Thams, Wilhelm Asmus Karl
* 22. August 1886, Krieseby, Kreis Eckernförde † 1. März 1948, Krieseby, Kreis Eckernförde |
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Wilhelm Thams trat am 15. April 1902 als Unteroffiziersanwärter in die
Königlich Preußische Armee ein. Der Sohn vom Stellmachermeister Johann Thams und
seiner Frau Margarethe, geborene Kressler, kam dabei am 15. April 1902 zur
Unteroffiziers-Vorschule Jülich. Ab dem 15. Oktober 1903 kam er dann zur
Unteroffiziersschule Weißenfels. Am 1. Oktober 1905 kam er dann zum 2.
Oberrheinisches Infanterie-Regiment Nr. 99 nach Zabern. Bei diesem
wurde er am 22. März 1906 zum Unteroffizier befördert. Am 15. April 1909 wurde
er zum Sergeant befördert. Am 1. Oktober 1913 wurde er zum etatmäßigen Feldwebel befördert.
Am 15. Dezember 1916 gehörte er dem Ersatztruppenteil vom 2. Oberrheinisches
Infanterie-Regiment Nr. 99 an. Am 21. Januar 1917 gehörte er zur I.
Ersatz-MG-Kompanie vom XV. Armeekorps. Am 26. August 1917 erfolgte
seine Beförderung zum Offizier-Stellvertreter. Als solcher gehörte er dann ab
dem 9. Februar 1918 zum Landsturm-Bataillon Colmar. Bei diesem wurde er am 13.
September 1918 zum Feldwebel-Leutnant befördert. Danach wurde er als
stellvertretender Kompanieführer eingesetzt. Im 1. Weltkrieg wurden ihm auch
beide Eisernen Kreuze verliehen. Ab dem 25. Januar 1919 gehörte er dann als Kompanieführer zum 2.
Oberrheinisches Infanterie-Regiment Nr. 99. Danach
wurde er dann beim Freikorps Hasse eingesetzt. Am 20. November 1919 hat er
die vier Jahre jüngere Bertha Hondrich, Tochter eines Fabrikangestellten, geheiratet. Später wurde er dann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Dabei kam er dann
anfangs zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 108 der Reichswehr-Brigade 8. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer
der Reichswehr im Frühjahr 1920
gehörte er dann dem Reichswehr-Infanterie-Regiment 16 der Reichswehr-Brigade 8 an. Am 3. August 1920
wurde er zum Leutnant befördert. Bei der Bildung des
100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in das
3. (Preußisches)
Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre
als Kompanieoffizier eingesetzt. Anfangs gehörte er zur 16. Kompanie vom
Ausbildungs-Bataillon. Am 1. Januar 1921 wurde er zum Oberleutnant befördert, wobei sein Patent
auf den 24. Juli 1915 datiert wurde. Am 15. März 1922 absolvierte er seine
Wehrkreisprüfung. Am 1. April 1923 wurde er dann beim
3. (Preuß.)
Infanterie-Regiment zum Hauptmann befördert. Sein Rangdienstalter wurde
dabei auf den gleichen Tag festgelegt. Spätestens ab dem Frühjahr 1923
gehörte er dann zur 13. (Minenwerfer-) Kompanie vom
3. (Preuß.)
Infanterie-Regiment in Deutsch-Eylau. Am 1. März 1925 wurde er dann zum Chef der 13.
(Minenwerfer-) Kompanie vom
3. (Preuß.)
Infanterie-Regiment in Deutsch-Eylau ernannt. In dieser Funktion wurde er dann die
nächsten Jahre eingesetzt. Vom 15. April 1926 bis zum 23. April 1926 besuchte er
einen Kampfwagenlehrgang. Vom 18. Oktober 1926 bis zum 16. Novembr 1926 war er
Teilnehmer an einem Kampfschullehrgang. Vom 8. April 1928 bis zum 24. Mai 1928
war er zu einem Minenwerfer-Lehrgang kommandiert. 1929/30 wurde dann sein Rangdienstalter auf den 15.
