Vollmar, Georg Theodor Wilhelm

 

* 2. September 1881, Kreuznach

† 1964, Bad Schwalbach

 

 

Wilhelm Vollmar war der Sohn des Kaufmanns Theodor Vollmar und dessen Ehefrau Elsa, geborene Krahmer-Möllenberg. Er trat am 18. März 1900 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum 2. Nassauisches Feldartillerie-Regiment Nr. 63 nach Frankfurt am Main. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule am 18. August 1901 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. August 1900 datiert. Als solcher wurde er anfangs als Batterieoffizier in der 1. Batterie seines Regiments in Frankfurt am Main eingesetzt. Im Frühjahr 1903 gehörte er in gleicher Funktion zur 6. Batterie seines Regiments am vorläufigen Standort in Mainz. Im Frühjahr 1904 gehörte er als Batterieoffizier zur 2. Batterie vom 2. Nassauisches Feldartillerie-Regiment Nr. 63 "Frankfurt" in Frankfurt. Am 1. Oktober 1905 wurde er zum Adjutant der II. (F) Abetilung seines Regiments in Mainz ernannt. Nach genau drei Jahren wurde er durch Leutnant Nirrnheim als Abteilungsadjutant abgelöst. Danach gehörte er wieder als Batterieoffizier zur 2. Batterie vom 2. Nassauisches Feldartillerie-Regiment Nr. 63 "Frankfurt" in Frankfurt. Am 1. Oktober 1909 wurde er für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie nach Berlin kommandiert. Dort wurde er am 27. Januar 1910 zum Oberleutnant befördert. Am 26. September 1911 (standesamtlich) und 27. September 1911 (kirchlich) hat er die über elf Jahre jüngere Cäcilie Margarete Hoogeweg, Tochter des Königlichen Hofrats Friedrich Hermann Wilhelm Hoogeweg in Berlin-Schöneberg geheiratet. Am 22. Mai 1912 wurde er zu der von Mitte Juli 1912 bis Mitte August 1912 stattfindenden Sommerreise der Hochseeflotte an Bord eines Schiffes nach Anordnung des Chefs der Hochseeflotte kommandiert. Er wurde im Anschluß an die Sommerreise bis zum 15. September 1912 zu der 3. Matrosen-Artillerie-Abteilung kommandiert. Nach seiner Ausbildung wurde er am 22. März 1913 mit Wirkung vom 1. April 1913 für ein Jahr zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert. Am 22. März 1914 wurde die Kommandierung ab dem 1. April 1914 auf ein ferneres Jahr verlängert. Am 4. Juli 1914 wurde er zum überzähligen Hauptmann befördert. Kurz vor dem 1. Weltkrieg war er noch immer in den Großen Generalstab kommandiert. Zum Ende des Krieges gehörte er 1918 zum Generalstab der 111. Infanterie-Division. Im Frühjahr 1917 wurde ihm das Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verliehen. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Orden verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er im Herbst 1920 im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin eingesetzt. Auch 1921/22 wurde er noch im Ministerium eingesetzt. Dort wurde er 1922 zum Major befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Juli 1921 festgelegt. Er wurde dann für mehrere Jahre in der Heeresabteilung (T 1) vom Truppenamt (TA) eingesetzt. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant wurde er am 1. Februar 1927 zum Kommandeur der I. Abteilung vom 1. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Insterburg ernannt. Am 31. Januar 1929 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er am 1. Februar 1929 als Nachfolger von Oberst Ludwig Beck zum Chef des Stabes der 4. Division der Reichswehr in Dresden ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1929 zum Oberst befördert. Am 30. September 1931 wurde er durch Oberstleutnant Nikolaus von Falkenhorst abgelöst. Am 1. Oktober 1931 wurde er als Nachfolger von Generalmajor Werner Freiherr von Fritsch zum Artillerieführer II in Stettin ernannt. Am 1. Oktober 1932 wurde er zum Generalmajor befördert. Auch bei seiner Beförderung zum Generalleutnant am 1. Dezember 1933 war er noch immer Artillerieführer II. Am 31. März 1934 wurde er aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Sein Nachfolger als Artillerieführer II wurde Generalmajor Robert Praetorius. Warum seine militärische Karriere vergleichsweise so früh endete ist unklar. Bei der Mobilmachung wurde er zum Präsident des Reichsamts für Landesaufnahme ernannt. Seine Ehefrau starb am 17. November 1956 in Bad Schwalbach. Als Todesursache wurden Herzinfarkt, Herzmuskelentartung (Cardiosklerose) angegeben. Das Paar wohnte damals in der Rhein-Straße 15 in Bad Schwalbach.