Schubert, Albrecht

 

* 23. Juni 1886, Glatz

† 26. November 1966, Bielefeld

 

Albrecht Schubert trat nach seiner Kadettenausbildung am 27. Februar 1904 mit dem Charakter als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam der Offizierssohn zum 2. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Prinz Louis Ferdinand von Preußen" Nr. 27. Bei diesem wurde er am 27. Januar 1905 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 23. Juni 1903 datiert. Als solcher wurde er dann anfangs als Kompanieoffizier im 2. Magdeburgisches Infanterie-Regiment "Prinz Louis Ferdinand von Preußen" Nr. 27 eingesetzt. Am 19. Dezember 1907 wurde er dann in das 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10 versetzt. Am 1. Dezember 1911 wurde er dann zum Adjutant des Füsilier-Bataillons vom 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10 ernannt. Als solcher wurde er am 19. Juni 1912 zum Oberleutnant befördert. Am 1. September 1913 wurde er dann als Adjutant zum Bezirkskommando Glatz kommandiert. Vor dem 1. Weltkrieg gehörte er weiter als Oberleutnant zum 1. Schlesisches Grenadier-Regiment "König Friedrich Wilhelm II" Nr. 10. Zum Beginn des Krieges wurde er als Adjutant der 21. Ersatz-Brigade zugeteilt. Am 28. November 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er dann später als Ordonanzoffizier zur 4. Landwehrdivision versetzt. 1915 und 1916 wurde er dann in verschiedenen Frontstellungen eingesetzt. Ab 1917 wurde er dann im Generalstab vom V. Armeekorps als Ic eingesetzt. Am 20. November 1917 wurde er dann als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Generalstab der 111. Infanteriedivision versetzt. Am 19. Februar 1918 wurde er dann als Ia in den Generalstab der 202. Infanteriedivision versetzt. Ende Dezember 1918 wurde er dann in den Generalstab der Armee versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er als Generalstabsoffizier beim Wehrkreiskommando II eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann als Generalstabsoffizier in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin übernommen. Ab dem 1. Oktober 1921 wurde er dann als Generalstabsoffizier beim Stab vom Gruppenkommando 2 in Kassel eingesetzt. Am 1. Januar 1923 wurde er zum 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment versetzt. Dort wurde er dann beim Stab des III. Bataillons in Görlitz eingesetzt. Im Frühjahr 1924 wurde er dann zum Chef der 10. Kompanie vom 8. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Görlitz ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1926 zum Major befördert. Danach wurde er am 1. Oktober 1926 in den Stab der 2. Division der Reichswehr nach Stettin versetzt. Dort wurde er jetzt über 4 Jahre als Ausbilder bei der Führergehilfenausbildung eingesetzt. Am 1. Februar 1931 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er Anfang 1931 für die nächsten Jahre zum Kommandeur des I. (Anhalt.) Bataillons vom 12. Infanterie-Regiment in Dessau ernannt. Am 1. April 1933 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 1. Februar 1934 als Nachfolger von Oberst Erich Lüdke zum Kommandeur vom 12. Infanterie-Regiment in Halberstadt ernannt. Dadurch wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment Halberstadt ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 12 in Halberstadt ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1936 zum Generalmajor befördert. Am 30. September 1936 gab er sein Kommando an Oberst Hugo Ribstein ab. Er wurde dafür am 6. Oktober 1936 zum Kommandeur der 12. Infanterie-Division in Schwerin ernannt. Als solcher wurde er am 1. März 1938 zum Generalleutnant befördert. Am 1. April 1938 gab er sein Kommando an Generalmajor Ludwig von der Leyen ab. Dafür wurde er an diesem Tag zum Kommandeur der 44. Infanterie-Division in Wien ernannt. Diese Division führte er dann im Sommer 1939 in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Oktober 1939 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 23. Oktober 1939 wurde er als Nachfolger von General der Infanterie Erich Raschick mit der Führung vom Generalkommando XXIII. Armeekorps beauftragt. Dieses befand sich zu der Zeit in gesicherten Stellungen an der Westfront. Im Frühjahr 1940 führte er dieses Generalkommando in den Westfeldzug. Dabei wurde er zum 1. Juni 1940 zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General vom Generalkommando XXIII. Armeekorps ernannt. Nach dem Westfeldzug wurde er mit seinem Korps in Nordfrankreich und der Niederlande als Besatzungstruppe eingesetzt. Zum Ende des Frühjahrs 1941 verlegte er mit seinem Stab nach Ostpreußen. Zum Beginn des Sommers 1941 führte er sein XXIII. Armeekorps im Ostfeldzug beim Angriff auf Nordrussland. Im Sommer 1941 wechselte er dann nach dem Durchbruch der Stalin-Linie mit seinem Korps zur Heeresgruppe Mitte. Am 17. September 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Anscheinend wurde ihm für wenige Tage Ende Mai 1942 für den verwundeten Generaloberst Walter Model auch die stellvertretende Führung der 9. Armee anvertraut. Diese Führung ging dann aber auf General der Infanterie Heinrich von Viettinghoff genannt Scheel über. Am 25. Juli 1942 gab er die Führung über sein Generalkommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 20. Januar 1943 wurde ihm noch das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 28. Februar 1943 wurde er als Nachfolger von General der Infanterie Wolfgang Muff zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando XI. Armeekorps in Hannover ernannt. Damit wurde er auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis XI. Am 21. August 1943 gab er sein an General der Infanterie Bruno Bieler Kommando ab. Er wurde dafür an diesem Tag als Nachfolger von General der Artillerie Alfred Streccius zum Kommandierenden General vom Stellvertretenden Generalkommando XVII. Armeekorps in Wien ernannt. Damit wurde er auch zum Befehlshaber vom Wehrkreis XVII. Im April 1945 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Sein Frau hieß Käthe, geborene Zimmer.

 

Ritterkreuz (17. September 1941)