Juli 1918 verbessert. 1930/31 wurde er dann zum Stab des II. Bataillons vom
3. (Preuß.)
Infanterie-Regiment ebenfalls in Deutsch Eylau versetzt. Am 1. Juni 1931 wurde er dann zum Major befördert.
Als solcher wurde er dann auch weiter beim Stab des II. Bataillons vom
3. (Preuß.)
Infanterie-Regiment in Deutsch-Eylau eingesetzt. Am 1. Februar 1934 wurde er dann zum Stab
vom Infanterieführer I
nach Allenstein
versetzt. Dort wurde er dann am 1. September 1934 zum Oberstleutnant befördert.
Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht kam er dann am 1. Oktober 1934
zum Stab vom
Infanterieführer I, der späteren
11.
Infanterie-Division. Am 1. April 1935 wurde er dann zum Kommandeur des
Ausbildungs-Bataillon
vom
Infanterie-Regiment Breslau in Oppeln ernannt. Bei der Enttarnung der
Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur des II. Bataillons vom
Infanterie-Regiment
28 in Oppeln ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1937 zum Oberst
befördert. Am 1. Mai 1937 wurde er dann zum Kommandant vom neuen
Truppenübungsplatz
Baumholder ernannt. Als solcher war er vor allem für den Aufbau des Platzes
verantwortlich. Er trug weiter die Uniform vom
Infanterie-Regiment
28. Am 1. April 1939 wurde er dann zum Truppenübungsplatz Brody-Wald
kommandiert. Am 1. Juni 1939 wurde er dann zum Kommandant vom Truppenübungsplatz
Brody-Wald ernannt. Auch bei
Beginn des 2. Weltkrieges blieb er weiter als Kommandant vom Truppenübungsplatz
Brody-Wald eingesetzt. Er bekleidete diese Funktion viele Jahre. Am 20. November
1940 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern verliehen. Am 1.
März 1941 wurde er zum Generalmajor befördert. Er wohnte privat auf dem
Truppenübungsplatz Kammwald in Tchenkau in Böhmen und war telefonisch mit der
Nummer 65 über die Kommandtur-Vermittlung Jinetz erreichbar. Am 20. April 1942
erhielt er folgende Beurteilung von General der
Infanterie Rudolf Toussaint, Wehrmachtbefehlshaber beim Reichsprotektor
Böhmen und Mähren: "Energisch, soldatische Auffassung. Fachmann in
Truppenübungsplatzfragen, hierbei organisatorisch sehr tätig. Bewertung: Füllt
sehr gut aus. Empfehlung: Kommandant größerer Standorte." Dazu ergänzte am
5. Mai 1942 Generaloberst Friedrich Fromm,
Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Einverstanden."
Am 14. Januar 1943 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern
verliehen.
Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von
General der Infanterie Rudolf Toussaint,
Wehrmachtbefehlshaber beim Reichsprotektor Böhmen und Mähren: "Als
Kommandant weiterhin bewährt." Am 15. März 1944 erhielt er folgende
Beurteilung von General der Panzertruppen
Ferdinand Schaal, Wehrmachtbevollmächtiger beim Reichsprotektorat: "Als
Kommandant eines Truppenübungsplatzes weiter bewährt. Geistig und körperlich
ausreichend frisch. Soldatennatur. Bewertung: Durchschnitt. Empfehlung:
Belassung." Dazu ergänzte er am 18. April 1944
Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der
Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Nichts hinzuzufügen."
Am 5. Mai 1944 wurde durch Generalleutnant
Wilhelm Burgdorf, stellv. Leiter vom
HPA vermerkt:
"Ablösung prüfen ! Muß auch einmal ins Feldheer !" Anfang Mai 1945 geriet er dann in
Gefangenschaft. Aus dieser wurde er am 10. März 1947 schwer krank wieder entlassen.
Ein Jahr später ist er bereits gestorben.