzug aus dem Raum um Radomysl - Korostyschew bis südlich Shitomir. Hier wurde die Abteilung kurzfristig aufgefrischt. Ende Dezember 1943 bildete die Abteilung die "Panzerkampfgruppe Karst", die bei und südostwärts Berditchef zur Abwehr eingesetzt wurde. Anfang 1944 war die Abteilung bei der Abwehr am "Balkon von Kasatin" eingesetzt. Nachdem die 20. Panzergrenadier-Division im Kessel von Kamenez-Podolski eingekesselt worden war, wurde die Abteilung beim Ausbruch aus dem "Hube-Kessel" als Nachhut eingesetzt. Nach dem Ausbruch folgten Rückzugs- und Deckungskämpfe bis über den Sereth. Anschließend wurde die Abteilung im Raum nordwestlich Buczacy aufgefrischt und anschließend südlich von Lemberg eingesetzt. Bei Kamionka Strumilowa wurde die Abteilung zur Abwehr eingesetzt. Zum Jahresende folgten Abwehrkämpfe westlich von Baranow. 1945 wurde die Abteilung bei der Abwehrschlacht an der mittleren Oder ostwärts von Berlin eingesetzt. Nach schweren Kämpfen im Raum Berlin-Potsdam versuchten sich die Reste der Abteilung am 1. und 2. Mai 1945 zur 12. Armee durchzustoßen. Bis Kriegsende gingen die Reste der Abteilung bis an die Elbe zurück.

 

Nachrichten-Abteilung 20

Aufgestellt am 15. Oktober 1935 in Hamburg-Wandsbek. Im Juli 1943 in
Panzergrenadier-Divisions-Nachrichten-Abteilung 20 umbenannt.

 

Infanterie-Divisions-Nachschubführer 20

Aufgestellt am 1. August 1939 durch die Kraftfahr-Abteilung 10 in Hamburg. Von Februar bis Mai 1941 vorübergehend in einen Stab Mun.Dienste und einen Stab Kfz.Dienste geteilt. Am 14. Oktober 1942 in
Kommandeur der Infanterie-Divisions-Nachschubtruppen 20 umbenannt. Vom 11. Januar bis zum 1. März 1943 als
Kraftfahr-Abteilung 20 bezeichnet. Am 23. Juli 1943 in
Kommandeur der Panzer-Grenadier-Divisions-Nachschubtruppen 20 umbenannt.

 

Verwaltungsdienste 20

 

Sanitätsdienste 20

    1. / Sanitäts-Kompanie 20

    2. / Sanitäts-Kompanie 20

    1. / Krankenkraftwagenzug 20

    2. / Krankenkraftwagenzug 20

    Feldlazarett 20

 

Veterinär-Kompanie 20

 

Literatur und Quellen:

Dietwart Asmus: Die 20. Inf.Div. (mot.), später 20. Pz.Gren.Div. Chronik + Geschichte, Herausgegeben vom Arbeitskreis ehem. Angehöriger der 20. PGD, Hamburg
    Teil 1 (1992): 1935 - 1939 Die Friedensjahre
    Teil 2 (1994): 1939 - 1940 Der Polenfeldzug
    Teil 3 (1996): 1940 - 1941 Der Westfeldzug
    Teil 4 (1997): Der Ostfeldzug I. Abschnitt 1941
    Teil 5 (2000): Der Ostfeldzug II. Abschnitt 1941/42
    Teil 6 (2001): Der Ostfeldzug III. Abschnitt 1942/43
    Teil 7 (2003): Der Ostfeldzug IV. Abschnitt 1943
    Teil 8 (2008): Der Ostfeldzug V. Abschnitt 1943/44
    Teil 9 (2009): Der Ostfeldzug VI. Abschnitt 1945
Rolf Stoves: Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935–1945. Ed. Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2003
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976
Cord Schwier: "... und die Aufklärer sind immer dabei ..." Zur Geschichte der deutschen Panzeraufklärungstruppe. Munster 2001