Ziegler, Karl Otto Hermann Wilhelm Wolfgang

 

* 5. Februar 1890, Mannheim

† 14. Oktober 1939, Heidelberg (Selbstmord)

 

Wolfgang Ziegler trat am 3. November 1908 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Er kam dabei zum 7. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 142. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 19. August 1909 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er noch zum 7. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 142. Am 24. Juli 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 15. Juli 1918 wurde er zum Hauptmann befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Er wurde dann 1919 als Hauptmann mit seinem alten Rangdienstalter in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er zum Reichswehr-Schützen-Regiment 113. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 14. (Badisches) Infanterie-Regiment übernommen. Im Frühjahr 1921 wurde er dann in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Am 1. Oktober 1921 wurde er dann als Kompanieoffizier zum 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment versetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dann im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin eingesetzt. Dort gehörte er zumindest bis zum Sommer 1925 zur Heeresabteilung (T 1) beim Truppenamt (TA). Im Frühjahr 1926 gehörte er dann zur Ausbildungs-Eskadron vom 13. (Preuß) Reiter-Regiment in Hannover. 1926/27 wurde er dann zum Chef der 7. Kompanie vom 14. (Bad.) Infanterie-Regiment in Tübingen ernannt. Diese Position übte er dann die nächsten Jahre aus. Am 1. November 1928 wurde er dann zum Major befördert. Als solcher wurde er dann in den Stab der 1. Division der Reichswehr nach Königsberg versetzt. Dort wurde er dann wieder mehrere Jahre eingesetzt. Am 1. April 1933 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Am 1. April 1935 wurde er zum Oberst befördert. Zum 1. Juni 1938 wurde er zum Generalmajor befördert. Am gleichen Tag wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 88 in Hanau ernannt. Am 10. November 1938 gab er sein Kommando bereits wieder ab. Er wurde dann dafür zum Infanterie-Kommandeur 19 in Hildesheim ernannt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 bildete er dann mit seinem Stab den Divisionsstab der 71. Infanterie-Division. Er wurde dann auch zum ersten Kommandeur der neuen 71. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser bezog er dann zuerst Stellungen im Westen. Am 14. Oktober 1939 nahm er sich in Heidelberg das Leben. Nach seiner Karteikarte wurde er mit einer Thorax-Schußverletzung schwer verwundet und ist an dieser am 15. Oktober um 2:45 Uhr im Reservelazarett Heidelberg Abteilung 1 verstorben.